Gebhard Leberecht von Blücher
Name:Gebhard Leberecht von Blücher Fürst von Wahlstatt
Alias:Gebhard Leberecht von Blücher
Geboren am:16.12.1742
SternzeichenSchütze 23.11 - 21.12
Geburtsort:Rostock
Verstorben am:12.09.1819
Todesort:Krieblowitz
Bereits mit 16 Jahren tritt er in ein Husarenregiment der schwedischen Armee ein. Im Siebenjährigen Krieg (1756-1763) zwischen Preußen einerseits und Österreich, Russland, Frankreich und Schweden andererseits, wird Blücher 1760 von der preußischen Armee gefangengenommen. Schließlich lässt er sich dazu überreden auf der preußischen Seite, im Regiment Belling, zu kämpfen. Von da an verläuft seine soldatische Karriere planmäßig, die durch seine Tapferkeit im Siebenjährigen Krieg noch beschleunigt wird, bis sich Rittmeister Blücher 1773 lautstark über eine vermeintliche Übergehung bei einer Beförderung beschwert.
Der Bruch mit dem preußischen König Friedrich II., genannt der Große, ist unvermeidbar. Blücher wird nach Absitzen einer Arreststrafe ungnädig vom König entlassen. Auf seinem Entlassungsgesuch ist vermerkt: "Rittmeister von Blücher kann, sobald es ihm gefällt, zum Teufel gehen." Erst unter König Friedrich Wilhelm II. tritt er 1787 als 45-jähriger, im Range eines Majors, wieder in die preußische Armee ein. In der Zwischenzeit heiratet er die 17-jährige Caroline von Mehling, widmet sich der Bewirtschaftung seines Landgutes und sitzt als Abgeordneter in der Landschaftsdirektion von Pommern.
Kaum wieder in königlichen Diensten wird er 1788 zum Oberstleutnant befördert, zwei Jahre darauf zum Oberst. Nach dem Ausbruch der Französischen Revolution kommt es im sogenannten 1. Koalitionskrieg ab 1792 zu Kampfhandlungen zwischen den revolutionären Truppen Frankreichs und der preußischen sowie österreichischen Armee, denn die französischen Girondisten sind bestrebt die Revolution im Land durch Krieg gegen äußere Feinde zu festigen. Durch die Ereignisse in Frankreich, wo 1793 die allgemeine Wehrpflicht (Levée en masse) eingeführt wird, setzt sich Blücher in einer 1805 veröffentlichten Schrift mit dem Titel "Gedanken über die Formierung einer preußischen Nationalarmee" für militärische Reformen und ebenfalls für die allgemeine Wehrpflicht ein.
Nach dem Tode seiner ersten Frau heiratet Blücher 1795 Amalie von Colomb. Bis zum Jahre 1806 nimmt Blücher an nahezu allen militärischen Auseinandersetzungen Preußens teil, wird 1803 Militärgouverneur von Münster in Westfalen und ist dort Obermeister der ortsansässigen Freimaurerloge. Mit der Niederlage der preußischen Armee in der Doppelschlacht bei Jena und Auerstedt am 14. Oktober 1806, Blücher muss nahe Lübeck kapitulieren gelangt Preußen unter französische Vorherrschaft.
Blücher, inzwischen Generalleutnant, ist in dieser vorläufig letzten Schlacht der einzige höhere Truppenführer, der sich bewährt und wird somit zum Hoffnungsträger für die ersehnte Befreiung vom französischen Joch. In der Phase des Wiederaufbaus Preußens (1807-1814) unterstützt Blücher als Generalkommandant in Pommern den leitenden Minister des Königs Friedrich Wilhelm III., Reichsfreiherrn Karl vom und zum Stein, in der von ihm angestoßenen Heeresreform. Auf Druck der französischen Regierung wird er 1811 vom preußischen König entlassen. In diesem Jahr ist Napoleon auf dem Gipfel seiner Macht.
Ein Jahr später, 1812, wird Russland das Ziel seiner Begierde. Da es die Kontinentalsperre gegen Frankreichs Erzrivalen England unterläuft, fällt Napoleon und seine verbündeten Armee, darunter auch die preußische, in Russland ein. Der Feldzug wird zu einem militärischen Debakel. Napoleon erobert zwar Moskau, muss sich daraus aber nach fünf Wochen erfolglos zurückziehen, da Zar Alexander I. kein Friedensangebot macht.
Im Jahr 1813, als 70-jähriger lässt Blücher sich ein zweites Mal reaktivieren und übernimmt zu Beginn der europäischen Befreiungskriege den Oberbefehl eines preußisch-russischen Korps. Am 12. August schließt sich Österreich dem Bündnis Russlands, Preußens und Englands an, am 8. Oktober auch das Königreich Bayern. Blücher übernimmt die zweite von drei Heeresgruppen, die Schlesische Armee, bestehend aus russischen und preußischen Truppen. Sein Generalstabschef ist August Graf Neidhardt von Gneisenau.
