Boris Becker

Name:Boris Becker

Geboren am:22.11.1967

SternzeichenSkorpion 24.10 - 22.11

Geburtsort:Leimen (D).

Der deutsche Tennisspieler, Unternehmer und Trainer zählte in den 1980er und 1990er Jahren als hervorragender Serve-and-Volley-Spieler zu den großen Ausnahmetalenten des "weißen Sports". 1985 gewann Boris Becker als erster Deutscher, erster ungesetzter und mit erst 17 Jahren jüngster Spieler die All England Championchips of Wimbledon (erneut 1986, 1989). Weiter gewann Becker insgesamt 49 Turniere im Einzel, darunter 6 Grand-Slam-Turniere sowie 15 Titel im Doppel. Damit machte Becker den Tennis-Sport in Deutschland populär wie kein Anderer. 1991 stieg er nach dem Sieg bei den Australien Open auf Platz Eins der Weltrangliste auf. Entscheidend war er als Spieler an den deutschen Davis-Cup Siegen 1988 und 1989 beteiligt, ehe er 1997 zum Teamchef berufen wurde. Von 2013 bis 2016 war er Trainer von Novak Dokovic. 2017 wurde Becker "Head of Men’s Tennis" des Deutschen Tennis Bundes...
Boris Franz Becker wurde am 22. November 1967 in Leimen bei Heidelberg geboren.

Sein Talent für Tennis wurde schon im Kindergartenalter erkannt und gefördert. Er besuchte das Gymnasium und wurde im Tennis-Leistungszentrum Leimen geschult. 1977 wurde er in den Jugendkader des Badischen Tennisverbands aufgenommen. 1981 wurde Becker in die 1. Herrenmannschaft des DTB aufgenommen. 1982 gewann er in Miami im Doppel beim "Orange Bowl", einer inoffiziellen Jugend-WM. In den Jahren 1982 bis 1984 wurde er dreimal deutscher Tennisjuniorenmeister. Sein Trainer war Günter Bosch. Schon nach kurzer Zeit wurde Becker unter den Top 100 der Weltrangliste geführt. Sein großes Talent und seine Begabung für den Tennis-Sport veranlassten ihn die Schule mit der Mittleren Reife zu verlassen, um sich einer professionellen Tennis-Ausbildung zu widmen. 1984 spielte sich Becker bei den Australien Open in Melbourne ins Viertelfinale und machte damit erstmals in den Medien als 65ster der Weltrangliste auf sich aufmerksam.

Im Alter von 17 Jahren trat Boris Becker 1985 bei den All England Championchips in Wimbledon an und wurde jüngster Sieger in der Geschichte des legendären Rasenturniers. Zugleich war Becker erster Deutscher und erster ungesetzter Spieler. In Deutschland brach damit eine Tenniseuphorie aus und Spiele mit Boris Becker erreichten höchste Einschaltquoten. 1986 wiederholt er seinen Sieg in Wimbledon, als er im Finale den Weltranglisten-Ersten Ivan Lendl besiegte. Das Jahr 1987 war durch zahlreiche Verletzungen, Ausfälle und der Trennung des Erfolgsteams Becker-Bosch überschattet. Neuer Trainer und Manager wurde der ehemalige Tennisspieler und Geschäftsmann Ion Tiriac. 1988 wurde Bob Brett als neuer Trainer verpflichtet, und Becker gewann sieben Grand-Prix-Turniere, wurde in Wimbledon Zweiter und Davis-Cup Meister mit der deutschen Nationalmannschaft. 1989 wurde Boris Becker abermals Davis-Cup Meister und zum dritten Mal Sieger in Wimbledon. Obwohl er nur Punkte-Zweiter war, wurde er vom internationalen Tennisverband zum Weltmeister 1989 gekürt.

