Portrait des Monats August 2006: Jackson Pollock

Jackson Pollock gilt als bedeutender abstrakter Expressionist der USA; er zählt zur Störmund des Action Painting, wobei er die erlebte Technik des "Drilling" realisierte. Seine Bilder leben vom Kontrast und wollen damit den widersprüchlichen Gegensatz von Körper und Seele ausdrücken.

Pollock verwendete die Technik des Gießens und Tröpfelns von Farbe auf Untergrundflächen, die in üblicher Weise bereits bemalt waren. Später baute er diese Malweise aus zur Dripping-Technik, die vor ihm bereits André Masson oder Max Ernst verwendeten. Pollock ließ die Farbe von oben auf die liegende Leinwand tropfen. Zu diesen Bildern verwendete er oft noch weitere Materialien wie Holz, Sand, Glasscherben oder schwarzes Kunstharz, das mit dem Weiß des Hintergrundes gut kontrastiert. Jackson Pollocks symbolischer Stil, der 1943 in seinen Arbeiten noch bemerkbar war, entwickelte sich zum expressiven Ausdruck in seiner Malerei. Peggy Guggenheim organisierte im Jahr 1947 die letzte Ausstellung für Pollock, da sie nach Europa zog. 1948 stellte er erstmals seine Werke mit der Dripping-Technik aus. Im gleichen Jahr erschien das 1947 entstandene Dripping "Reflection of the Big Dipper" als Farbabdruck in dem Magazin "Vogue". In dieser Zeit, 1953, entstanden seine letzten Hauptwerke wie zum Beispiel "Blue Poles". Jackson Pollock war auf dem Höhepunkt seiner international anerkannten Künstlerkarriere. Danach, 1954, malte er so gut wie überhaupt nicht mehr. Er hatte auch längst keine Einzelausstellungen mehr. Sein Stil war ganz das Gegenteil des zeitgenössischen niederländischen Malers Piet Mondriaan, dessen Malweise von einer betont Vertikal-Horizontal-Ausrichtung geprägt ist. 1955 musste er sich erneut wegen seiner Depressionen und seines Alkoholismus in psychotherapeutische Behandlung begeben. Im gleichen Jahr stellte er sein letztes Ölgemälde "Search" fertig. Vor 50 Jahren - am 11. August 1956 starb er bei einem Autounfall in New York.

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