Mit diesem militärtaktischen Genie an seiner Seite schlägt Blücher die Franzosen in der Schlacht an der Katzbach am 26. August 1813 und am 3. Oktober nach der Elbüberquerung bei Wartenburg. Mit einer erdrückenden Übermacht besiegen die Alliierten schließlich unter dem Oberbefehl von Karl Phillip Fürst zu Schwarzenberg in der vier Tage (16.-19.10.1813) dauernden Völkerschlacht Kaiser Napoleon bei Leipzig. Am 19. Oktober gelangt Blücher mit seinen Truppen als erster in die Stadt, wo er zum Generalfeldmarschall ernannt wird.
Der erfolgreiche Feldherr und Wahlpreuße ist kein gebildeter Offizier. Schrift, Stil und Sprache sind ungeschliffen und fehlerhaft, aber seine Sprache wird von den Soldaten verstanden. Das liegt vor allem daran, dass er alles mit ihnen durchlitt und sie dennoch immer motivierte. So reist er zum Beispiel beim Übergang über die Katzbach die völlig ermüdeten, nassen, frierenden und hungernden Männer wieder vorwärts. Während sich Napoleon nach der Völkerschlacht mit seinen geschlagenen Truppen über den Rhein nach Frankreich zurückzieht, überzeugt Blücher die alliierten Heerführer von der Notwendigkeit Napoleon in Frankreich vernichtend zu schlagen.
Als erster zieht er mit seiner Armee den flüchtenden Franzosen nach. Fünf Tage dauert die Überbrückung des Rheins bei Kaub. Am 1. Januar steht der erste Teil der Pontonbrücke. 100.000 Soldaten, 15.000 Pferde und 182 Geschütze überqueren den Fluss bis zum 5. Januar, allen voran Blücher mit Graf Yorck von Wartenburg, kommandierender General seines 1. Preußischen Armeekorps. Die Schlesische Armee siegt am 1. Februar bei La Rothière und dringt längs der Marne nach Paris vor.
Blüchers Armee erleidet mehrere empfindliche Niederlagen, siegt aber am 9. und 10. März bei Laon und bahnt den verbündeten Truppen den Weg in die französische Hauptstadt. Dort rückt er mit ihnen am 6. März 1814 ein, Napoleon dankt ab bekommt die Insel Elba als Fürstentum zugewiesen. Der preußische König erhebt Feldmarschall Blücher am 3. Juni 1814 in den Fürstenstand, Blücher trägt fortan den Titel Fürst von Wahlstatt. Im gleichen Jahr verleiht ihm die Universität Oxford den Ehrendoktortitel. Mit Napoleons Landung am 1. März 1815 in Frankreich beginnt der letzte Akt der Napoleonischen Kriege.
Die alliierten Truppen sammeln sich in Belgien. Napoleon entscheidet sich, Blücher und den Herzog von Wellington getrennt zu schlagen, bevor sie sich deren Armeen vereinigen. Am 15. Juni schlägt er das überlegene preußische Heer bei Ligny, indem er bei Einbruch der Dunkelheit mit seiner Garde angreift und nimmt dabei beinahe Blücher gefangen, der vom Pferd stürzt. Napoleon wird jedoch durch das langsame militärische Handeln seines Generals Ney gehindert unmittelbar nach Brüssel vorzustoßen. Am nächsten Tag trifft Napoleon auf Wellington mit seiner Armee, der Befehlshaber selbst hat auf einer Anhöhe in der Nähe des Dorfes Waterloo Stellung bezogen.
Erst am 18. Juni entschließt sich Napoleon zum Angriff auf dessen Armee. Als hätte Wellington, von dem der Ausspruch "Ich wollte, es wäre Nacht oder die Preußen kämen" überliefert ist, es geahnt, greift Feldmarschall Blücher mit seinen keinesfalls demotivierten Soldaten in die Schlacht ein und fügt somit Napoleon die entscheidende Niederlage zu. 1817 beruft der preußische König den 75-jährigen in den neugeschaffenen Staatsrat.
Gebhard Leberecht von Blücher Fürst von Wahlstatt starb am 12. September 1819 in Krieblowitz, Schlesien.
Name:Gebhard Leberecht von Blücher Fürst von Wahlstatt
Alias:Gebhard Leberecht von Blücher
Geboren am:16.12.1742
SternzeichenSchütze 23.11 - 21.12
Geburtsort:Rostock
Verstorben am:12.09.1819
Todesort:Krieblowitz
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