Hartmut Mehdorn
Name:Hartmut Mehdorn
Geboren am:31.07.1942
SternzeichenLöwe 23.07 - 23.08
Geburtsort:Warschau (POL).
Mehdorn ist das jüngste von vier Kindern. 1944 wurde die Familie Mehdorn von Berlin nach Kipfenberg (Bayern) evakuiert. Durch eine Anstellung seines Vaters zog die Familie 1947 nach Karlsruhe. 1949 folgte ein Umzug nach Nürnberg, 1953 nach Berlin, wo Mehdorn die Oberschule besuchte. Nach der Schulausbildung und dem 1960 abgelegten Abitur nahm Mehdorn 1961 in Berlin ein Maschinenbau-Studium auf, das er 1965 mit dem Diplom abschloss. 1966 begann er für die Vereinigten Flugtechnischen Werke Fokker GmbH (VFW) in Bremen zunächst als Betriebsassistent zu arbeiten. 1972 wurde er Programmleiter der Airbus-Serie bei VFW in Bremen. 1974 rückte er in eine leitende Position auf, in der er für die Produktion des ersten Airbus A 300 verantwortlich war.
Mehdorn heiratete Hélène Vuillequez, mit der er Vater von drei Kindern wurde. Indes wirkte er in der Termin- und Produktionsplanung der Transall-Flugzeuge mit. Als die Bundeswehr zur Einführung der "Transall" technische Offiziere suchte, trat er freiwillig in den Militärdienst ein, in dem er bis zum Luftwaffenhauptmann der Reserve aufstieg. 1977 wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse ausgezeichnet. Ende 1977 wurde Mehdorn in die Leitung von VFW in Bremen berufen, ein Jahr später zum Produktionschef ernannt. Ab 1980 war Mehdorn als Vorstandsmitglied der Airbus Industrie, einem europäischen Produktionszusammenschluss zur Herstellung von Zivilflugzeugen, in Toulouse (Frankreich) an der Entwicklung mehrerer Airbus-Modelle beteiligt. Im Frühjahr 1984 trat er als leitender Mitarbeiter in die Messerschmitt-Bölkow-Blohm GmbH (MBB) ein, wo er zwei Jahre später auch in die Geschäftsführung aufstieg.
Im Jahr 1985 wurde der Industriemanager von der Deutschen Airbus GmbH (DA) in Hamburg als Vorsitzender Geschäftsführer übernommen. Mehdorn trat 1992 auch in den Vorstand der Deutschen Aerospace AG (DASA) in München ein, wo er für den Bereich Luftfahrt zuständig war. Im selben Jahr stieg er zum Vorsitzenden des Aufsichtsrats der Dornier Luftfahrt auf. 1995 legte Mehdorn seine Tätigkeit für die DASA nieder, um als Vorstandsvorsitzender für die Heidelberger Druckmaschinen AG ("Heideldruck") tätig zu werden. 1998 rückte er mit derselben Funktion in das Mutterunternehmen RWE AG ein. Wenig später war er auch im Konzernvorstand vertreten. Ebenfalls wurde er 1998 Mitglied im Aufsichtsrat der SAP AG. Der Manager baute das Heidelberger Druckmaschinenunternehmen durch die Akquisition branchennaher Betriebe im Ausland zum international konkurrenzfähigen Anbieter umfassender Drucksysteme aus.
In den 1990er Jahren erzielte Heideldruck mehr als die Verdoppelung ihres Umsatzes und ihrer Beschätigtenzahl. 1999 wurde ihm die Mädaille d`Honneur Aeronautique und die Anerkennung als "Ökomanagers des Jahres" zuteil. Im Dezember 1999 wechselte der Manager von Heideldruck und RWE zur Deutschen Bahn AG. Als deren Vorstandsvorsitzender war er für die Modernisierung und Umwandlung des ehemaligen Staatsunternehmens zu einem privaten Dienstleistungsanbieter verantwortlich. Dabei sah sich der Bahn-Chef 2003 und 2008 mit einem harten Tarifkonflikt konfrontiert. Seine feste Haltung gegenüber den Gewerkschaften bescherte dem Unternehmen und seinen Kunden zahlreiche Beeinträchtigungen durch ausgedehnte Streiks, die den Zugverkehr vorübergehend bundesweit lahm legten.
Auch sah sich der Bahn-Chef im Mai 2003 zu einer Teilkorrektur des neuen Tarifsystems gezwungen, das im Dezember 2002 eingeführt worden war und wegen seiner Komplexität nicht nur auf große Kritik gestoßen war, sondern dem Unternehmen auch einen deutlichen Fahrgastrückgang beschert hatte. Im Mai 2005 wurde bekannt, dass die Deutsche Bahn im Geschäftsjahr 2004 mit einem Gewinn von 253 Millionen Euro erstmals ohne Staatszuschüsse schwarze Zahlen geschrieben hat. Im Zuge des Börsenganges der Deutsche Bahn AG verständigte sich der Koalitionsausschuss am 9. November 2006 grundsätzlich auf die teilweise Kapitalmarktprivatisierung, jedoch ohne Netz und Bahnhöfe. Im Januar 2007 wurde Hartmut Mehdorn zum europäischen Präsidenten der UIC gewählt. Im Oktober 2007 erschien unter dem Titel "Diplomat wollte ich nie werden" seine Autobiografie, die aus einem mehrtägigen Gespräch mit dem Publizisten Hugo Müller-Vogg hervorging.
Im selben Jahr erfolgte der Beschluss des Bahnprojekts "Stuttgart 21". Bis 2008 stieg der Umsatz der Bahn von 15,6 auf 33,5 Milliarden Euro. Das wirtschaftliche Ergebnis des Unternehmens verbesserte sich indes von einem Verlust von 1,538 Milliarden Euro (1999) auf einen Gewinn von 2,483 Milliarden Euro (2008). Die Zahl der Beschäftigten ging im gleichen Zeitraum von rund 350.000 auf ca. 240.000 zurück. Aufgrund der Vorwürfe im Rahmen der "Datenaffäre" bei der Bahn, schied Mehdorn zum 30. April 2009 aus dem Unternehmen aus. Rüdiger Grube wurde vom Bahn-Aufsichtsrat am 25. April, mit Wirkung zum 1. Mai 2009, zum neuen Vorstandsvorsitzenden der Bahn AG berufen. In der Nachfolge von Joachim Hunold wurde Mehdorn am 1. September 2011 zum Vorstandsvorsitzenden des Luftfahrt-Unternehmens der Air Berlin AG berufen.
Am 12. März 2012 schied er aus dem Verwaltungsrat von Air Berlin aus und am 7. Januar 2012 trat er als CEO der Air Berlin zurück. Am 11. März 2013 wurde er Vorsitzender der Geschäftsführung der Flughafen Berlin Brandenburg GmbH (BER). Am 12. Dezember 2014 wurde bekannt, dass der BER im zweiten Halbjahr 2017 eröffnen soll. Am 15. Dezember 2014 teilte das Unternehmen mit, dass Mehdorn seinen Rücktritt angekündigt. Er biete an, die Aufgabe noch auszuüben, bis ein Nachfolger gefunden ist, längstens jedoch bis zum 30. Juni 2015.
Name:Hartmut Mehdorn
Geboren am:31.07.1942
SternzeichenLöwe 23.07 - 23.08
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