Johann Gottfried Herder

Name:Johann Gottfried Herder

Geboren am:25.08.1744

SternzeichenJungfrau 24.08 -23.09

Geburtsort:Mohrungen (D).

Verstorben am:18.12.1803

Todesort:Weimar (D).

Der Schriftsteller war bedeutender Dichter, Übersetzer, Theologe sowie Geschichts- und Kulturphilosoph der Weimarer Klassik. Er war einer der einflussreichsten Denker seiner Zeit und zählt mit Christoph Martin Wieland, Johann Wolfgang von Goethe und Friedrich Schiller zum "Viergestirn" der Weimarer Klassik. Johann Gottfried Herder prägte mit seinen kritischen Frühschriften die Aufklärungsepoche der Sturm- und Drangzeit maßgeblich mit. Darin trat er ein für eine Zusammenschau von Christentum und Humanität, für den Eigenwert menschlicher Kulturen und einer fortschreitenden Humanitätsidee. Besonders die Humanität erkannte er als ständige Herausforderung des Menschen. Herder war weiter ein bedeutender Übersetzer von Gedichten...
Johann Gottfried Herder wurde am 25. August 1744 als Sohn des Kantors und Schullehrers Gottfried Herder und dessen zweiter Ehefrau Anna Elisabeth, geb. Peltz im ostpreußischen Mohrungen geboren.

Aufgewachsen ist er in bescheidenen Verhältnisse. Durch seine pietistischen Eltern religiös geprägt, sollte er der junge Herder Theologie studieren. Herder studierte ab 1762 Theologie in Königsberg. Als der jüngere Bruder Carl Friedrich starb, entstand sein erstes Gedicht "Auf meinen ersten Todten! das Liebste, was ich auf dieser Welt verloren". Er besuchte die Vorlesungen von Immanuel Kant und machte die Bekanntschaft des Schriftstellers und Philosophen Johann Georg Hamann. 1764 trat er eine Stelle als Lehrer und Prediger an der Domschule in Riga an. Doch er empfand die dortigen Verhältnisse als erdrückend und begab sich auf eine Seereise nach Frankreich. Diese Unternehmung schildert er auch in dem "Journal meiner Reise im Jahr 1769". Ein Jahr später siedelte er nach Straßburg über, nachdem er die Niederlande, Hamburg und Darmstadt hinter sich gelassen hatte. In Straßburg begegnete ihm erstmals Johann Wolfgang von Goethe, der ihm eine Stelle als Generalsuperintendent in Weimar vermittelte; dennoch war das Verhältnis zu Goethe nicht ohne Spannung.

Johann Gottried Herder war von maßgeblichem Einfluss auf die Sturm- und Drang-Bewegung durch seine kritischen Frühschriften, in denen er den Geniebegriff und seine Auffassung über Volksdichtung und Märchen als direkten Gefühlsausdruck bestimmte. Mit dieser Perspektive hängt auch sein weit gefasster Begriff vom Volkslied und seiner Volksliedsammlung zusammen. Herder verfasste auch Schriften zur Theologie und Geschichtsphilosophie, in denen er Christentum und Humanitätsidee zusammendachte. Damit wirkte er stark auf die Humanitätsvorstellungen der Weimarer Klassik. Weiterhin waren Herders verbindende Gedanken zum historischen Eigenwert der Kulturen und einer progressiven Humanität von maßgeblicher Bedeutung, wobei er auch die Zerstörungskräfte im Dienste der Humanität erkannte. Besonders die Humanität sah er als den kräftigsten Ausdruck des Christentums, das zur immerwährenden Aufgabe des Menschen gehört.

In seinen Alterswerken waren seine Übersetzungen unter anderem der lateinischen Gedichte von Jacob Balde und des spanischen "Cid" von Bedeutung. Zu seinen Werken zählen unter anderem "Über neuere Deutsche Litteratur. Fragmente." (1766–1767), "Auch eine Philosophie der Geschichte zur Bildung der Menschheit" (1774), "Brutus. Ein Drama zur Musik" (1774), "Älteste Urkunde des Menschengeschlechts" (1774–1776), "Lieder der Liebe" (1778), "Von dem Geist der Ebräischen Poesie" (1782–1783), "Briefe zur Beförderung der Humanität" (1793–1797), "Terpsichore" (1795-1796), "Kallogone" (1800) oder "Adrastea" (1801–1803).

Johann Gottfried Herder starb am 18. Dezember 1803 in Weimar.

Name:Johann Gottfried Herder

Geboren am:25.08.1744

SternzeichenJungfrau 24.08 -23.09

Geburtsort:Mohrungen (D).

Verstorben am:18.12.1803

Todesort:Weimar (D).