Im Jahr 1990 wurde Becker im Finale von Wimbledon Zweiter, er unterlag im Finale dem Schweden Stefan Edberg. 1991 führte er die Weltrangliste an und stand zum viertenmal in Folge im Finale von Wimbledon. Sieger wurde Michael Stich. 1993 heiratete Boris Becker Barbara Feltus. Im selben Jahr gründete er die "Autohaus Boris Becker GmbH & Co KG", eine Mercedes Vertretung in Greifswald, Stralsund und Ribnitz-Damgarten, Mecklenburg-Vorpommern. Im Januar 1994 wurde Sohn Noah Gabriel geboren. Nach zahlreichen weiteren Turnieren gewann das Doppel Becker/Stich 1995 Olympisches Gold in Barcelona, und Becker wurde ATP-Weltmeister in Frankfurt. Aus dem Grand Slam Turnier 1996 in Melbourne ging Becker als Sieger hervor, nachdem er Michael Chang besiegte. Wegen einer Handverletzung musste Becker das Endspiel von Wimbledon 1996 bei Gleichstand abbrechen. Im Juni 1999 beendete Boris Becker bei seiner 15. Teilnahme am Turnier von Wimbledon seine aktive Tenniskarriere. Im September 1999 wurde sein zweites Kind Elias Balthasar geboren. Das Ehepaar Becker gab im Dezember 2000 offiziell ihre Trennung bekannt. Monatelang wurde über den Scheidungsprozess in den Medien berichtet.

Darüber hinaus gestand Becker eine Affäre mit dem russischen Model Angela Ermakova ein, nachdem er durch einen DNA-Test als Vater von Ermakovas Tochter Anna identifiziert wurde. Becker wurde indes mit den Firmen "Boris Becker Marketing" und der "Boris Becker Sport-Marketing" wirtschaftlich aktiv. Zudem wurde er Gesellschafter des Sportartikel-Herstellers Völkel. Seine geplante Internet-Plattform für Sportinhalte ging noch vor dem geplanten Börsengang Pleite. Neben seiner unternehmerischen Tätigkeit engagierte sich der ehemalige Profi-Sportler auch in der gemeinnützigen Stiftungsarbeit und in der Förderung des Sportlernachwuchses. Nachdem Becker bereits an der Gründung der Laureus World Sports Academy mitgewirkt hatte, übernahm er Mitte 2002 auch den Vorsitz des Kuratoriums der Laureus Stiftung Deutschland. Vom Münchner Landgericht wurde Boris Becker im Oktober 2002 wegen Steuerhinterziehung zu zwei Jahren auf Bewährung und 300.000 Euro Geldbuße verurteilt. Er wurde damit für schuldig befunden, in den Jahren 1991 bis 1993 Steuern in Millionenhöhe hinterzogen zu haben, indem er zum Schein einen Wohnsitz im Steuerparadies Monaco angab.

Im Mai 2003 wurden die Laureus World Sports Awards zum vierten Mal an verdienstvolle Sportler vergeben, wobei Becker zusammen mit Barbara Schöneberger in Monte Carlo die Moderation wahrnahm. Im Rahmen von Laureus setzte sich Boris Becker in zahlreichen Benefiz-Veranstaltungen und Stiftungsprojekten auch für sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche ein, deren Entwicklung er durch Sport fördern möchte. Er verlegte im Jahr 2003 seinen Wohnsitz nach Zug, Schweiz. Seine Autobiografie "Augenblick verweile doch" stellte er im Jahr 2003 vor. Ebenfalls 2003 wurde er als erster Deutscher in die "International Tennis Hall of Fame" aufgenommen. Ab Anfang 2004 begleitete Becker eine Talkshow bei dem Sport-Sender DSF "Becker 1:1", so der Titel der Sendung, hatte wöchentlich Sport-Größen zu Gast, die sich 45 Minuten lang von Becker interviewen ließen. Die Produktion wurde bereits nach elf Folgen eingestellt.

Am 13. Juni 2009 heiratete Becker Lilly Kerssenberg in St. Moritz. Das Paar ließ sich im Londoner Stadtteil Wimbledon nieder. Im Februar 2010 wurde ihr gemeinsamer Sohn Amadeus geboren. 2013 erschien seine Autobiografie mit dem Titel "Das Leben ist kein Spiel". Von 2013 bis 2016 war er Trainer von Novak Dokovic. Am 23. August 2017 wurde Becker "Head of Men’s Tennis" des Deutschen Tennis Bundes. Ein ehemaliger Geschäftspartner machte 2017 eine große Vorderung gegenüber Becker öffentlich. Kurz darauf strengte er in Großbritannien ein Insolvenzverfahren gegen Becker an. In diesem wurde Becker am 21. Juni 2017 durch eine Richterin am Londoner High Court für zahlungsunfähig erklärt. Im Mai 2018 folgte die Trennung des Paares Boris und Lilly Becker. 2020 musste er sich in London einem Strafverfahren vor Gericht verantworten. Ihm wurde vorgeworfen, der Insolvenzbehörde nicht alle Vermögenswerte offenbart zu haben.



