Albert Alexandre Louis Pierre, Marquis de Baux, wurde am 14. März 1958 in Monaco als Sohn des Fürsten
Rainier III. von Monaco aus der Dynastie der Grimaldi und der Fürstin
Gracia Patricia (Grace Kelly) geboren.
Albert wuchs in äußerst behüteten und wohlhabenden Verhältnissen im Fürstlichen Palast der Grimaldis in Monaco auf, wo er privaten Schulunterricht erhielt. Das Abitur legte er 1976 in einem Schweizer Internat ab. Im Anschluss wechselte der Kronprinz 1977 in die USA, wo er ein Politologie-Studium an verschiedenen Elite-Universitäten absolvierte, ehe er 1981 mit dem Magister am Amherst College in Massachusetts seine Ausbildung abschloss. Ab 1981 leistete Albert seinen Militärdienst bei der französischen Marine ab, die er mit dem Dienstgrad des Offiziers verließ. 1982 kam seine Mutter, die Fürstin Gracia Patricia (Grace Kelly), bei einem tragischen Unfall ums Leben. Im Jahr darauf, 1983, absolvierte er ein Jahr bei der New Yorker Wirtschaftsbank Morgan Guaranty Trust Company und ab 1984 wurde er für den Champagner-Hersteller Moet & Chandon tätig. 1985 kehrte der Kronprinz nach Monaco zurück, um sich auf die Übernahme der Amtsgeschäfte des Vaters vorzubereiten. Im Mittelpunkt der Öffentlichkeit stand er jedoch häufig auch als Sportler, vor allem als leidenschaftlicher Bob-Fahrer. So vertrat Albert das Fürstentum Monaco fünfmal (1988 bis 2002) bei den Olympischen Winterspielen. Seine beste Platzierung wurde ein 25. Platz 1988 im Zweierbob mit Gilbert Bessi.
Bereits seit 1985 war er Mitglied des Internationalen Olympischen Komitees. 1994 wurde er Vorsitzender des Nationalen Olympischen Komitees von Monaco. Daneben wurde er als Präsident in Organisationen wie dem Roten Kreuz von Monaco, dem Internationalen Fernsehfestival sowie im Leichtathletik- und Bob-Verband aktiv. Wiederholte Spekulationen in den folgenden Jahren über einen vorzeitigen Amtsantritt des Prinzen wurden lange Zeit von ihm selbst dementiert. Dennoch nahm er in zunehmendem Maße repräsentative Aufgaben für das Fürstenhaus wahr, zu denen auch Staatsbesuche im europäischen Ausland zählten. Am 31. März 2005 übertrug der sterbenskranke Fürst Rainier III. die protokollarischen Amtsgeschäfte auf seinen Sohn. Rainier III. starb kurz darauf am 6. April 2005 in Monaco. Die offizielle Inthronisierung von Albert II. als 30. Fürst von Monaco erfolgte nach Ablauf der fast dreimonatigen Trauerzeit, die mit der Beisetzung Rainers III. am 15. April begonnen hatte, am 12. Juli 2005. Anfang Juli 2005 gab Albert bekannt, aus der Verbindung mit Nicole Coste, einer Stewardess aus Togo, Vater des unehelichen Sohnes Alexandre zu sein. Die Anerkennung der Vaterschaft brachte für das Kind zivilrechtliche Erbansprüche mit sich, jedoch keinen Anspruch auf die Thronfolge.
Nur wenig später wurde bekannt, dass er zudem Vater eines im Jahr 1992 geborenen Mädchens ist. Fürst Albert erkannte die Vaterschaft im Juni 2006 offiziell an. Im April 2006 nahm Albert II. an einer Nordpolexpedition teil, die anlässlich des 100. Jahrestages der Arktisexpedition seines Ururgroßvaters, Fürst Albert I., gestartet wurde. Albert II. nutzte das internationale Medieninteresse, das seine Expeditionsteilnahme erzeugte, um auf die durch die Erderwärmung entstehenden Gefahren für die Arktisregion aufmerksam zu machen. Am Ostersonntag den 16. April wurde Albert II. der erste amtierender Regierungschef, der den Nordpol betreten hatte. Für seinen Einsatz wurde ihm 2008 der Umweltpreis Champions of Earth Award verliehen. Anfang des Jahres 2009 erreichte er ebenfalls den Südpol. Mit der Aufnahme Monacos in den Europarat (2004) und der Einführung des Euros im Land (2002) wuchs der Druck, stärker mit den Europäern zu kooperieren, die Finanzströme transparenter zu machen und Vergehen zu verfolgen. Als Regent des 32.000 Einwohner zählenden Fürstentums (2011) sah sich Albert II. zunehmend dem Druck der Europäischen Gemeinschaft, insbesondere Deutschland und Frankreich gegenüber, Monaco nach außen zu öffnen. Demnach stand Monaco noch 2007 gemeinsam mit Liechtenstein und Andorra auf der OECD-Liste jener Staaten, die zu den "unkooperativen" Steueroasen der Welt zählen.
