Carl Zuckmayer

Name:Carl Zuckmayer

Geboren am:27.12.1896

SternzeichenSteinbock 22.12 - 20.01

Geburtsort:Nackenheim (D).

Verstorben am:18.01.1977

Todesort:Visp (CH).

Der deutsche Schriftsteller fand seinen Durchbruch als Dramatiker mit der Komödie "Der fröhliche Weinberg" (1925). In seinen Volksstücken, die später sentimentale Züge aufweisen, verband Carl Zuckmayer die traditionelle Intrige mit satirischem Zeitbezug. Besonders in seinem Werk "Der Hauptmann von Köpenick" (1930) zeigt sich die Verknüpfung von Komödie und Satire mit aktuellem Zeitbezug. Viele Erzählungen und Romane von Carl Zuckmayer spielen im ländlichen Milieu. Sein größter Erfolg war seine Autobiographie "Als wär´s ein Stück von mir. Horen der Freundschaft" (1966). Außerdem war er tätig als Lyriker, Drehbuchautor und Essayist. Als erfolgreichster deutschsprachiger Dramatiker zeichnen ihn zahlreiche Ehrungen aus...
Carl Zuckmayer wurde am 27. Dezember 1896 als Fabrikantensohn im rheinhessischen Nackenheim geboren.

Zuckmayer besuchte in Mainz ein Humanistisches Gymnasium und absolvierte dort sein Notabitur. Gleich danach meldete er sich als Freiwilliger für den Ersten Weltkrieg. Von 1918 bis 1920 studierte er in Frankfurt/M und Heidelberg unter anderem Jura, Zoologie, Kunstgeschichte und Volkswirtschaft. Nach dem Studienabbruch arbeitete er als Dramaturg und Regieassistent in Berlin, Kiel und München. 1920 erfolgte die Aufführung seines ersten Dramas "Kreuzweg" in Berlin – allerdings ohne Erfolg. Es wurde nach drei Tagen aus dem Programm genommen. Zuckmayer verlor seine Stelle und wurde freier Schriftsteller. In den beiden Jahren 1924 und 1925 hatte er ein kurzes Engagement mit Berthold Brecht am "Deutschen Theater" in Berlin. 1925 wurde seine Komödie "Der fröhliche Weinberg" aufgeführt, die im rheinhessischen Milieu spielt und sowohl mit viel Witz als auch Derbheiten geschrieben ist. Das Werk war für Carl Zuckmayer der Durchbruch. Es avancierte zum erfolgreichsten deutschen Theaterstück der 1920er Jahre und wurde mit dem Heinrich-Kleist-Preis ausgezeichnet.

Im Jahr 1928 erschien das rheinische Räuberdrama "Schinderhannes" und die Komödie "Katharina Knie". Im gleichen Jahr schrieb Zuckmayer das Drehbuch zum dem Welterfolg "Der blaue Engel", als Vorlage diente Heinrich Manns Stück "Professor Unrat". In dem Film spielt unter anderem Marlene Dietrich mit. In dieser Zeit wurde Zuckmayer mit dem renommierten Georg-Büchner-Preis geehrt. Das Theaterstück "Der Hauptmann von Köpenick" wurde 1938 mit großem Erfolg uraufgeführt. Darin betrachtet Zuckmayer satirisch die Obrigkeitsgläubigkeit und den unbedingten militärischen Gehorsam. Bereits 1926 erwarb er bei Henndorf nahe Salzburg die "Wiesmühl". 1933 wurde er mit einem Publikations- und Aufführungsverbot belegt wegen kritischer Äußerungen gegen das NS-Regime. Nach dem "Anschluss" von Österreich 1938 wurde sein Haus von der Gestapo beschlagnahmt. Carl Zuckmayer emigrierte über die Schweiz und Kuba in die USA. Dort arbeitete er zunächst als Drehbuchautor und Dozent. Ab 1941 pachtete er eine Farm in Vermont. Nach Kriegsende im Jahr 1946 kehrte er nach Deutschland zurück – im Auftrag der amerikanischen Regierung.

