Henning Schulte-Noelle
Name:Henning Schulte-Noelle
Geboren am:28.08.1942
SternzeichenJungfrau 24.08 -23.09
Geburtsort:Essen (D).
Der Deutsche Aktienindex DAX
Nach dem Abitur absolvierte Schulte-Noelle ein Jura-Studium an den Universitäten Tübingen, Bonn und Köln, das er mit beiden juristischen Staatsexamen und 1970 mit der Promotion erfolgreich beendete. Daran schloss sich ein Auslandsstudium der Betriebswirtschaftslehre im US-amerikanischen Philadelphia an, wo Schulte-Noelle 1973 den Master of Business Administration erwarb. Infolge seiner Rückkehr in die Bundesrepublik arbeitete Schulte-Noelle 1974 vorübergehend in einer Frankfurter Rechtsanwaltskanzlei. 1975 trat er dann in die Allianz Versicherungs-AG ein, wo er dem Leiter der nordrhein-westfälischen Allianz in Köln zugeteilt war.
Von 1976 bis 1978 leitete Schulte-Noelle die Filialdirektion Aachen des Versicherungskonzerns. Im Anschluss daran war er von 1979 bis 1983 als Leiter des Generalsekretariats in der Münchener Allianz-Generaldirektion tätig. 1984 übernahm Schulte-Noelle die Leitung der Zweigniederlassung Köln der Allianz. 1988 stieg er zum ordentlichen Vorstandsmitglied und Vertriebschef der Allianz Versicherungs AG auf. Zu Jahresbeginn 1991 berief man Schulte-Noelle zum Vorstandsvorsitzenden der Allianz Lebensversicherungs AG, als welcher er bis Herbst des Jahres amtierte. Zugleich trat er nun in den Vorstand der Allianz AG Holding ein. Anfang Oktober 1991 wurde Schulte-Noelle zum Vorstandsvorsitzenden der Allianz AG Holding ernannt.
In dieser Funktion bemühte er sich in den folgenden Jahren um einen Abbau der Verlustgeschäfte, die seine erste Amtszeit in dem Versicherungskonzern kennzeichneten, indem er Rationalisierungs- und Optimierungsmaßnahmen einleitete. Zugleich trieb der Versicherungsmanager die internationale Expansion der Allianz insbesondere auf den asiatischen Märkten weiter voran. Beteiligungen in der Schweiz und Australien sowie Kooperationen mit Partnern in Frankreich wurden durch ein verstärktes Engagement in den neuen Bundesländern begleitet. Der Versicherungskonzern wurde an zahlreichen deutschen Bank- und Industrieunternehmen beteiligt und avancierte weltweit zum drittgrößten Versicherer.
Schulte-Noelle war dementsprechend auch in den Aufsichtsräten mehrerer anderer Unternehmen vertreten. Er war Mitglied im Asien-Pazifik-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft und wurde 1996 vom "Manager Magazin" zum "Manager des Jahres" gekürt. Unter seiner Führung öffnete sich der Konzern auch seiner umstrittenen Vergangenheit, die er durch ein unabhängiges historisches Forschungsprojekt klären ließ. Die 2001 durch Gerald D. Feldmann vorgelegte Studie (Die Allianz und die deutsche Versicherungswirtschaft 1933-1945) legte die Verstrickung des Unternehmens und seiner damaligen Manager in die nationalsozialistische "Arisierungspolitik" offen. Der Konzern profitierte seinerzeit - wie andere deutsche Großunternehmen auch - überdies auch von der nationalsozialistischen Eroberungs- und Expansionspolitik.
Dem Management unter Schulte-Noelle gebührt das Verdienst, zur objektiven wissenschaftlichen Aufklärung dieses Kapitels der Unternehmensgeschichte beigetragen zu haben. Am 20. Juni 2001 erhielt Schulte-Noelle den Bayerischen Verdienstorden. Nach der von Schulte-Noelle verantworteten Übernahme der Dresdner Bank 2001 geriet die Allianz in eine schwere Krise. Die angeschlagene Bank riss im Geschäftsjahr 2002 ein Milliardenloch in die Allianz-Bilanz. Zum Jahresende kündigte Schulte-Noelle daher seinen Rücktritt als Vorstandsvorsitzender an. Im Frühjahr 2003 wurde er durch Michael Diekmann abgelöst. Neben seiner Arbeit für die Allianz AG war er Mitglied im Aufsichtsrat von E.ON, Siemens und ThyssenKrupp.
Henning Schulte-Noelle ist verheiratet und Vater zweier Kinder.
Der Deutsche Aktienindex DAX
Name:Henning Schulte-Noelle
Geboren am:28.08.1942
SternzeichenJungfrau 24.08 -23.09
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