Ergänzende Personencharakterisierung

Frühe Jahre und Aufstieg zum Tennis-Wunderkind

Boris Becker wuchs in einer sportlich geprägten Familie auf. Sein Vater betrieb ein Tenniszentrum, was Becker früh in Kontakt mit dem Sport brachte. Schon in jungen Jahren zeigte er außergewöhnliches Talent und eine bemerkenswerte Entschlossenheit, was ihn schnell in die Welt des professionellen Tennis führte. Im Alter von 17 Jahren schrieb Becker Geschichte, als er 1985 als jüngster Spieler und erster ungesetzter Spieler das Wimbledon-Turnier gewann. Dieser Sieg katapultierte ihn über Nacht in den Status eines internationalen Superstars. Beckers kraftvolles, aggressives Spiel, geprägt von seinem furchtlosen Serve-and-Volley-Stil, machte ihn zu einem der aufregendsten Spieler seiner Zeit. Sein Erfolg in so jungen Jahren stellte ihn als ein Wunderkind im Tennis dar, das die Erwartungen und den Druck, die mit einem solchen Ruhm einhergehen, meisterhaft bewältigte.

Dominanz auf dem Court und sportliche Erfolge

In den folgenden Jahren etablierte sich Boris Becker als einer der dominierenden Spieler im Herrentennis. Er gewann insgesamt sechs Grand-Slam-Titel, darunter drei Wimbledon-Titel, zwei Australian Open und ein US Open. Sein Spielstil, der auf kraftvollen Aufschlägen und schnellen Netzangriffen basierte, war revolutionär und beeinflusste eine ganze Generation von Tennisspielern. Becker war bekannt für seine mentale Stärke und seine Fähigkeit, sich in den entscheidenden Momenten eines Matches durchzusetzen. Besonders in Wimbledon, dem prestigeträchtigsten Turnier im Tennis, zeigte er immer wieder seine herausragenden Fähigkeiten und seinen unerschütterlichen Willen zum Sieg. Seine Rivalitäten mit anderen Tennisgrößen wie Stefan Edberg und Andre Agassi prägten das Herrentennis in den 1980er und 1990er Jahren und trugen zu seiner Legendenbildung bei.

Persönlichkeit und öffentlicher Auftritt

Boris Becker war nicht nur für seine Leistungen auf dem Tennisplatz bekannt, sondern auch für seine charismatische und oft kontroverse Persönlichkeit. Sein Auftreten war geprägt von Selbstbewusstsein und einer gewissen Unberechenbarkeit, die ihn zu einer faszinierenden Figur in der Welt des Sports machte. Becker scheute sich nie davor, seine Meinungen öffentlich zu äußern, und zeigte sich oft als leidenschaftlicher und emotionaler Mensch. Diese Eigenschaften machten ihn zu einer polarisierenden Figur, die sowohl Bewunderung als auch Kritik hervorrief. Trotz seiner Erfolge und seines Ruhms kämpfte Becker oft mit dem enormen Druck, der mit seiner Karriere einherging, sowie mit den Herausforderungen, die das Leben im Rampenlicht mit sich brachte. Sein offener Umgang mit seinen persönlichen und beruflichen Höhen und Tiefen trug zu seinem komplexen und vielschichtigen öffentlichen Image bei.