Im gleichen Jahr wurde sein Drama "Des Teufels General" in Zürich uraufgeführt, eine Auseinandersetzung mit dem NS-Regime. In Anlehnung an die Biografie des berühmten Fliegers Ernst Udet wird darin eine verhängnisvolle Verbindung zwischen Flugleidenschaft und den Nationalsozialisten aufgedeckt. Andererseits geriet das Stück in die Kritik wegen der führsprachlichen Darstellung des Fliegerhelden. Von 1946 bis 1947 reiste Zuckmayer im Auftrag der amerikanischen Regierung durch Deutschland, um eine Bestandsaufnahme des kulturellen Lebens und seiner Aus- und Aufbaumöglichkeiten zu untersuchen. In den Jahren von 1950 bis 1959 kamen die Werke "Der Gesang im Feuerofen" (1950), "Herr über Leben und Tod" (1952), "Das kalte Licht" (1955), "Der trunkene Herkules" (1958) und "Die Fastnachtsbeichte" (1959) auf den Markt. Carl Zuckmayer erhielt 1955 das Große Bundesverdienstkreuz. Es folgten weitere Ehrungen mit dem bedeutenden Kleist-Preis, dem Heinrich-Heine-Preis, den er übrigens als Erster erhielt, dem Goethe-Preis (1952), der Ehrendoktorwürde der Universität Bonn und 1960 dem Großen Österreichischen Staatspreis. 1958 siedelte der Schriftsteller in die Schweiz nach Saas-Fée über. Seine Autobiografie "Als wär`s ein Stück von mir" erschien im Jahr 1966. Damit feierte der Prosaautor seinen größten Erfolg.

Der deutschen Version ging ein englischer Text mit dem Titel "Second Wind" (1940) voraus. Zuckmayers Volkstücke knüpfen an Ernst Elias Nibergalls lokaler Dialektkomödie "Datterich" an. Er verstand es Verbindungen zu knüpfen zwischen rheinhessischer Lebendigkeit, intrigantem Liebesgerangel, Schwank und Satire auf Themen wie reaktionäre Bürokraten oder jüdische Weinhändler. In seinen späteren Werken tauchten sentimentale Töne auf. In der Nachkriegszeit behandelte er in seinen Zeitstücken dann Themen auf wie Wiederstand, Verrat oder Atomkraft, wie die Werke "Der Gesang im Feuerofen" (uraufgeführt 1950) oder "Das kalte Licht" (uraufgeführt 1955) zeigen. Zu seinen weiteren Stücken zählen unter anderem "Kreuzweg" (1921), "Ein Bauer aus dem Taunus und anderen Geschichten" (1927), "Der Schelm von Bergen" (1934), "Bellmann" (1938), "Herr über Leben und Tod" (1938), "Der Seelenbräu" (1945), "Gedichte" (1918-1948), "Die Fastnachtsbeichte" (1959), "Das Leben des Horace A. Tabor. Ein Stück aus den Tagen der letzten Könige" (1964), oder "Der Rattenfänger. Eine Fabel" (1975).

Carl Zuckmayer starb am 18. Januar 1977 in Visp (Wallis).
1925:
Kleist-Preis

1929:
Georg-Büchner-Preis

1952:
Goethe-Preis der Stadt Frankfurt am Main

1952:
Ehrenbürger seines Geburtsortes Nackenheim

1955:
Großes Bundesverdienstkreuz mit Stern

1955:
Deutscher Weinkulturpreis

1957:
Ehrendoktor der Universität Bonn

1960:
Großer Österreichischer Staatspreis für Literatur

1961:
Ehrenbürger von Saas Fee

1962:
Ehrenbürgerschaft von Mainz

1967:
Ehrenbürger der Universität Heidelberg

1967:
Pour le mérite für Wissenschaften und Künste

1968:
Österreichisches Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst

1971:
Ehrenring der Stadt Wien

1972:
Heinrich-Heine-Preis der Stadt Düsseldorf

Name:Carl Zuckmayer

Geboren am:27.12.1896

SternzeichenSteinbock 22.12 - 20.01

Geburtsort:Nackenheim (D).

Verstorben am:18.01.1977

Todesort:Visp (CH).