Richard Paul Lohse
Name:Richard Paul Lohse
Geboren am:13.09.1902
SternzeichenJungfrau 24.08 -23.09
Geburtsort:Zürich (CH).
Verstorben am:16.09.1988
Todesort:Zürich (CH).
Lohse studierte in den Jahren von 1918 bis 1922 an der Züricher Kunstgewerbeschule und absolvierte dort eine Ausbildung als Reklamezeichner. Als Maler war er Autodidakt. In seinen anfänglichen Bildern folgte er der realistischen Stilsprache. Unter diesen Arbeiten befinden sich auch Entwürfe von Fahnen und Reklamebildern. Der Künstler fertigte dann in den zwanziger Jahren Stilleben und Landschaftsbilder in expressionistischer Gestaltung sowie spätkubistische Malwerke. 1930 eröffnete er ein Werbebüro. In dieser Zeit knüpfte Richard Paul Lohse Kontakte zu den Avantgardisten, sein Stil wurde zunehmend abstrakter.
Später zählte er als Vertreter des Konstruktivismus mit Künstlerinnen und Künstlern wie Camille Graeser, Hans Arp, Verena Loewensberg, Max Bill und anderen zu dem Kreis der Konkreten Malern von Zürich. 1937 befand sich Lohse unter den Mitbegründern der "Allianz". Die Vereinigung avantgardistischer Künstler machte es sich zum Ziel, die Strömung des Konstruktivismus und seine harmonische Ganzheit zu fördern. Dabei öffneten sie sich den Einflüssen der Bauhaus-Kunst und den Werken des niederländischen Malers und Begründers des Neoplastizismus Piet Mondriaan.
Aber auch die Auseinandersetzung mit den russischen zeitgenössischen Konstruktivisten gehörte zum Suchen Lohses nach einer eigenen Ausdruckssprache. Im Vordergrund des Schaffens standen mathematische Grundsätze. Die Konstruktivisten erkennen ihre Stilrichtung als einen vernunftgeleiteten Ausdruck. Erst im Jahr 1942 fand Lohse zu seinem eigentlichen Kunstausdruck. In seinen Bildern beschäftigte er sich mit der Horizontal-Vertikal-Gliederung. Sie sind durch unifarbige Quadrate, die eine flächige Zusammensetzung in der Horizontalen und Vertikalen bilden, von einem geometrisch-figurativem Charakter geprägt.
Auch wenn die Größen der Quadrate nicht immer gleich sind, so beherrschen Symmetrie und ein berechnetes, gleichgewichtiges Bildmittel die Werke. Das serielle Ordnungsprinzip von Lohses Bildern findet eine Analogie in den Tontechniken der Zwölftonmusik. In dieser Weise ergänzen sich Musik und Bildende Kunst in den beiden Wahrnehmungskanäle des Hörens und Sehens. Lohse drückte dem Konstruktivismus seinen eigenen Stempel auf. Er wandte für seine Bildelemente ein modulares und serielles Ordnungsprinzip an. Die Module bestehen aus Quadraten beziehungsweise aus rechteckigen Elementen.
Sie stehen in einer bestimmten Anordnung zueinander und machen als Sujet die Gesamtheit des Bildes aus. Die Anordnung wird für den Betrachter durch Abstufungen in der Farbe und im Farbkontrast erkennbar. Die serielle Ordnung entsteht aus horizontalen und vertikalen Farbbändern, deren Abfolgen exakt bestimmt sind. Sie liegen entweder aneinandergefügt oder in ausgewählten Intervallen nebeneinander. Eine mathematische Berechnung stellte Lohse bei der Veränderung der Farbbandbreiten oder der Farbfeldgrößen an. Richard Lohse organisierte darüber hinaus erfolgreich Kunstausstellungen.
Zudem war er Redakteur und Mitherausgeber von Veröffentlichungen einiger kunsttheoretischer Schriften. 1981 realisierte er den öffentlichen Auftrag zur Wandgestaltung "Farbkomplementäre Reihen" des Lesesaals im Staatsarchiv des Züricher Kantons.
Richard Paul Lohse starb am 16. September 1988 in Zürich. In Zürich wurde im selben Jahr die Richard-Paul-Lohse-Stiftung eingerichtet.
Name:Richard Paul Lohse
Geboren am:13.09.1902
SternzeichenJungfrau 24.08 -23.09
Geburtsort:Zürich (CH).
Verstorben am:16.09.1988
Todesort:Zürich (CH).
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