Klaus Zumwinkel
Name:Klaus Zumwinkel
Geboren am:15.12.1943
SternzeichenSchütze 23.11 - 21.12
Geburtsort:Rheinberg (D).
Der Deutsche Aktienindex DAX
Seine Eltern betrieben ein Handelsunternehmen. Nach Schule und Abitur im Rheinland nahm Zumwinkel ein Studium der Betriebswirtschaftslehre in Münster auf, das er 1969 mit dem Diplom abschloss. Da der Vater früh verstarb stieg Zumwinkel bereits während seiner Studienzeit in das elterliche Unternehmen ein, wo er mit seinem Bruder die Geschäftsführung übernahm. Es folgte ein Auslandsstudium an einer Wirtschaftsschule in den USA, wo Zumwinkel 1971 den Master of Science erwarb. Der Aufenthalt in Philadelphia verschaffte dem angehenden Manager Kontakte zum Unternehmensberater "McKinsey & Comp.", die ihm später in Deutschland zugute kamen.
Nach seiner Heimkehr promovierte Zumwinkel zunächst 1973 in Politologie, um dann vorübergehend als Privatdozent an der Universität Münster tätig zu sein. 1974 trat er dank seiner in den USA geknüpften Kontakte als Berater bei "McKinsey & Comp. Inc. New York, Düsseldorf" ein, wo Zumwinkel 1979 bereits zum Hauptaktionär und Teilhaber der deutschen Unternehmensführung, 1984 zum Direktor avancierte. Die Tätigkeit für McKinsey in der Bundesrepublik brachte Zumwinkel auch in Kontakt zu Grete Schickedanz, die ihn 1984 für ihr Quelle-Versandhaus nach Fürth abwarb. Im Sommer 1985 wurde der Manager Mitglied im Vorstand des Großversands, wo er bis 1989 für Sonderaufgaben und Unternehmensentwicklung zuständig war.
Nachdem Zumwinkel Anfang 1986 zum stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden erhoben worden war, rückte er nach dem Rückzug Grete Schickedanz’ vom Vorstandsvorsitz zum 1. Februar 1987 zum Quelle-Chef auf. Als Vorstandsvorsitzender von Quelle leitete Zumwinkel sofortige Umstrukturierungsmaßnahmen ein, die dem Versandhaus nach einigen Verlustjahren bald wieder schwarze Zahlen bescherten. Trotz des Erfolgs trennte sich Quelle im Juni 1989 von Zumwinkel. Der Manager fand indes nur wenige Monate später, im September 1989, ein neues künftiges Betätigungsfeld bei der Deutschen Bundespost, wo er zum Vorstandsvorsitzenden des Bereichs Postdienst ("Gelbe Post") erhoben wurde.
In dieser Funktion leitete er maßgeblich die grundlegende Umstrukturierung des Post- und Fernmeldewesens der Bundesrepublik, durch die bis 1991 die Bundespost in drei selbständige Unternehmen aufgeteilt wurde, die die Postbank, die Telekom und den Postdienst umfassten. Im Anschluss daran begleitete Zumwinkel auch den langwierigen Privatisierungsprozess der Postunternehmen. Den Postdienst suchte der Manager durch Rationalisierungsmaßnahmen und die Aufteilung in Brief-, Frachtpost und Postfilialen effektiver und schneller zu gestalten. Zu den Neuerungen gehörte auch die Einführung des neuen fünfstelligen Postleitzahlensystems zum 1. Juli 1993 und der Abbau zahlreicher Postfilialen, die durch Postagenturen im Einzelhandel ersetzt wurden.
Die Privatisierung der ursprünglichen Bundespost erreichte mit der Registrierung der Deutschen Telekom AG, der Deutschen Post AG und der Deutschen Postbank AG im Handelsregister Anfang 1995 ihren Abschluss. Zumwinkel firmierte künftig als Vorstandsvorsitzender der Post AG. Zur gleichen Zeit verbuchte der Brief- und Paketdienst erstmals Umsatzgewinne in Gesamtdeutschland, was als Erfolg von Zumwinkels Unternehmensreformen gewertet wurde. Auf den zunehmenden Konkurrenzdruck, der der Post AG durch die schrittweise Zulassung privater Anbieter entstand, antwortete ihr Vorstandsvorsitzender in der zweiten Hälfte der 1990er Jahre mit einer Expansion der Service-Leistungen und dem Ausbau des Vertriebsnetzes, wodurch er die Post zu einem global agierenden Logistikunternehmen zu entwickeln versucht.
Gegen Jahresende 1998 erreichte Zumwinkel für die Deutsche Post AG die lange umstrittene Übernahme der Postbank. Seit Januar 1999 war der Postchef somit auch Aufsichtsratsvorsitzender der Deutschen Postbank AG. Im Sommer 2002 wurde der Postchef außerdem als eventueller Nachfolger des zum 16. Juli ausgeschiedenen Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Telekom AG, Ron Sommer, gehandelt, wobei Zumwinkel jedoch die angebotene Stelle ausschlug. Im Geschäftsjahr 2004 verbuchte der Konzern fast die Hälfte seines Umsatzes nicht mehr im Inland, sondern mit seinem Auslandsgeschäft, wo er vom Brief bis zum Container alles beförderte.
In seiner Amtszeit wurden unter anderem die Akquisitionen der Logistikunternehmen Global Mail, Danzas oder Herald International Mailings getätigt. Ferner saß er in Aufsichtsräten der Allianz, Deutschen Lufthansa und Morgan Stanley. Bis zum Frühjahr 2005 hatte Zumwinkel innerhalb von 15 Jahren somit den nationalen Briefzusteller in einen internationalen Logistikkonzern umgewandelt, um die Deutsche Post AG somit auf das Ende des Briefmonopols im Jahr 2008 vorzubereiten. Im Juni 2005 blockte Zumwinkel ein Übernahmeangebot der Deutschen Bank für die Deutsche Postbank ab. Ende Juli 2005 konnte der Post-Chef für das erste Halbjahr eine Steigerung des Konzerngewinns um 30% auf 939 Millionen Euro vermelden und damit für 2005 eine höhere Dividende in Aussicht stellen.
Im September 2005 wurde bekannt, dass der Axel-Springer-Verlag zusammen mit den Verlagen Georg von Holtzbrinck und WAZ (Westdeutsche Allgemeine Zeitung) mit der Luxemburger Beteiligungsgesellschaft Rosalia ein gemeinsames Unternehmen zur Briefzustellung gründen wollen, mit dem sie in Konkurrenz zum Noch-Monopolisten Deutsche Post AG treten wollen. Nachdem Zumwinkel am 15. Februar 2008 seinen Rücktritt als Postchef angeboten hatte, bestellte der Post-Aufsichtsrat am 18. Februar einstimmig und mit sofortiger Wirkung Frank Appel zu seinem Nachfolger. Zugleich gab er seinen geplanten Rücktritt als Aufsichtsratsvorsitzender von Deutscher Telekom und der Postbank bekannt. Dem voraus gingen Ermittlungen im Zusammenhang mit Geldanlagen nach liechtensteinischem Recht und Steuerhinterziehung.
Klaus Zumwinkel hat mit seiner Frau Antje zwei Kinder.
Der Deutsche Aktienindex DAX
Name:Klaus Zumwinkel
Geboren am:15.12.1943
SternzeichenSchütze 23.11 - 21.12
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