Benoît Mandelbrot
Name:Benoît Mandelbrot
Geboren am:20.11.1924
SternzeichenSkorpion 24.10 - 22.11
Geburtsort:Warschau (PL).
Verstorben am:14.10.2010
Todesort:Cambridge, Mass. (USA).
Seine Mutter war als Ärztin tätig. Bereits in der Kindheit machten ihn seine Onkel mit der Mathematik vertraut. 1936 emigrierte die Familie nach Frankreich, wo sein Onkel Szolem Mandelbrojt als Mathematikprofessor am Collège de France in Paris tätig wurde. Mandelbrot besuchte in der französischen Hauptstadt ein Gymnasium. Bei Kriegsausbruch wechselte die Familie 1939 in das zentralfranzösische Tulle. Die unsicheren und chaotischen Zustände während der Kriegs- und Besatzungszeit verhinderten die Fortführung einer geregelten Schulausbildung. Mandelbrot lernte somit schon frühzeitig autodiktatische Techniken, die ihm andere Denkweisen als die herkömmliche Schulbildung eröffneten. Außerdem entwickelte er einen spezifisch geometrischen Zugang zur Mathematik. Nach Studien in Lyon begann Mandelbrot 1944 ein Mathematikstudium an der École Polytechnique in Paris, wo er unter den Einfluss von Paul Lévy geriet.
Mandelbrot unternahm auch ein Auslandsstudium am California Institute of Technology und promovierte dann an der Universität Paris. Darauf folgte ein weiterer Forschungsaufenthalt in den USA, wo Mandelbrot sich am Institute for Advanced Studies in Princeton aufhielt. 1955 kehrte Mandelbrot nach Frankreich zurück, um dort am Centre National de la Recherche Scientific, d.h. am Nationalen Zentrum für Wissenschaftliche Forschung, tätig zu werden. Da ihm der Entwicklungsstand der Mathematik in Frankreich aber nicht zusagte, wechselte Mandelbrot 1958 endgültig in die USA. Dort wurde er als Fellow am IBM-Forschungsinstitut von Yorktown Heights im US-Staat New York angenommen. Später arbeitete er am IBM-Forschungszentrum T. J. Watson. Daneben übernahm er immer wieder Lehraufträge für verschiedene akademische Einrichtungen wie etwa die Harvard University. Im Laufe seiner langjährigen Forschungsarbeit bei IBM beschäftigte sich Mandelbrot intensiv mit komplexen geometrischen Gebilden, auch "Fraktale" genannt, die er auf der Grundlage der Vorarbeiten von Gaston Maurice Julia nun mit Hilfe von Computergrafiken darstellen konnte.
Er weckte das Interesse von Öffentlichkeit und Wissenschaft für Fraktale, die er auch in der Natur nachweisen konnte. Mandelbrot entdeckte 1980 das dann nach ihm benannte Fraktal "Mandelbrot-Menge", das als formenreichstes geometrisches Gebilde gilt und für die Entwicklung der mathematischen Chaostheorie eine zentrale Bedeutung hatte. Der Mathematiker begründete eine völlig neue Wissenschaftsdisziplin, die als Theorie der "fraktalen Geometrie" die mathematischen Wissenschaften auf eine ähnlich neue Grundlage stellte, wie dies einst Euklid getan hatte. 1987 wechselte Mandelbrot von IBM zur Universität Yale, an die er einen Ruf als ordentlicher Professor für Mathematische Wissenschaften erhalten hatte. 1991 trat Mandelbrot mit seiner Aufsehen erregenden Publikation "Die fraktale Geometrie der Natur" an die deutsche Öffentlichkeit, die bereits 1982 auf Englisch erschienen war. Mandelbrot wurde durch zahlreiche akademische Auszeichnungen für seine Forschung geehrt.
Im Jahr 1986 erhielt er die Franklin Medaille, 1987 den Alexander von Humboldt Preis. 1990 wurde er als Ritter in die französische Ehrenlegion aufgenommen und 2006 zum Offizier befördert. 1991 verlieh man ihm die Nevada Medal. Im Juni 1999 wurde Mandelbrot mit der Ehrendoktorwürde der University of St. Andrews ausgezeichnet. 2003 erhielt er den Japan Prize for Science and Technology. Im Mai 2010 bekam Mandelbrot die Ehrendoktorwürde der Johns Hopkins University verliehen.
Benoît B. Mandelbrot starb am 14. Oktober 2010 in Cambridge, Massachusetts.
Name:Benoît Mandelbrot
Geboren am:20.11.1924
SternzeichenSkorpion 24.10 - 22.11
Geburtsort:Warschau (PL).
Verstorben am:14.10.2010
Todesort:Cambridge, Mass. (USA).
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