Benjamin Franklin
Name:Benjamin Franklin
Geboren am:17.01.1706
SternzeichenSteinbock 22.12 - 20.01
Geburtsort:Boston (USA).
Verstorben am:17.04.1790
Todesort:Philadelphia (USA).
Franklin genoss bis zum Alter von zehn Jahren eine Schulausbildung. Danach half er im väterlichen Geschäft mit. Bei seinem Bruder erlernte er den Beruf des Druckers. In der gleichen Zeit bildete er sich autodidaktisch durch Lesen weiter. Franklin war ab dem Jahr 1721 bei der von seinem Bruder neu gegründeten Zeitung "New England Courant" tätig. Dazu verfasste er Beiträge mit liberaler Gesinnung. 1723 trennten sich die beiden Brüder. Benjamin Franklin siedelte nach Philadelphia über. Dort arbeitete er als Drucker. Bereits im Jahr darauf zog er nach London, um sich dort als Drucker auszubilden lassen. Bald war er in den dortigen Literatur- und Verlagskreisen bekannt. 1726 kehrte er wieder nach Philadelphia zurück und nahm seine Arbeit als Drucker auf. Er gründete eine Gruppe namens "Junto", die den Aufklärungsgedanken verfolgte. Später formierte sich daraus die American Philosophical Society. 1729 wurde er Besitzer der "Pennsylvanis Gazette", aus dem er ein attraktives Blatt mit Nachrichten, Unterhaltung und Informationen machte.
Über das Allgemeinwohl hinaus betätigte er sich auch als naturwissenschaftlicher Erfinder. 1744 entwickelte er einen Ofen mit einer höheren Effizienz bei gleichzeitig geringerem Brennstoffverbrauch. Der Ofen erhielt dann seinen Namen. Besonders auf dem Gebiet der Luft- und Reibeelektrizität machte er sich einen Namen, der ihn über die USA auch in Europa und in Deutschland bekannt machte. Er stellte Versuche mit der Leidener Flasche an und stellte eine Theorie darüber auf. Er erkannte das Gewitter als Elektrizität und wies diese Annahme mit seinem berühmten Drachenversuch nach. Er war der Erfinder des weltweit ersten Blitzableiters. Der deutsche Aufklärer, experimentelle Naturwissenschaftler, Philosoph, Literaturkritiker und witzige Satirekopf Georg Christoph Lichtenberg war nicht nur ein Bewunderer Franklins, sondern machte seine wissenschaftlichen Errungenschaften über die Elektrizität in Deutschland populär und weitete sie aus. Zusammen mit Lichtenberg führte Franklin die nach der unitarischen Lehre gültigen Bezeichnung von positiv und negativ zur Erklärung der Elektrizität ein.
Er blieb dort fünf Jahre, in denen er die Bekanntschaft des Chemikers Joseph Priestley, des Philosophen David Hume sowie des Ökonomen und Philosophen Adam Smith machte. Ein zweiter Englandaufenthalt ab dem Jahr 1764 diente zur Vermittlung zwischen England und seinen amerikanischen Kolonien wegen der Besteuerungsgesetze. Franklins Bemühungen dauerten insgesamt 11 Jahre, kamen aber zu keinem glücklichen Ende. Im Jahr 1775 brach der Nordamerikanische Unabhängigkeitskrieg aus. Franklin wurde Mitglied des Zweiten Kontinentalkongresses und Generalpostmeister. Er folgte einer Berufung in das Komitee zur Ausarbeitung der Unabhängigkeitserklärung. Er gehörte dann auch zu den Unterzeichnern dieses weltweit bedeutenden Dokumentes. Im Jahr 1775 reiste er in politischer Mission nach Frankreich und erreichte die Gewährung eines Kredits vom französischen König Ludwig XVI. für die Vereinigten Staaten.
