Christoph Columbus

Name:Christoph Columbus

Geboren am:01.01.1451

SternzeichenJungfrau 24.08 -23.09

Geburtsort:Genua (I).

Verstorben am:20.05.1506

Todesort:Valladolid (E).

Der italienische Seefahrer im spanischen Dienste gilt als Entdecker der "Neuen Welt". Am 12. Oktober 1492 erreichte er per Schiff die Bahamainseln an der Ost-Küste des Kontinents. Christoph Columbus war die Expedition mit dem Ziel angetreten, den westlichen Seeweg nach Indien zu finden. Im Glauben an den Erfolg seiner Mission starb er auch. Erst nach seinem Tod ergab sich die Tragweite seiner Entdeckung, nämlich die eines neuen Kontinents zwischen Europa und Asien. Der von Columbus entdeckte Erdteil wurde 1507 von dem Kartographen Martin Waldseemüller nach dem italienischen Seefahrer Amérigo Vespucci benannt: "Amerika"...

Erfinder, Entdecker, Erleuchtete
Cristoforo Colombo (spanisch: Cristobal Colón) wurde im Jahr 1451 als Sohn eines armen Wollwebers in Genua geboren.

Er erlernte den Beruf eines Wollwebers. Columbus interessierte sich schon früh für Berichte aus fernen Ländern und studierte geographische Landkarten. Bereits mit 14 Jahren fuhr er zur See. Seine ersten Seefahrten führten ihn ins Ligurische Meer, vermutlich hatte Columbus für seinen Vater Ware übers Meer transportiert. Auf seinen Touren nach Griechenland und in den Golf von Tunis erwarb er sich praktische seemännische Fähigkeiten. Als Schiffbrüchiger gelangte Columbus an die Küste von Lagos und von dort nach Lissabon. 1476 siedelte Columbus ganz in die Hauptstadt Portugals über, das damals die größte Seemacht war und wo viele Kaufleute ansässig waren. 1479 heiratete Columbus Felipa Moniz Perestrello, die ihm Kontakte in die Adelskreise verschaffte. Diese Kreise begehrten Waren wie Gewürze, Gold, Stoffe oder andere Materialien aus Indien. Der Handelsweg führte größtenteils über Land und verteuerte durch den Zwischenhandel die Waren entsprechend. Schon lange suchte man deshalb nach einem Seeweg nach Indien.

Auch Columbus interessierte sich dafür. Er beschäftigte sich mit dem schon von Aristoteles, Strabo und Seneca angedachten Thema der Erreichung Indiens über das Wasser. Columbus fühlte sich in seinem Plan umso mehr bestärkt, als er einen Brief und eine Karte des florentinischen Astronomen Paolo del Pozzo Toscanelli zur Hilfe nahm, in denen jedoch die Entfernung zwischen dem Westen Europas und dem Osten Asiens über den Atlantik viel zu kurz angegeben war. Der Versuch, die portugiesische Krone und somit König Johann II. für eine solche Westfahrt zu gewinnen, scheiterte 1484. Columbus begab sich daraufhin 1485 nach Spanien, wo er bei angesehenen Vertretern der Gesellschaft Verständnis fand, Königin Isabella und Ferdinand II. hielten Columbus jedoch hin – das Unternehmen wollte finanziert werden. Die spanische Königin, Isabella von Kastilien, wartete mit der Bewilligung bis zur Beendigung des Krieges gegen Granada - Spanien befand sich in dieser Zeit im Krieg gegen die Mauren.

