Jihad
Ursprünglich bezeichnet „Jihad“ („Bemühen“) im Islam den umfassenden Einsatz für die Sache Gottes und die Verbreitung des Islam, was kriegerische Handlungen nach sich ziehen kann, aber nicht zwingend muss.
In den letzten Jahrzehnten hat sich im Zuge des islamischen Fundamentalismus und vor allem auch im Umfeld des palästinensischen Befreiungskampfes gegen Israel eine radikale Vorstellung vom „Jihad“ als „Heiliger Krieg“ durchgesetzt.
Der islamistische Heilige Krieg nimmt seinen Ausgangspunkt von einer angenommenen Bedrohung der muslimischen Welt durch die vom Westen ausgehende kulturelle, wirtschaftliche und politische Globalisierung.
Hintergrund einer solchen Sichtweise ist der religiöse Fundamentalismus, der sich am Gebot des Propheten Mohammed orientiert, wonach in Arabien nicht zwei Religionen zugelassen werden dürften.
Der Kampf gegen die andere Glaubensrichtung wird demnach zur Pflicht und stützt sich im Fundamentalismus auf eine einzigartige, religiös motivierte Kampfmoral, welche die Selbstzerstörung bewusst mit einschließt.
Eine solche religiös verbrämte Kampfbereitschaft macht sich das Netzwerk Osama bin Ladens für seine Ziele und Terroraktionen zunutze. Den zu Märtyrern überhöhten Selbstmordattentätern winkt nach islamisch-fundamentalistischer Auffassung im Jenseits ein sicherer Platz im Paradies.
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