So hatte Monaco noch immer keine Abkommen mit einem anderen Staat über den gegenseitigen Austausch von Steuerinformationen abgeschlossen. Auch zeigte sich das Land geschlossen, wenn andere Staaten um Amts- und Rechtshilfe baten. Zur Erhaltung der Souveränität Monacos im europäischen Verbund kündigte er an, das Land mit einer neuen Finanzrichtlinie zu versehen, abseits von Schwarzgeldern und Geldwäscherei. Das Land kooperierte darauf im Rahmen der EU-Zinsrichtlinie mit den Staaten der Europäischen Union und erhob eine Quellensteuer auf Zinseinkünfte von Ausländern. Mit Frankreich schloss Monaco ein Abkommen, demzufolge Franzosen in Monaco genauso besteuert werden wie in Frankreich. Zugleich bemühte sich Albert II. mit seinem Staatsminister Michel Roger die Attraktivität des Finanzplatzes Monaco zu stärken. Vor allem Fondsmanager und Investmentbanker sollen mit niedrigen Steuersätzen angezogen werden. Der Banksektor wurde damit einer der wichtigsten Einnahmequellen des Landes. Fast ein Drittel der Einwohner Monacos verdient mehr als eine Million Euro; rund 90 Milliarden Euro (2011) sollen die Banken des Landes verwalten.
Am 23. Juni 2010 verlobte sich Albert II. mit der südafrikanischen Schwimmerin Charlene Wittstock. Die Hochzeit wurde am 2. und 3. Juli 2011 vollzogen. Unter seiner Führung hat sich Monaco infrastrukturell weiterentwickelt. Ein bedeutendes Projekt war die Erweiterung des Fürstentums durch Landgewinnung, insbesondere das Projekt Portier Cove, das nachhaltige Wohn- und Geschäftsbereiche schaffen soll. Diese Modernisierungsmaßnahmen haben zur Verbesserung der Lebensqualität der Einwohner und zur Stärkung der wirtschaftlichen Position Monacos beigetragen. Albert II. und Charlene Wittstock wurden am 10. Dezember 2014 Eltern von Zwillingen, Jacques und Gabriella. Jacques, als Erbprinz, sichert die Thronfolge, während Gabriella den Titel einer Gräfin von Carladès trägt. Seit 2011 hatte Albert II. auch zahlreiche internationale Partnerschaften und Kooperationen gefördert, insbesondere im Bereich der maritimen Sicherheit und des Küstenschutzes. Monaco hat sich unter seiner Führung an globalen Umweltschutzprogrammen beteiligt und eng mit Organisationen wie der Vereinten Nationen zusammengearbeitet, um Lösungen für globale Umweltprobleme zu entwickeln. 2015 nahm er am Pariser Klimaabkommen teil, der darauf abzielt, die globale Erwärmung zu bekämpfen.
Im Jahr 2016 initiierte er das Monaco Blue Initiative, die sich für den Schutz der Meeresumwelt einsetzt. Diese und andere Initiativen haben ihm weltweite Anerkennung eingebracht und Monaco als Vorreiter in Sachen Umweltschutz positioniert. 2020 startete Albert II. das Projekt "Monaco 2050", das langfristige Strategien zur nachhaltigen Entwicklung und zur Bekämpfung des Klimawandels umfasst. Dieses Projekt zielt darauf ab, Monaco zu einem Modell für Nachhaltigkeit und Innovation zu machen, das weltweit Beachtung findet. Durch seine vielfältigen Initiativen und Projekte hat Albert II. gezeigt, dass er nicht nur ein Fürst ist, der die Traditionen wahrt, sondern auch einer, der den Herausforderungen der modernen Welt begegnet.
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