Als dieser Konflikt 1492 beendet war, unterzeichneten beiden Herrscher am 17. April 1492 einen Vertrag mit Christoph Columbus. In diesem Vertrag wurde festgehalten, dass Columbus für seine Reise drei Schiffe sowie diverse Rechte zustanden, beispielsweise die erbliche Würde eines Großadmirals, der Rang eines Vizekönigs der zu entdeckenden Länder und ein Zehntel aller Handelseinnahmen aus den entdeckten Gebieten. Am 3. August 1492 segelte Christoph Columbus mit dem Flagschiff "Santa Maria" und einer kleinen Flotte aus den beiden Begleitschiffen "Pinta" und "Nina" aus dem Hafen der spanischen Stadt Palos. Die erste Etappe zu den Kanarischen Inseln galt als Test für die Seetüchtigkeit der Schiffe. Am 12. Oktober 1492 erreichte Columbus mit seiner Flotte eine der Bahamainseln, von den Eingeborenen Guanahani genannt. Ob es sich dabei um San Salvador oder um das 150 km südöstlich gelegene Samana Cay handelt ist jedoch nicht geklärt. Bereits wenige Tage später segelte Columbus weiter und stieß am 27. Oktober auf Kuba, nachdem er weitere kleinere Inseln entdeckt hatte.

In Anerkennung des Thronerben von Kastilien und Aragon taufte er die Inseln auf den Namen "Juana". Columbus war in Kuba auf der Suche nach Gold, das in den Berichten Marco Polos beschrieben worden war. Bei seiner Weiterfahrt landete Columbus am 6. Dezember 1492 auf Haiti. Während seiner Erkundungen machte er sich Überlegungen zur Kolonialisierung des Landes und Christianisierung der Eingeborenen. Das Flaggschiff "Santa Maria" lief auf einer Sandbank auf und konnte nicht wieder fahrtüchtig gemacht werden. Aus ihrem Material wurde die erste Kolonie auf Haiti, die Siedlung "Villa de la Navidad", gebaut. Nach einer unwegsamen Rückfahrt liefen die beiden Begleitboote am 15. März 1493 wieder im Hafen von Palos ein. Columbus bekam vom spanischen Königshaus den Adelstitel verliehen und die Vizekönigschaft über die entdeckten Inseln. Auf seiner zweiten Fahrt zwischen 1493 und 1496 bestand Columbus'' Flotte aus 17 Segelschiffen und etwa 1.500 Mann Besatzung. Er erreichte dabei die Kleinen Antillen, Puerto Rico und Jamaika. Außerdem besuchte er die Siedlung "Villa de la Navidad" auf Haiti.

Am 2. Januar 1494 gründete er auf Haiti das Fort "La Isabella" mit über 100 Häusern und einer Kapelle. Noch immer war Columbus auf der Suche nach Gold. In der Siedlung "La Isabella" setzte Columbus die Eingeborenen mit Gewalt unter Druck und begann einen Sklavenhandel. Die dadurch hervorgerufenen Unruhen und Aufstände zwangen ihn im Juni 1496 zur Rückkehr nach Spanien. Im Mai 1498 stach Columbus mit sechs Schiffen zu seiner dritten Entdeckungsreise in See. Sie dauerte bis November 1500. Dabei erreichte er das nördliche Küstengebiet Südamerikas, Trinidad, die Orinokomündung und die Isla Margarita. In der Zwischenzeit war die Stadt Santo Domingo auf Haiti von Columbus'' Bruder gegründet worden. Es herrschte Kriegszustand zwischen den weißen Siedlern auf der Insel, die weiterhin die Eingeborenen unterdrückten. Columbus und seine zwei Brüder wurden durch F. Bobadilla, dem Bevollmächtigten der Königin Isabella, in Ketten nach Spanien gebracht und mussten Rechenschaft vor dem spanischen Hofe ablegen. Columbus konnte sich rechtfertigen.

Nach einem Aufenthalt in einem Franziskanerkloster in Granada unternahm Admiral Columbus von Mai 1502 bis November 1504 eine vierte Forschungsreise, die ihn auf der Suche nach einer Meeresstraße zum indischen Festland (gemäß seinen Vorstellungen) an die Küste Zentralamerikas, von Honduras bis Panama führte, und später über Kuba nach Jamaika.

