Boutros Boutros-Ghali
Name:Boutros Boutros-Ghali
Geboren am:14.11.1922
SternzeichenSkorpion 24.10 - 22.11
Geburtsort:Kairo (Ägypten)
Verstorben am:16.02.2016
Todesort:Kairo (Ägypten)
Aufgewachsen ist er als Sohn einer Familie koptischer Christen. Diese hatte bereits den ägyptischen Ministerpräsidenten Boutros Ghali, 1846–1910, gestellt. Nach Abschluss der Hochschule studierte Boutros-Ghali an der Universität Kairo Rechtswissenschaften. Im Anschluss studierte er Internationales Recht an der Sorbonne, wo er 1949 promovierte. Zwischen 1949 und 1977 wurde er als Professor an die Universität von Kairo berufen. In dieser Zeit veröffentlichte er mehr als 100 Artikel und zahlreiche Bücher.
Im Jahr 1977 wurde Boutros-Ghali Staatsminister im Außenministerium der Regierung von Anwar as-Sadat. Er nahm im gleichen Jahr an der historischen Reise von Anwar as-Sadat nach Israel teil. Dabei setzte er sich geschickt für die Aussöhnung zwischen Ägypten und Israel ein und avancierte zum angesehenen Diplomaten. 1979 verdiente er sich als Architekt des Camp-David-Abkommens von 1979. Ebenso hatte er sich an der Lösung mehrerer Konflikte in Afrika beteiligt. Auch an der Freilassung von Nelson Mandela 1990 hatte er nachhaltigen Einfluss.
Im Mai 1991 wurde Boutros Boutros-Ghali stellvertretender Außenminister von Ägypten. Aus diesem Amt wurde Boutros-Ghali von Januar 1992 bis Dezember 1996 Generalsekretär der Vereinten Nationen (UN) mit ständigem Sitz in New York. Während seiner Amtszeit wurden die UN neu strukturiert und die Gesamtzahl der Mitarbeiter abgebaut. Politisch wurde er mit finanziellen Schwierigkeiten der UN konfrontiert. Boutros Boutros-Ghali befürwortete 1992 den Einsatz von UN-Truppen in Somalia. Kritisiert wurde er im Zusammenhang mit Fehlern der UN während des Völkermords in Ruanda von 1994.
Nach Beginn des Zweiten Golfkrieges unter der Führung von Saddam Hussein, wurden Handels-, Finanz- und Waffenembargos gegen den Irak vom Sicherheitsrat verfügt. Unter den langandauernden Wirtschaftssanktionen litt in erster Linie die Zivilbevölkerung. Boutros Boutros-Ghali setzte sich für das Programm "Öl für Lebensmittel" ein, durch welches die Gesundheit und die Ernährungslage der irakischen Bevölkerung stabilisiert werden sollte.
Während seiner Amtszeit waren neben den Konflikten um den Irak auch die Entwicklungen in Jugoslawien und Bestrebungen bestimmter Bevölkerungsteile nach Unabhängigkeit von Jugoslawien regelmäßig Gegenstand von Beratungen und UN-Resolutionen im Sicherheitsrat und der UN-Generalversammlung. Boutros Boutros-Ghali kritisierte unterdessen die geringen Möglichkeiten der UN zur Krisenbewältigung. Nach fünf Amtsjahren wurde er 1996 der erste UN-Generalsekretär, dem keine zweite Amtszeit gewährt wurde. Dem zugrunde lang hauptsächlich der Widerspruch der Vereinigten Staaten.
Von 1997 bis 2002 war er Generalsekretär der Internationalen Organisation der Frankophonie, einer Organisation französischsprachiger Länder. Dennoch blieb er in der Öffentlichkeit weiterhin ein kritischer und geschätzter Betrachter des Weltgeschehens, der ab 2003 den völkerrechtswidrigen Angriff der USA auf den Irak, als Verletzung der Charta der Vereinten Nationen, scharf kritisierte.
Hoch ausgezeichnet wurde Boutros Boutros-Ghali indes von über 24 Ländern der Welt.
Name:Boutros Boutros-Ghali
Geboren am:14.11.1922
SternzeichenSkorpion 24.10 - 22.11
Geburtsort:Kairo (Ägypten)
Verstorben am:16.02.2016
Todesort:Kairo (Ägypten)
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