Drei Jahre später schloss Franklin mit Frankreich einen Handels- und Bündniskontrakt, der dem Krieg die Wende gab. Im gleichen Jahr wurde er vom Kongress zum ersten bevollmächtigten Gesandten der USA in Frankreich ernannt. 1781 war Franklin unter den Gestaltern des Friedensvertrags mit Großbritannien, der am 3. September 1783 in Paris unterzeichnet wurde. 1785 kehrte Benjamin Franklin nach Philadelphia zurück. Dort wurde er in der Zeit von 1785 bis 1787 Präsident des Exekutivrates von Pennsylvania. 1787 wurde er Delegierter des Verfassungskonventes. Dort hatte er maßgeblichen Anteil an der Entstehung der Verfassung der Vereinigten Staaten. Auf sein Vorschlag ging die Unterteilung der Legislative des Bundes in Senat und Repräsentantenhaus zurück.
Franklin leitete die Pennsylvania Abolition Society, die sich für die Abschaffung der Sklaverei einsetzte. Im Jahr 1790 unterzeichnete er die Eingabe an den Kongress, die die Abschaffung der Sklaverei forderte.
Benjamin Franklin starb am 17. April 1790 in Philadelphia.
Frühe Jahre und intellektuelle Prägung
Benjamin Franklin wurde als 15. von 17 Kindern einer Puritanerfamilie geboren. Schon in jungen Jahren zeigte er eine außergewöhnliche Neugier und einen unersättlichen Wissensdurst, der ihn von seinen Altersgenossen unterschied. Obwohl seine formale Schulbildung nur zwei Jahre dauerte, eignete sich Franklin durch intensives Selbststudium ein breites Wissen in einer Vielzahl von Disziplinen an. Sein autodidaktischer Lernansatz legte den Grundstein für sein späteres Leben als einer der vielseitigsten und einflussreichsten Denker des 18. Jahrhunderts.
Seine Ausbildung als Drucker bei seinem älteren Bruder James spielte eine entscheidende Rolle bei seiner intellektuellen Entwicklung. Die Arbeit in der Druckerei gab Franklin Zugang zu einer Vielzahl von Büchern und Schriften, die sein Denken prägten. Besonders beeinflusst wurde er von den Werken der Aufklärung, die seine Sicht auf Wissenschaft, Religion und Gesellschaft formten. Diese prägenden Jahre weckten in ihm nicht nur ein Interesse an Literatur und Philosophie, sondern auch einen tiefen Glauben an die Bedeutung von Bildung und Selbstverbesserung, Werte, die er sein ganzes Leben lang verkörperte.
Karriere und Beitrag zur Gesellschaft
Franklin ist ein Paradebeispiel für das, was man heute als „Renaissance-Mensch“ bezeichnet. Seine berufliche Laufbahn begann als Drucker und Verleger, und schon bald gründete er seine eigene Zeitung, den „Pennsylvania Gazette“, die zu einer der erfolgreichsten Publikationen in den Kolonien wurde. Als Schriftsteller und Satiriker zeigte Franklin ein bemerkenswertes Talent für die Beobachtung und Kommentierung der Gesellschaft, wobei er oft Humor einsetzte, um komplexe Themen zugänglich zu machen.
Sein wohl bekanntestes Werk ist „Poor Richard’s Almanack“, das von 1732 bis 1758 veröffentlicht wurde. In diesem Almanach sammelte Franklin praktische Ratschläge, Weisheiten und Aphorismen, die sowohl den Alltagsverstand als auch die moralischen Werte der Kolonialzeit widerspiegelten. Diese Schriften trugen maßgeblich zu seinem Ruf als einer der führenden Denker Amerikas bei und verbreiteten seine Ideen über persönliche Tugend, wirtschaftliche Sparsamkeit und den Wert harter Arbeit.
Wissenschaftlicher Pionier und Erfindergeist
Neben seiner literarischen und politischen Karriere war Benjamin Franklin auch ein bedeutender Wissenschaftler und Erfinder. Sein wissenschaftliches Werk war geprägt von einem praktischen Ansatz, der sich auf die Verbesserung des täglichen Lebens konzentrierte. Seine berühmtesten Experimente und Entdeckungen betreffen die Elektrizität, insbesondere das Experiment mit dem Drachen, das die Existenz von elektrischem Strom in der Atmosphäre nachwies und zur Erfindung des Blitzableiters führte.