Christoph Columbus starb am 21. Mai 1506 in Valladolid in dem Gedanken, Inseln vor der Ostküste Eurasiens betreten und den westlichen Weg nach Indien entdeckt zu haben. Christoph Columbus ist seit 1899 in Sevilla beigesetzt. Erst nach seinem Tod ergab sich die Tragweite seiner Entdeckung, nämlich die eines neuen Kontinents zwischen Europa und Asien.



Ergänzende Personencharakterisierung

Frühe Jahre und die Sehnsucht nach dem Unbekannten

Christoph Kolumbus wuchs in einer Zeit des Wandels und der Entdeckungen auf. Bereits in jungen Jahren entwickelte er eine tiefe Faszination für das Meer und die Navigation. Seine frühen Erfahrungen als Seefahrer, die ihn bis in den Mittelmeerraum und möglicherweise nach Island führten, weckten in ihm die Sehnsucht, die Grenzen der bekannten Welt zu erweitern. Kolumbus war von der Idee besessen, einen westlichen Seeweg nach Indien zu finden, um den langwierigen und gefährlichen Weg um Afrika zu vermeiden.

Diese Sehnsucht nach dem Unbekannten trieb Kolumbus an und formte seinen Charakter. Er war ein Mann von unerschütterlichem Glauben an seine Vision, trotz der vielen Rückschläge und der Skepsis, die ihm entgegenschlug. Seine Entschlossenheit und sein Mut, das Unmögliche zu versuchen, waren zentrale Aspekte seiner Persönlichkeit, die ihn letztlich zu einem der bekanntesten Entdecker der Geschichte machten.

Visionär und Navigator

Kolumbus war nicht nur ein leidenschaftlicher Seefahrer, sondern auch ein visionärer Denker. Seine Überzeugung, dass die Erde rund sei und dass Indien durch eine westliche Route erreichbar sei, basierte auf einer Mischung aus wissenschaftlichen Überlegungen und den Berichten früherer Entdecker. Obwohl seine geografischen Annahmen teilweise fehlerhaft waren, bewies er eine bemerkenswerte Fähigkeit, seine Vision in die Tat umzusetzen.

Als Navigator zeigte Kolumbus herausragende Fähigkeiten. Seine erste Reise im Jahr 1492, die zur Entdeckung der „Neuen Welt“ führte, zeugte von seinem Geschick, unbekannte Gewässer zu durchqueren und seine Mannschaft unter schwierigen Bedingungen zu führen. Kolumbus war ein Meister der Seefahrtskunst und verstand es, die vorhandenen Kenntnisse und Technologien seiner Zeit optimal zu nutzen. Seine Entdeckungen eröffneten eine neue Ära der Exploration und des globalen Handels, die die Welt für immer veränderte.

Hartnäckigkeit und Überzeugungskraft

Ein herausragendes Merkmal von Kolumbus'' Charakter war seine Hartnäckigkeit. Trotz zahlreicher Rückschläge und jahrelanger Ablehnung durch die Königs- und Fürstenhäuser Europas gab er seine Idee, einen westlichen Seeweg nach Indien zu finden, niemals auf. Es war seine Überzeugungskraft, die schließlich die spanischen Monarchen Isabella und Ferdinand dazu brachte, ihm die nötigen Mittel für seine Expedition zur Verfügung zu stellen. Kolumbus konnte seine Visionen und Pläne so überzeugend darstellen, dass er letztlich die Unterstützung erhielt, die er brauchte.

Diese Hartnäckigkeit und sein unerschütterlicher Glaube an seine Mission prägten nicht nur seine Karriere, sondern auch seine Persönlichkeit. Kolumbus war fest davon überzeugt, dass er von einer göttlichen Bestimmung geleitet wurde, und ließ sich durch Rückschläge nicht entmutigen. Diese innere Überzeugungskraft machte ihn zu einem einzigartigen und herausragenden Entdecker, der bereit war, alles zu riskieren, um seine Träume zu verwirklichen.

