Ariel Sharon

Name:Ariel Sharon

Geboren am:01.01.1928

SternzeichenJungfrau 24.08 -23.09

Geburtsort:Moschav (Palästina)

Verstorben am:11.01.2014

Todesort:Ramat Gan

Der israelische Politiker stelle von 2001 bis 2006 den israelischen Ministerpräsidenten. Davor verdiente er sich als Vorsitzender des Likud und Gründer der Kadima, als Landwirtschaftsminister, als Minister für Industrie und Handel, zweimal als Verteidigungsminister und als Außenminister. Seine Wahl zum israelischen Staatschef 2001 gilt als Folge der im Vorjahr in Camp David gescheiterten Friedensgespräche zwischen Israelis und Palästinensern. Mit diesem Amt krönte Ariel Sharon seine militärisch-politische Karriere, die er bereits als 14-Jähriger im Untergrundkampf in Palästina begonnen hatte. Bei den Parlamentswahlen vom Januar 2003 wurde der Politiker als Regierungschef für eine weitere Amtszeit bestätigt. Ab dem 4. Januar 2006 bis zu seinem Tod am 11. Januar 2014 lag Sharon im Koma...

Die Staats- und Regierungschefs Asiens
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Ariel ("Arik") Sharon (Scharon) wurde am 1. Januar 1928 im Moschav, einem Gemeinschaftsdorf, K''far Malal bei Tel Aviv (Palästina) geboren.

Vater Shmuel, ein zionistischer Idealist, lehrte den Sohn schon als Kind den Umgang mit Waffen. Scharons Mutter hatte als Hebamme in Brest noch Menachem Begin, dem späteren Ministerpräsidenten Israels, mit zur Geburt verholfen. Schon mit 14 Jahren war Sharon in der jüdischen Untergrundorganisation "Hagana" aktiv, die gegen die britische Mandatsherrschaft kämpfte. Als Kommandeur der "Einheit 101", die er 1953 gründete und auch leitete, genoss Sharon den Ruf eines besonders risikofreudigen und rücksichtslosen Offiziers. Infolge der Suezkrise vom Juli 1956 besetzte Israel im Oktober die Sinai-Halbinsel und den bisher von Ägypten gehaltenen Gaza-Streifen. Mit seiner erfolgreichen Generalstabsausbildung stieg Sharon militärisch weiter nach oben, bis er 1966 die Leitung der Ausbildungsabteilung des Verteidigungsministeriums übernahm. Im "Sechstagekrieg" im Juni 1967 kommandierte Sharon mit großem militärischem Erfolg eine Armeegruppe.

Im "Yom-Kippur-Krieg" von 1973 verhalf er Israel maßgeblich zum Sieg über Ägypten und Syrien, indem er es riskierte, mit seinen Panzertruppen den Suez-Kanal zu überqueren. In Israel wurde Sharon daraufhin als großer Held gefeiert. Ab 1975 diente er dem früheren Armee-General und späteren Regierungschef Yitzhak Rabin für kurze Zeit als Sicherheitsberater. In die erste Regierung von Menachem Begin wurde er als Landwirtschaftsminister berufen, als welcher er sich um die landwirtschaftliche Zusammenarbeit mit Ägypten bemühte. Sharon wechselte 1981 in das Amt des Verteidigungsministers und befahl im Juni 1982 den umstrittenen israelischen Einmarsch in den Libanon, der sich gegen die dortigen staatsähnlichen Strukturen der PLO und deren Terrorakte richtete. Das Unabhängigkeitsbestreben der Palästinenser blieb trotz vernichtender israelischer Schläge ungebrochen. Doch Massaker christlicher Milizen an palästinensischen Flüchtlingen desavouierten Israels Armee. Ariel Sharon musste seinen Hut nehmen.

Von 1984 bis 1990 amtierte er als Minister für Industrie und Handel. In dieser Funktion beschloss Sharon 1985 das Freihandelsabkommen mit den USA. Während seiner Amtszeit profilierte er sich in der Palästinenserfrage als konsequenter Gegner von Kompromissen. Als Provokation wurde es von PLO-Seite empfunden, als der israelische Minister 1987 eine Wohnung im muslimischen Teil der Jerusalemer Altstadt bezog. Als Minister für Wohnungs- und Bauwesen sorgte Sharon seit dem Zusammenbruch des Warschauer Paktes vor allem dafür, dass die große Zahl der Einwanderer aus den Nachfolgestaaten der Sowjetunion durch die Errichtung von 144.000 Wohnungen eine neue Bleibe fanden. Von 1992 bis 1996 war Sharon Mitglied des Außen- und des Verteidigungsausschusses. Seinen Ruf als "rechter Bulldozer" bestätigte er im Mai 1991 durch einen verweigerten offiziellen Empfang der US-Regierung. Auf der im selben Jahr in Madrid eröffneten Nahost-Friedenskonferenz forderte er überdies einen verstärkten Siedlungsbau und weitere Annexionen.

