Heiner Carow
Name:Heiner Carow
Geboren am:19.09.1929
SternzeichenJungfrau 24.08 -23.09
Geburtsort:Rostock (DDR).
Verstorben am:31.01.1997
Todesort:Berlin (D).
Bereits in der Schulzeit wandte er sich der Schauspielerei zu, indem er in einem Jugendtheater spielte. Nach dem Schulabschluss absolvierte Carow 1950 eine Regieausbildung im Nachwuchsstudio der DEFA in Ostberlin. Für die Filmanstalten der DDR wurde er anschließend als Regisseur im Studio für populärwissenschaftliche Filme tätig. Carows Debütfilm "Bauern erfüllen den Plan" (1952) dokumentierte die Erfüllung von Schweinemastverträgen im Rahmen der realsozialistischen Planwirtschaft.
Es folgten zahlreiche weitere dokumentarische Kurzfilme. 1956 wechselte der Regisseur in das DEFA-Studio für Spielfilme. Hier drehte er 1956/57 den Kinderfilm "Sheriff Teddy". Der Jugendfilm "Sie nannten ihn Amigo" (1958) transportierte mit einer spannenden Geschichte antifaschistische Botschaften. Die erste schwerwiegende Zensurerfahrung in der DDR erlebte Carow mit seinem Film "Die Russen kommen" (1968), der die Geschichte eines Hitlerjungen erzählte, der einen gleichaltrigen russischen Zwangsarbeiter nach dessen Flucht verfolgt und jagt.
Der Film erhielt in der ursprünglichen Fassung keine Zulassung, sondern kam in veränderter Form unter dem Titel "Karriere" in die DDR-Kinos. Die Originalfassung konnte erst 1987 gezeigt werden. Ähnlich erging es einem mit dem Autor Ulrich Plenzdorf entwickelten Filmprojekt "Die neuen Leiden des jungen W.", das erst später als Theaterstück und Erzählung herausgebracht werden konnte. Publikumserfolge feierte Carow in der DDR mit "Die Legende von Paul und Paula" (1972) und mit "Bis dass der Tod euch scheidet" (1977/78).
Im Jahr 1977 wurde er in das Präsidium des Verbandes der Film- und Fernsehschaffenden der DDR aufgenommen. In den Jahren 1982-1991 fungierte er als Vizepräsident der Akademie der Künste der DDR. Kurz vor dem Fall der Berliner Mauer und der Öffnung der Grenzen machte der Regisseur mit seinem schwulen Drama "Coming Out" (1988/87) auf die Lebenssituation Homosexueller in der sozialistischen deutschen Republik aufmerksam – ein Tabubruch für die DDR-Gesellschaft.
Eine Abrechnung mit dem politischen System der DDR legte Carow dann wenig später mit dem Film "Die Verfehlung" (1990/91) vor, der jedoch nur mäßige Resonanz bei der Kritik fand. In der Folge drehte der Regisseur vor allem Fernsehserien. 1995/96 dokumentierte er in "Die Fähre in den Tod" das Fährunglück der "Estonia". 1996 berief man Carow vorübergehend zum Leiter der Abteilung Film und Medienkunst der Westberliner Akademie der Künste.
Heiner Carow starb am 31. Januar 1997 in Berlin-Buch.
1956/57 - Sheriff Teddy
1958 - Sie nannten ihn Amigo
1959 - Das Leben beginnt
1963 - Die Hochzeit von Länneken
1965 - Jeder hat seine Geschichte (TV)
1965/66 - Die Reise nach Sundevit
1968 - Die Russen kommen
1968-70 - Karriere
1972 - Die Legende von Paul und Paula
1974/75 - Ikarus
1977/78 - Bis dass der Tod euch scheidet
1985/86 - So viele Träume
1988/89 - Coming Out
1990 - Tapferkeit (TV)
1990/91 - Die Verfehlung
1991 - Begräbnis einer Gräfin (TV)
1992 - Vater-Mutter-Mörderkind (TV)
1993 - Großstadtrevier (TV-Serie: 3 Folgen)
1995/96 - Fähre in den Tod (TV-Doku)
Name:Heiner Carow
Geboren am:19.09.1929
SternzeichenJungfrau 24.08 -23.09
Geburtsort:Rostock (DDR).
Verstorben am:31.01.1997
Todesort:Berlin (D).
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