Friedrich Kittler

Name:Friedrich Kittler

Geboren am:01.01.1943

SternzeichenJungfrau 24.08 -23.09

Geburtsort:Rochlitz (D).

Der deutsche Medientheoretiker behauptete sich mit neuem Ansatz, der ab den 1980er Jahren zunehmend populär wurde und von den technischen Medien ausging, als bedeutender medienhistorischer Beobachter der Gegenwart. Als Wissenschaftler hat sich Prof. Dr. phil. Friedrich Kittler einen Namen als Verfasser kulturhistorischer Schriften gemacht. In seinem Buch "Austreibung des Geistes aus den Geisteswissenschaften" plädiert er dafür, die traditionellen Geisteswissenschaften auf den Grund einer Medienwissenschaft zu stellen. Kittler wurde 1993 mit dem Siemens-Medienkunstpreis des ZKM Karlsruhe (Zentrum für Kunst und Medientechnologie) für seine Forschungen auf dem Gebiet der Medientheorie ausgezeichnet...
Friedrich Kittler wurde im Jahr 1943 im sächsischen Rochlitz geboren.

Im Jahr 1958 verließ der fünfzehnjährige Friedrich Kittler auf dem Fluchtweg die DDR. Im Anschluss besuchte er von 1958 bis 1963 das naturwissenschaftlich-neusprachliche Gymnasium in Lahr/Schwarzwald. Nach dem Schulabschluss studierte er in der Zeit von 1963 bis 1972 die Fächer Germanistik, Romanistik und Philosophie an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg/Breisgau. 1976 promovierte Kittler mit einer Arbeit über den Dichter Conrad Ferdinand Meyer zum Dr. phil. In der Zeit von 1976 bis 1986 war Friedrich Kittler wissenschaftlicher Assistent am Deutschen Seminar der Universität Freiburg. In diese Zeit fiel auch seine Position als Visiting Assistant Professor an der University of California in Berkley und als Visiting Associate Professor an der Stanford University.

In den Jahren von 1983 bis 1986 war er Membre associé am Collège international de philosophie in Paris. Kittler habilitierte sich im Jahr 1984 im Fach neuere deutsche Literaturgeschichte an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg/Breisgau. Zwei Jahre später war er als Gastdozent am Deutschen Seminar der Universität Basel tätig sowie als Gastprofessor an der University of California in Santa Barbara. In der Zeit von 1986 bis 1990 leitete Friedrich Kittler als Co-Direktor das DFG-Projekt "Literatur und Medienanalyse" an der Universität und Gesamthochschule Kassel. 1987 hatte er erneut eine Stelle als Gastprofessor an der University of California in Santa Barbara inne. Friedrich Kittler folgte im Jahr 1987 einer Berufung als Professor auf den Lehrstuhl für Neugermanistik I der Ruhr-Universität Bochum.

Im Jahr 1993 wechselte er an die Humboldt-Universität zu Berlin auf den Lehrstuhl für Ästhetik und Geschichte der Medien. Kittler wurde 1993 mit dem Siemens-Medienkunstpreis des ZKM Karlsruhe (Zentrum für Kunst und Medientechnologie) für seine Forschungen auf dem Gebiet der Medientheorie ausgezeichnet. Der Wissenschaftler verdiente sich die Auszeichnung für seine Forschungen und Ergebnisse auf dem Gebiet der Medientheorie, in dem er Grundlagen erarbeitete und Akzente setzte. Durch diesen Preis avancierte er zum profilierten Medientheoretiker und -historiker. In den Jahren von 1995 bis 1997 fungierte Kittler als Sprecher der DFG-Forschungsgruppe "Theorie und Geschichte der Medien". 1996 besuchte er die anerkannte Yale University als Distinguished Scholar.

Im Jahr darauf hielt er sich als Distinguished Visiting Professor an der Columbia University in New York auf. Kittler fordert in seinem Werk "Austreibung des Geistes aus den Geisteswissenschaften", die traditionelle Literaturwissenschaft auf den Grund einer Medienwissenschaft zu stellen. Zu unterschiedlichen Medienfragen äußert sich Friedrich Kittler vielfach in seinen Werken und Veröffentlichungen, wie "Der Traum und die Rede. Eine Analyse der Kommunikationssituation Conrad Ferdinand Meyers" (1977), "Aufschreibesysteme 1800 / 1900" (1985), "Grammophon Film Typewriter" (1986), "Die Nacht der Substanz" (1990), "Dichter Mutter Kind" (1991), "Draculas Vermächtnis: Technische Schriften" (1993) und "Bewegliche Lettern. Ein Rückblick auf das Buch", in: Kursbuch, Heft 133: Das Buch (1998).

Weiter folgten "Hardware, das unbekannte Wesen", in: Medien Computer Realität (1998), "Zur Theoriegeschichte von Information Warface" (1998), "Alphabetische Öffentlichkeit und telegraphisches Geheimnis. Telegraphie von Lakanal bis Soemmering" (1998), "Die Herrschaft der Schreibtische" (1998), "On the Implementation of Knowledge" (1999) und "Von der optischen Telegraphie zur Photonentechnik" (1999). Ab 2001 war Friedrich Kittler stellvertretender Direktor des Hermann von Helmholtz Zentrums für Kulturtechnik und Mitglied der Forschergruppe "Bild Schrift Zahl" (DFG). 2005 erschien die Audio-CD "Musen, Nymphen und Sirenen". 2006 erschien seine Schrift "Musik und Mathematik".

Friedrich Kittler starb am 18. Oktober 2011 in Berlin.

Name:Friedrich Kittler

Geboren am:01.01.1943

SternzeichenJungfrau 24.08 -23.09

Geburtsort:Rochlitz (D).