Die Bildung einer Mitte-Links-Regierung unter Yitzhak Rabin setzte im Juni 1992 Sharons Regierungsmitarbeit ein vorläufiges Ende. Sharon profilierte sich unter Rabin als Vertreter einer radikalen Siedlungspolitik. Die neue Regierung unter dem Likud-Politiker Benjamin "Bibi" Netanjahu führte einen Paradigmenwechsel im israelisch-palästinensischen Verhältnis herbei: Die rabbinische Aussöhnungspolitik wurde durch eine Sicherheitspolitik ersetzt, die kaum noch Spielraum für Zugeständnisse ließ. wurde Sharon zum Außenminister berufen. In seiner neuen Funktion bezeichnete er in einem Fernsehinterview den vereinbarten israelischen Truppenrückzug aus den besetzten palästinensischen Gebieten als "nationales Desaster". Nachdem Netanjahu bei der Wahl des Regierungschefs unterlegen war und auch den Vorsitz der Likud-Partei aufgegeben hatte, trat Scharon dessen Nachfolge als Parteivorsitzender an. Die Übernahme der Regierungsgeschäfte durch Ehud Barak von der Arbeiterpartei, brachte für Israel nicht die erhoffte Verständigung mit den Palästinensern.

Am 28. September 2000 besuchte Sharon demonstrativ den Tempelberg in Jerusalem, was eine Provokation für die palästinensische Seite bedeutete, die mit schweren Unruhen antwortete. Unterdessen befürwortete Ministerpräsident Barak in der "Jerusalem Post" erstmals das Konzept der offenen Stadt Jerusalem/Al Quds als "Hauptstadt zweier Staaten". Im Oktober 2000 eskaliert der Konflikt zwischen Palästinensern und Israelis. Es gab zahlreiche Tote und Verletzte auf beiden Seiten. Am 12. Oktober 2000 schoss die israelische Armee erstmals mit Raketen auf Ramallah und Gaza, nachdem zwei israelische Soldaten vom palästinensischen Mob gelyncht worden waren. Bei den Ministerpräsidentenwahlen von 2001 siegte der Likud-Kandidat Sharon mit 62,5 Prozent der Stimmen gegen den Amtsinhaber Barak. Das Scheitern der Friedenspolitik Baraks an der Unnachgiebigkeit Jassir Arafat und die Eskalation der Jerusalem-Intifada haben die enttäuschten Israelis schließlich dazu veranlasst, den "Sicherheitspolitiker" Sharon zu wählen.

Seine Anhänger hat er bis dahin jedenfalls nicht enttäuscht. Unter seiner Regierung wurden führende Vertreter radikaler und militanter Palästinenserorganisationen von israelischen Sicherheitskräften "präventiv liquidiert". Nach Terroranschlägen folgte stets die harte militärische Reaktion der israelischen Streitkräfte. Sharon war immer schon ein Gegner der Vereinbarungen von Oslo, die den Weg zum Frieden ebnen sollte. Mit Jassir Arafat assoziierte der israelische Premier vor allem das Wort "Terror", was ihn zu einem rücksichtslosen Vorgehen gegen dessen PLO-Hauptquartier veranlasste. Trotz der Eskalation und Remilitarisierung des Konflikts galten alle Versuche zu dessen militärischen Lösung allgemein als hoffnungslos. Anfang Januar 2003 verdichteten sich im Vorfeld der israelischen Parlamentswahlen die Korruptionsvorwürfe gegen Sharon und seine Söhne. Dennoch errang Sharons Likud-Block bei den Wahlen am 28. Januar 2003 einen überwältigenden Sieg. Sharon wurde als Premierminister bestätigt. Ende Februar 2003 stellte er die neue Koalitionsregierung Israels vor, die neben dem Likud aus der "National-Religiösen Partei" (NRP) und der "Schinui-Partei" besteht.

Aufgrund der anti-palästinensischen und siedlerfreundlichen Haltung der NRP schien die israelische Regierungsbildung eher einen Rückschritt im Nahost-Friedensprozess anzukündigen. Zumal Likud und Schinui die Wiederaufnahme von Friedensgesprächen von der Beendigung der palästinensischen Gewalt und einer Ablösung des Präsidenten Jassir Arafat abhängig machten. In der Tat eskalierte die Situation in der folgenden Legislatur noch weiter. Zwar setzte Sharon zum Teil die Aufgabe jüdischer Siedlungen in palästinensischen Gebieten gegen den erheblichen Widerstand der eigenen Bevölkerung durch. Umgekehrt ordnete der israelische Premier - aufgrund anhaltender Terroranschläge in Israel durch palästinensische Selbstmordattentäter - härteste militärische Repressionsmaßnahmen in den palästinensischen Autonomiegebieten an, denen dort zum Teil auch die Zivilbevölkerung zum Opfer fiel. Als besonders umstritten galt jedoch der Bau einer Mauer zwischen Israel und den palästinensischen Autonomiegebieten, den Sharon 2004 zum Schutz vor dem Terror realisieren ließ. Der auf 680 km Länge geplante Sperrwall zum Westjordanland wurde im Juli 2004 vom Internationalen Gerichtshof in Den Haag für völkerrechtswidrig erklärt.