Kontroversen und Herausforderungen abseits des Platzes

Nach dem Ende seiner aktiven Tenniskarriere im Jahr 1999 geriet Boris Becker immer wieder in die Schlagzeilen, oft jedoch nicht aufgrund seiner sportlichen Leistungen, sondern wegen seiner persönlichen und finanziellen Probleme. Sein Privatleben war geprägt von öffentlichen Scheidungen, Sorgerechtsstreitigkeiten und finanziellen Schwierigkeiten, die seinen Ruf beeinträchtigten. Besonders die Insolvenz, die 2017 in London über ihn verhängt wurde, sorgte weltweit für Aufsehen und warf ein Schlaglicht auf die Schwierigkeiten, mit denen ehemalige Spitzensportler nach dem Ende ihrer aktiven Karriere oft konfrontiert sind. Diese Kontroversen trugen dazu bei, dass Becker in der Öffentlichkeit zunehmend als tragische Figur wahrgenommen wurde – ein Mann, der einst den Gipfel des Erfolgs erklommen hatte, nun aber mit den Herausforderungen des Lebens abseits des Tennisplatzes zu kämpfen hatte.

Beitrag zum Tennis und Engagement nach der Karriere

Trotz der Schwierigkeiten in seinem Privatleben bleibt Boris Beckers Beitrag zum Tennis unbestritten. Nach seiner aktiven Karriere engagierte er sich weiterhin in der Tenniswelt, unter anderem als Kommentator, Trainer und Tennisbotschafter. Besonders bemerkenswert war seine Rolle als Trainer von Novak Djokovic, einem der besten Tennisspieler der Welt, den er von 2013 bis 2016 betreute. Unter Beckers Anleitung gewann Djokovic mehrere Grand-Slam-Titel und erreichte die Nummer eins der Weltrangliste, was Beckers Fähigkeit als Trainer und Mentor unterstrich. Darüber hinaus setzte sich Becker für die Förderung des Tennissports in Deutschland ein und engagierte sich in verschiedenen sozialen Projekten. Seine Erfahrungen und seine Liebe zum Sport machten ihn zu einer wichtigen Stimme im internationalen Tennis.

Vermächtnis und zeitlose Bedeutung

Boris Beckers Vermächtnis im Tennis ist immens. Er revolutionierte das Spiel mit seinem aggressiven Stil und seinem unermüdlichen Willen, der ihn zu einem der größten Tennisspieler seiner Generation machte. Seine Erfolge in Wimbledon und bei anderen Grand-Slam-Turnieren sind unvergesslich und haben ihn zu einer Ikone des Sports gemacht. Trotz der Herausforderungen, die er nach seiner Karriere bewältigen musste, bleibt Becker eine herausragende Figur, deren Leistungen und Beiträge zum Tennis über die Jahre hinweg weiter gewürdigt werden. Seine Fähigkeit, auch in schwierigen Zeiten weiterzumachen und sich immer wieder neu zu erfinden, spiegelt seine innere Stärke und seinen unerschütterlichen Glauben an sich selbst wider. Boris Becker wird in Erinnerung bleiben als ein Mann, der sowohl auf dem Tennisplatz als auch im Leben seine eigenen Wege gegangen ist, und dessen Einfluss auf den Sport und die Gesellschaft noch lange nachhallen wird.

Fazit: Ein komplexer Champion mit Höhen und Tiefen

Boris Becker ist weit mehr als nur ein ehemaliger Tennisspieler; er ist eine komplexe Persönlichkeit, deren Leben von bemerkenswerten Höhen und dramatischen Tiefen geprägt ist. Als einer der jüngsten Wimbledon-Sieger aller Zeiten und als Symbol einer neuen Ära im Tennis hat Becker den Sport nachhaltig beeinflusst. Gleichzeitig haben die Herausforderungen und Kontroversen, mit denen er abseits des Platzes konfrontiert war, gezeigt, dass Erfolg oft mit persönlichem Kampf verbunden ist. Beckers Leben ist ein Spiegelbild der menschlichen Erfahrung – voller Triumphe, Rückschläge und der ständigen Suche nach Erfüllung. Sein Vermächtnis ist das eines außergewöhnlichen Athleten, der trotz aller Widrigkeiten immer wieder die Kraft fand, aufzustehen und weiterzumachen.


Name:Boris Becker

Geboren am:22.11.1967

SternzeichenSkorpion 24.10 - 22.11

Geburtsort:Leimen (D).