Franklins Erfindungen waren vielfältig und zeugen von seiner kreativen Problemlösungsfähigkeit. Dazu gehören der Franklin-Ofen, eine effizientere Heizung, und die bifokale Brille, die das Sehvermögen für Menschen mit Altersweitsichtigkeit verbesserte. Sein Ansatz in der Wissenschaft war durch und durch pragmatisch; er wollte das Leben der Menschen durch seine Entdeckungen und Erfindungen verbessern. Diese Praktikabilität, gepaart mit einem unerschütterlichen Glauben an den menschlichen Fortschritt, machte Franklin zu einer zentralen Figur in der wissenschaftlichen Revolution seiner Zeit.
Politische Philosophie und Staatskunst
Franklins Einfluss erstreckte sich weit über die Wissenschaft hinaus in die Politik und Staatskunst. Als einer der Gründerväter der Vereinigten Staaten spielte er eine zentrale Rolle bei der Formulierung und Verteidigung der Ideale der amerikanischen Revolution. Franklin war ein geschickter Diplomat, der entscheidend dazu beitrug, die Unterstützung Frankreichs im Unabhängigkeitskrieg zu gewinnen, was letztlich den Sieg der amerikanischen Kolonien über Großbritannien sicherte.
Seine politische Philosophie war geprägt von den Ideen der Aufklärung, insbesondere dem Glauben an Freiheit, Gleichheit und die Bedeutung einer Regierung, die auf dem Willen des Volkes basiert. Franklin war ein überzeugter Republikaner, der die Bedeutung einer starken, aber begrenzten Regierung betonte und sich für die Rechte des Einzelnen einsetzte. Sein Engagement für die Bildung und die Bürgerrechte spiegelt sich auch in seiner Rolle bei der Gründung verschiedener Institutionen wider, darunter die University of Pennsylvania und die erste öffentliche Bibliothek Amerikas.
Persönlichkeit und öffentliche Wahrnehmung
Benjamin Franklin war bekannt für seinen Charme, seinen Witz und seine Fähigkeit, Menschen zu inspirieren. Er war ein meisterhafter Kommunikator, der es verstand, komplexe Ideen in einfacher, verständlicher Sprache auszudrücken. Seine Fähigkeit, eine Verbindung zu Menschen unterschiedlicher sozialer Schichten herzustellen, war ein wesentlicher Bestandteil seines Erfolges sowohl in der Politik als auch in der Wissenschaft.
Franklins Persönlichkeit war geprägt von einem unermüdlichen Optimismus und einem tiefen Glauben an die Verbesserung der Gesellschaft durch Wissen und Vernunft. Trotz seiner vielen Erfolge blieb er bescheiden und betrachtete sich selbst immer als einen Diener der Öffentlichkeit. Sein Lebensstil und seine Überzeugungen, die er in seinen zahlreichen Schriften und Reden zum Ausdruck brachte, machten ihn zu einer der beliebtesten und respektiertesten Figuren seiner Zeit.
Vermächtnis und Einfluss auf die moderne Welt
Das Vermächtnis von Benjamin Franklin ist allgegenwärtig in der modernen Welt. Seine Beiträge zur Wissenschaft, Politik und Gesellschaft haben die Grundlagen für viele der Prinzipien gelegt, die heute als selbstverständlich gelten. Franklins Ideen über Demokratie, Bildung und bürgerliches Engagement sind nach wie vor relevant und inspirieren weiterhin Generationen von Menschen.
Seine Rolle als einer der Gründerväter der Vereinigten Staaten und seine Vision einer freien und gerechten Gesellschaft haben dazu beigetragen, die Ideale zu formen, auf denen die moderne westliche Zivilisation basiert. Franklins Leben ist ein Beweis für die Kraft des menschlichen Geistes, Hindernisse zu überwinden und durch Wissen, Kreativität und Engagement Großes zu erreichen. Er bleibt eine der einflussreichsten und bewunderten Persönlichkeiten der Geschichte, deren Werk und Gedanken die Welt nachhaltig geprägt haben.
Name:Benjamin Franklin
Geboren am:17.01.1706
SternzeichenSteinbock 22.12 - 20.01
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Verstorben am:17.04.1790
Todesort:Philadelphia (USA).
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