Führung und Konflikte

Als Anführer war Kolumbus sowohl bewundert als auch umstritten. Seine Fähigkeit, Männer auf gefährliche und ungewisse Reisen zu führen, zeigt seine Führungsstärke und seinen Mut. Kolumbus konnte seine Mannschaft motivieren und sie durch die Herausforderungen langer Seereisen leiten, was besonders angesichts der begrenzten Kenntnisse und Technologien seiner Zeit bemerkenswert ist.

Gleichzeitig war Kolumbus jedoch auch eine streitbare Figur. Seine Führungsentscheidungen, insbesondere in den neu entdeckten Gebieten, führten oft zu Konflikten mit seiner Mannschaft und den indigenen Völkern, auf die er traf. Kolumbus zeigte wenig Verständnis für die Kultur und Rechte der indigenen Völker und versuchte, die Entdeckungen vor allem zu seinem eigenen Vorteil und dem der spanischen Krone zu nutzen. Diese Konflikte führten letztlich zu seinem Sturz und seiner Rückkehr nach Spanien in Ketten, wo er vom spanischen Hof verurteilt wurde. Kolumbus’ ambivalente Führungspersönlichkeit machte ihn zu einer kontroversen Figur, deren Handeln sowohl bewundert als auch kritisiert wurde.

Ehrgeiz und die Folgen seines Handelns

Kolumbus war ein Mann von immensem Ehrgeiz. Sein Wunsch, Ruhm und Reichtum zu erlangen, spielte eine zentrale Rolle in seiner Motivation, die Entdeckungsreisen zu unternehmen. Er strebte danach, seinen Platz in der Geschichte zu sichern und die Anerkennung der Monarchen und der europäischen Gesellschaft zu erlangen. Dieser Ehrgeiz führte jedoch auch zu den negativen Konsequenzen seines Handelns, insbesondere für die indigenen Völker der Karibik.

Die Entdeckungen von Kolumbus leiteten eine Ära der europäischen Kolonisierung und Ausbeutung ein, die für die indigenen Bevölkerungen katastrophale Folgen hatte. Kolumbus selbst war an der Versklavung und Misshandlung dieser Völker beteiligt, was einen dunklen Schatten auf sein Erbe wirft. Seine Entschlossenheit und sein Ehrgeiz, die neue Welt zu erobern, führten zu einer der bedeutendsten, aber auch umstrittensten Epochen der Geschichte.

Vermächtnis und historische Bedeutung

Das Vermächtnis von Christoph Kolumbus ist komplex und zwiespältig. Auf der einen Seite steht er als der Entdecker, der die „Neue Welt“ für Europa eröffnete und damit die Weichen für die moderne Globalisierung stellte. Seine Reisen veränderten das Weltbild und schufen die Grundlage für den Austausch von Gütern, Kulturen und Ideen zwischen den Kontinenten.

Auf der anderen Seite wird Kolumbus heute auch als Symbol für die negativen Folgen der Kolonialisierung und die Zerstörung indigener Kulturen gesehen. Seine Rolle als Entdecker wird von vielen als Beginn einer Ära der Unterdrückung und Ausbeutung betrachtet. Trotz dieser Kontroversen bleibt Kolumbus eine der bekanntesten und einflussreichsten Figuren der Geschichte, deren Taten die Welt nachhaltig geprägt haben.

Sein Leben und Wirken sind bis heute Gegenstand intensiver Debatten und zeigen die Ambivalenz historischer Persönlichkeiten, die sowohl für ihre Leistungen gefeiert als auch für ihre Fehler kritisiert werden. Kolumbus bleibt eine Schlüsselfigur der Geschichte, deren Einfluss weit über ihre Zeit hinausreicht und die sowohl Bewunderung als auch kritische Reflexion verdient.

  


Erfinder, Entdecker, Erleuchtete

Name:Christoph Columbus

Geboren am:01.01.1451

SternzeichenJungfrau 24.08 -23.09

Geburtsort:Genua (I).

Verstorben am:20.05.1506

Todesort:Valladolid (E).