Agatha Christie
Name:Agatha Christie
Geboren am:15.09.1890
SternzeichenJungfrau 24.08 -23.09
Geburtsort:Torquay/Devon
Verstorben am:12.01.1976
Todesort:Wallingford/Oxfordshire
Christie, mit vollem Namen Agatha Mary Clarissa Miller, wuchs in einer wohlhabenden, behüteten Umgebung auf und erhielt zunächst Hausunterricht. Bereits als Kind zeigte sie eine lebhafte Fantasie und schrieb erste Gedichte und Geschichten. Nach dem Tod ihres Vaters 1901 wurde das Leben der Familie von finanziellen Einschränkungen geprägt. Während des Ersten Weltkriegs arbeitete sie als Krankenschwester und später als Apothekenhelferin im Spital von Torquay. Diese Tätigkeit brachte ihr fundierte Kenntnisse über Medikamente und insbesondere Gifte ein – ein Wissen, das sie später in ihren Kriminalromanen präzise und wirkungsvoll einsetzte. 1914 heiratete sie den Fliegeroffizier Archibald Christie, mit dem sie eine Tochter, Rosalind, bekam. 1920 erschien ihr erster Kriminalroman "The Mysterious Affair at Styles" (deutsch: Das fehlende Glied in der Kette), in dem der belgische Privatdetektiv Hercule Poirot seinen ersten Auftritt hatte. Die Figur wurde zu einer ihrer bekanntesten Schöpfungen.
Im Jahr 1926 veröffentlichte sie "The Murder of Roger Ackroyd", ein Werk, das durch seine überraschende Erzählstruktur Aufsehen erregte und als Meilenstein des Genres gilt. Im gleichen Jahr verschwand Christie für elf Tage spurlos, was landesweite Aufmerksamkeit auf sich zog. Sie wurde schließlich in einem Hotel unter falschem Namen gefunden. Über die Gründe dieses Verschwindens schwieg sie Zeit ihres Lebens. 1928 erfolgte die Scheidung von Archibald Christie. Zwei Jahre später heiratete sie den Archäologen Max Mallowan, mit dem sie zahlreiche Reisen in den Nahen Osten unternahm. Diese Aufenthalte lieferten den Hintergrund für mehrere ihrer Romane, darunter "Murder in Mesopotamia", "Death on the Nile" und "Appointment with Death". Während des Zweiten Weltkriegs arbeitete Christie erneut in einer Apotheke, schrieb jedoch weiterhin mit großer Produktivität. Ihre Werke zeichnen sich durch eine kunstvolle Konstruktion der Handlung, ein feines Gespür für menschliche Schwächen und eine zurückhaltende, präzise Sprache aus. Besonders ihre Figur der Miss Marple – eine ältere Dame mit scharfer Beobachtungsgabe – erfreute sich großer Beliebtheit.
Christies literarischer Stil war geprägt von klarer, unprätentiöser Sprache, einer streng durchkomponierten Dramaturgie und einem ausgeprägten Sinn für psychologische Feinzeichnung. Ihre Werke verzichten weitgehend auf Brutalität oder reißerische Effekte und gewannen ihre Spannung aus der schrittweisen Enthüllung von Motiven, Widersprüchen und verborgenen Zusammenhängen. Dabei inszenierte sie das Verbrechen nicht als Akt der Sensation, sondern als Störung einer vermeintlich geordneten Welt, deren Wiederherstellung dem Leser durch logisches Mitdenken ermöglicht wurde. Ihr einzigartiges Talent bestand darin, in alltäglichen Situationen und vertrauten Figurenkonstellationen ein raffiniertes Geflecht aus Lüge, Täuschung und menschlicher Abgründigkeit zu entwerfen, stets getragen von der Überzeugung, dass hinter dem Offensichtlichen das Ungeahnte lauert. Dieser Balanceakt zwischen analytischer Klarheit und subtiler Irreführung macht ihr Werk bis heute zeitlos und universell anschlussfähig.Ihre Romane, darunter "And Then There Were None" (Zehn kleine Negerlein) und "Murder on the Orient Express", wurden zu internationalen Bestsellern und vielfach verfilmt. Agatha Christie verfasste insgesamt 66 Kriminalromane, 14 Kurzgeschichtensammlungen und zahlreiche Theaterstücke. Ihr Bühnenstück "The Mousetrap" wurde 1952 uraufgeführt und ist bis heute das am längsten durchgehend gespielte Theaterstück der Welt. 1956 wurde sie von Königin Elisabeth II. zum Commander of the Order of the British Empire ernannt, 1971 folgte die Erhebung in den Adelsstand zur Dame Commander.
Agatha Christie starb am 12. Januar 1976 im Alter von 85 Jahren in ihrem Haus in Wallingford, Oxfordshire.
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