Edmund Husserl
Name:Edmund Husserl
Geboren am:08.04.1859
SternzeichenWidder 21.03 - 20.04
Geburtsort:Prossnitz (Mähren)
Verstorben am:27.04.1938
Todesort:Freiburg i.B. (D).
Nach Abschluss der Schule studierte er an den Universitäten zu Leipzig, Berlin und Wien die Fächer der Naturwissenschaften, der Mathematik und der Philosophie. Dabei war er unter anderem Schüler von Carl Stumpf und Franz Brentano. Seine Doktorarbeit verfasste Husserl über die Variationsrechnung. Im Anschluss wurde er Dozent für Philosophie an der Universität Halle. Er wandte sich während dieser Zeit den psychologischen Grundlagen der Mathematik zu. In "Philosophie der Arithmetik" (1891) vertrat er die These, die Gültigkeit mathematischer Wahrheiten sei unabhängig von der Art und Weise, wie die Menschen zu ihnen gelangten. In den "Logischen Untersuchungen" (1900/01) verwarf Husserl seine Philosophie der Arithmetik als Psychologismus. Jetzt vertrat er die Ansicht, dass die Aufgabe des Philosophen darin liege, das Wesen der Dinge zu betrachten. Husserl zeigt, dass sich das Bewusstsein immer auf etwas richtet.
Es folgten detaillierte Analysen der geistigen Strukturen, die an der Wahrnehmung besonderer Arten von Objekten beteiligt sind. Beispielsweise gab Husserl eine detaillierte Beschreibung seiner Wahrnehmung des Apfelbaumes in seinem Garten. So verfährt die Phänomenologie, auch wenn sie nicht von der Existenz von Dingen ausgeht, dennoch beschreibend. Nach Husserl ist nicht die Entwicklung von Theorien Sache der Phänomenologie, sondern die Beschreibung der Sachen selbst. "Zu den Sachen selbst! " war denn auch sein Aufruf an die Philosophie seiner Zeit. In seinen späten Schriften, so in dem 1936 erschienenen Werk "Die Krisis der europäischen Wissenschaften und die transzendentale Phänomenologie" (vollständige Ausgabe von W. Biemel 1954), wird Husserl die "Lebenswelt" in ihrer vorgegebenen Selbstverständlichkeit zum Thema.
Die Rückbindung der Wissenschaft an das Weltleben beschreibt Husserl hier als die therapeutische Aufgabe der Phänomenologie.
Husserl starb am 27. April 1938 in Freiburg im Breisgau.
Zu den Schülern Husserls zählt Martin Heidegger, der im Anschluss an seinen Lehrer eine existentielle Phänomenologie vertrat und dessen Existenzphilosophie selbst einen ähnlichen Neuanfang der Philosophie markierte, wie die Phänomenologie seines Lehrers. Auf Jean-Paul Sartre und den französischen Existentialismus wirkten die Husserl’sche und Heidegger’sche Philosophie gleichermaßen.
Name:Edmund Husserl
Geboren am:08.04.1859
SternzeichenWidder 21.03 - 20.04
Geburtsort:Prossnitz (Mähren)
Verstorben am:27.04.1938
Todesort:Freiburg i.B. (D).
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