Wendelin Wiedeking
Name:Wendelin Wiedeking
Geboren am:28.08.1952
SternzeichenJungfrau 24.08 -23.09
Geburtsort:Ahlen/Westfalen (D).
Er absolvierte 1972 das Abitur in Beckum/Westfalen. Danach studierte Wiedeking an der RWTH in Aachen Maschinenbau. Nach dem Diplom 1978 blieb er am Laboratorium für Werkzeugmaschinen der RWTH als wissenschaftlicher Mitarbeiter, um zu promovieren. 1983 erlangte er den Doktorgrad. Im direkten Anschluss daran war er bei dem Sportwagenhersteller Porsche AG in Stuttgart-Zuffenhausen tätig. Er fungierte als Referent des Vorstandes Produktion und Materialwirtschaft. 1988 verließ er Porsche und wechselte zu dem Automobilzulieferer Glyco AG in Wiesbaden. Dort wurde er Geschäftsführer und später Vorstandsvorsitzender. 1990 kehrte Wiedeking nach Zuffenhausen zurück. Er wurde 1991 Mitglied des Vorstandes und 1992 Vorstandssprecher. Das Unternehmen schrieb rote Zahlen, wodurch das selbstständige Überleben in Frage stand. Im September 1992 trennte sich Porsche vom Vorstandsvorsitzenden Arno Bohn.
Darauf wurde Wendelin Wiedeking am 1. August 1993 zum Sprecher des Vorstandes der Porsche AG bestellt. Die Absatzzahlen, die Firmenstruktur und die Produktpalette stimmten nicht mehr. Außerdem gab es Unstimmigkeiten zwischen dem Vorstand und den Eignern Porsche und Piëch. In dieser Situation war die Sportwagenschmiede an dem Punkt angelangt, als Unternehmen übernommen zu werden. Wiedeking reformierte den Betrieb gründlich. Er baute die Hierarchie in der Firmenstruktur ab, von sechs auf vier. Arbeitsgänge, die zuvor intern realisiert wurden, wurden ausgelagert. Die Anzahl der Manager reduzierte er um mehr als ein Drittel. Davon betroffen war vor allen Dingen die mittlere Führungsebene. Wiedeking baute rund 3.000 Arbeitsplätze ab, verbesserte aber auch die Produktivität. Weiterhin gründete er eigene Vertriebsgesellschaften, um so neue Absatzmärkte für die Porsche-Produkte zu eröffnen. Nicht zuletzt führte er Image-Aktionen durch, um die soziale Akzeptanz gegenüber dem Unternehmen und seiner Produkte zu erhöhen.
Zu seinen weiteren Sanierungsmaßnahmen zählte die Modellpflege. Er stellte die Produktion der schlecht laufenden Modelle "928" und "968" ein. Im Gegenzug modernisierte er das klassische Modell 911 in technischer und formaler Hinsicht zum 911/996. Neben diesen erfolgreichen Maßnahmen war er verantwortlich für die Entwicklung und den Bau des Porsche "Boxster" als preisgünstigsten Porsche. Das Modell wurde zum weiteren Erfolgsauto und Leistungsträger in der Modellfamilie. Ebenso erfolgreich wurde 2002 die Einführung des ersten Porsche-Geländewagens "Cayenne". Dabei gelang es Wiedeking erstmals, neben den dominanten Flagschiff 911, weitere dem Image und der Wirtschaftlichkeit gerecht werdende Modelle zu präsentieren. Alle Versuche seiner Vorgänger scheiterten an Modellen wie etwa dem "914", "924", "944" oder dem "928". Für das Unternehmen engagierte er sich auf allen Seiten. So setzte er sich auch mit politischen Themen öffentlich auseinander, wenn sie die Unternehmenssphäre berühren.
Diesbezüglich hieß er die Steuerpolitik von Kanzler Gerhard Schröder gut. Der streitbare Porsche-Chef äußerte sich auch schon zu anderen politischen Themen, wie zum Beispiel Subventionen, Quartalsberichte oder Fusionen. Wiedeking hatte in der Firmenpolitik von Porsche eine glückliche Hand, er führte das Unternehmen nicht nur aus der wirtschaftlichen Talsohle heraus, sondern machte es zu dem weltweit profitabelsten Autobauer. Dies gelang ihm trotz wirtschaftlicher Rezession in der gesamten Branche. 2005 wurde Wiedeking mit dem Ehrendoktortitel der Handelshochschule in Leipzig bedacht. Im selben Jahr wurde er mit dem "Hans Peter Stihl Preis" ausgezeichnet. Am 28. Januar 2006 wurde er Mitglied im Aufsichtsrat der Volkswagen AG, im Jahr 2007 außerdem Vorsitzender des Vorstandes der Porsche Automobil Holding SE. Der Wert von Porsche steigerte sich von 300 Millionen Euro auf rund 25 Milliarden Euro im Jahr 2007. Zugleich erhielt er die Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg; 2008 wurde er European Manager of the Year.
Porsche hatte im September 2008 seine Anteile an VW auf 35,14 Prozent erhöht. Laut Porsche wurde VW nach dem Wertpapierübernahmegesetz offiziell ein Tochterunternehmen. Aufgrund der Finanzkrise ging der Umsatz beim Porsche jedoch drastisch zurück. Da die VW-Anteile mit Krediten finanziert wurden, häuften sich Schulden in Höhe von rund 10 Milliarden Euro an. Wiedeking setzte sich daraufhin für eine Kapitalspritze aus Katar ein. Sein Plan geriet jedoch in die Kritik; vor allem VW-Aufsichtsratschef und Porsche-Miteigentümer Ferdinand Piëch widersetzte sich seinen Plänen. Am 23. Juli 2009 teilte die Porsche AG mit, dass Wiedeking auf eigenen Wunsch seinen Vertrag mit dem Unternehmen auflösen und Porsche verlassen werde. Er erhielt eine Abfindung von 50 Millionen Euro. Eine gemeinnützige Stiftung soll nach seinen Angaben, davon mit 25 Millionen Euro ausgestattet werden. Weiter kündigte er an, dem Sozialfonds der Landespresse Baden-Württemberg e.V., der Stiftung der Hamburger Presse und dem Verein Kollegenhilfe niedersächsischer Journalisten e.V. insgesamt 1,5 Millionen Euro zukommen zu lassen.
Wendelin Wiedeking ist verheiratet und Vater zweier Kinder. Er ist leidenschaftlicher Sammler von Modellautos.
Persönlichkeiten der Automobilindustrie
Menschen und Marken
Dr.-Ing. Wendelin Wiedeking
Porscheplatz 1
DE-70435 Stuttgart
Tel: (+49) 0711 911-0
E-Mail: info@porsche.de
Manager des Jahres
2002
Deutscher Image Award
2002
Bundesverdienstkreuz am Bande
2003
Orden wider den tierischen Ernst des Aachener Karnevalvereins
2003
Cicero-Rednerpreis
2005
Ehrendoktor der Handelshochschule Leipzig
2005
Hans Peter Stihl-Preis
2007
Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg
2008
European Manager of the Year
Name:Wendelin Wiedeking
Geboren am:28.08.1952
SternzeichenJungfrau 24.08 -23.09
Geburtsort:Ahlen/Westfalen (D).
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