Nach dem Tod des PLO-Führers Arafat im November 2004 lehnte Sharon alle Forderungen nach einer Freilassung des in Israel inhaftierten Nachfolge-Kandidaten Marwan Barguti ab. Dieser kandidierte somit aus der Haft heraus für die palästinensischen Präsidentschaftswahlen im Januar 2005. Im Dezember 2004 zerbrach die Regierungskoalition Sharons durch den Austritt der Schinui-Partei. Der Premier strebte daraufhin eine Große Koalition zwischen seiner Likud-Partei und der Arbeitspartei an. Nachdem Mahmoud Abbas im Januar 2005 zum Nachfolger Arafats gewählt worden war, traf Sharon am 8. Februar 2005 erstmals mit dem neuen palästinensischen Präsidenten zu Friedensgesprächen zusammen. Ende April 2005 empfing der israelische Regierungschef Wladimir Putin in seinem Land. Es handelte sich um den ersten Besuch eines russischen Präsidenten in Israel. Im Mai 2005 kündigte Sharon an, den israelischen Abzug aus dem Gaza-Streifen um einige Wochen auf Mitte August des Jahres zu verschieben.

Am 21. Juni 2005 traf der israelische Ministerpräsident mit dem palästinensischen Präsidenten Abbas zu Friedensgesprächen zusammen. Im Juli 2005 setzte sich Sharon mit seinem für August datierten Abzugsplan aus dem Gaza-Streifen gegen den Widerstand und die massenhaften Proteste der israelischen Siedler bei einer Abstimmung in der Knesseth durch. Zugleich provozierte er einen diplomatischen Disput mit Papst Benedikt XVI.: Nachdem das katholische Kirchenoberhaupt Ende Juli 2005 in seiner Verurteilung der jüngsten Terror-Anschläge von London und Ägypten nicht die Terrorbedrohung Israels erwähnt hatte, reagierte die israelische Regierung darauf mit einer ungewöhnlich harten Protestnote. Damit wollte Sharon offenbar den neuen Papst zu einer prinzipiellen Änderung der unparteiischen Nahostpolitik des Vatikans veranlassen, die bereits unter Johannes Paul II. nicht nur die israelische, sondern immer auch die palästinensische Seite berücksichtigt hatte. 

Im innenpolitischen Bereich hatte Sharons Regierung im August 2005 erheblichen Druck der konservativen und reaktionären Opposition standzuhalten: Mitte des Monats konnte die Räumung der jüdischen Siedlungen im Gaza-Streifen zwar gegen den vehementen Widerstand militanter Siedler, aber mit Hilfe des israelischen Militärs dennoch innerhalb weniger Tage durchgesetzt werden. Die Mehrheit der israelischen Bevölkerung billigte den Abzug aus dem Gaza-Streifen. Mitte September 2005 nahm Sharon am Jubiläumsgipfel der UNO in New York teil, mit dem das 60-jährige Bestehen der Weltorganisation begangen wurde. Dort ließ er sich für den erfolgreichen Abzug aus dem Gaza-Streifen feiern. Es handelte sich um den ersten Auftritt des israelischen Regierungschefs im UN-Plenum, der in der Geschichte der beiderseitigen Beziehungen eine kleine Sensation darstellte. Nach dem Abzug der israelischen Besatzung aus dem Gaza-Streifen im August 2005 bereiteten sich chaotische Zustände in dem Landstrich aus.

Einen Monat später sah sich der palästinensische Premier Abbas gezwungen, vor einem neuen Somalia im Gaza-Streifen zu warnen, wo Hamas dominieren würde und bald auch Al Kaida Fuß fassen könnte. Am 21. November 2005 kündigte Scharon seinen Rücktritt vom Ministerposten und den Austritt aus dem Likud an. Nachdem der Widerstand im Likud gegen den Abzug gewachsen war, hatte er im selben Monat eine neue Partei mit dem Namen Kadima ("Vorwärts") gegründet, die bei den folgenden Neuwahlen ihre gute Chance nutzte. Am 18. Dezember 2005 erlitt Scharon einen Schlaganfall. Er wurde in ein künstliches Koma versetzt, aus dem er nicht mehr erwachte. Am 11. April 2006 beschloss das israelische Kabinett, Scharon für dauerhaft amtsunfähig zu erklären. Die Regierungsgeschäfte wurden an den stellvertretenden Ministerpräsidenten Ehud Olmert übertragen. Ariel Sharon starb am 11. Januar 2014 in Ramat Gan.


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Name:Ariel Sharon

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Todesort:Ramat Gan