Alexander Kluge

Name:Alexander Kluge

Geboren am:14.02.1932

SternzeichenWassermann 21.01 - 19.02

Geburtsort:Halberstadt (D).

Der Filmemacher und Schriftsteller gehört zu den Regisseuren des "Neuen deutschen Films". In den 1960er Jahren rebellierte er gegen die herrschende Filmlandschaft und schuf Filmwerke, die auf Markt und Mode keine Rücksicht nahmen. Besonders in seinen filmischen Arbeiten beschäftigt sich Alexander Kluge mit der Frage nach Wahrheit und Realismus. Oftmals verschränken sich seine literarischen und filmischen Werke. Alexander Kluge versucht, in seinen Arbeiten Öffentlichkeit herzustellen und authentische Erfahrungen zu vermitteln...
Alexander Kluge wurde am 14. Februar 1932 als Sohn eines Arztes in Halberstadt geboren.

Nach der Scheidung seiner Eltern lebte Alexander Kluge mit seiner Mutter in Berlin. Er besuchte das Gymnasium und absolvierte das Abitur. Danach begann er Jura, Geschichte und Kirchenmusik an den Universitäten Marburg, Freiburg und Frankfurt a. M. zu studieren. In Rechtswissenschaft promovierte er 1956 mit dem Thema "Die Universitätsselbstverwaltung". Zwei Jahre später volontierte Kluge bei dem bekannten Regisseur Fritz Lang, der in dieser Zeit den Film "Das indische Grabmal" drehte. Außerdem arbeitete Kluge bereits an eigenen Drehbüchern. Ab dem Jahr 1958 betätigte sich Kluge in München und Berlin als Rechtsanwalt. Zu seinem Arbeitsgebiet gehörten damals die Filmförderungsgesetze. 1960 schuf er zusammen mit Peter Schamoni seinen ersten Kurzfilm mit dem Titel "Brutalität in Stein".

Auf den Internationalen Kurzfilmtagen in Oberhausen wurde das Werk mit einem Hauptpreis ausgezeichnet. 1962 rief Kluge zusammen mit Edgar Reitz und Peter Schamoni in dem "Oberhauser Manifest" den "Neuen deutschen Film" aus. Damit erteilten sie den die Kinos beherrschenden deutschen Schnulzenfilmen eine Absage. Im gleichen Jahr wurde Alexander Kluge einer der Leiter des "Instituts für Filmgestaltung" an der Ulmer Hochschule für Gestaltung. In dieser Zeit wurde auch sein Prosaband "Lebensläufe" publiziert. Er erhielt 1964 den Berliner Kunstpreis – Junge Generation. 1963 gründete er seine eigene Produktionsfirma "Kairos-Film". In den beiden Jahren 1966 und 1968 stellte sich mit seinen beiden Werken "Abschied von gestern" (1966) und "Die Artisten in der Zirkuskuppel: ratlos" (1968) der erste große Filmerfolg ein. Bezeichnend auch für seine weiteren Werke war Kluges Anwendung der Analyse- und Assoziationstechnik.

Auf den Internationalen Festspielen in Venedig erhielt Kluge für seinen Film "Die Artisten in der Zirkuskuppel: ratlos" 1968 den Goldenen Löwen verliehen. 1964 erschien Kluges Roman "Schlachtbeschreibung". In dem Werk thematisiert Kluge, der einen Teil seiner Jugend in der Zeit des Zweiten Weltkriegs verbrachte, die verheerende Schlacht um Stalingrad. Das Thema wurde beherrschend in dem Werk des Schriftstellers. Der Titel wurde 1966 mit dem Bayerischen Staatspreis bedacht. In der Zeit von 1967 bis 1977 betätigte sich Kluge als produktiver Drehbuchautor, Regisseur und Produzent. Weiter schrieb er Filmbücher wie "Frau Blackburn, geb. 5. Jan. 1872" (1967), "Willi Tobler und der Untergang der 6. Flotte" (1969–1971), "Der große Verhau" (1969/1970) oder "Der Arzt von Halberstadt" (1969/1970).

Im Jahr 1972 kam das mit dem Soziologen Oskar Negt zusammen erarbeitete Gemeinschaftswerk „Öffentlichkeit und Erfahrung“ heraus. Darin beschäftigt sich Kluge mit dem eigentlichen Anliegen seines Schaffens, nämlich der Schaffung von Öffentlichkeit und der Vermittlung authentischer Erfahrungen. Im Jahr darauf erschien die Arbeit „Filmwirtschaft in der BRD und Europa“, die sich mit medientheoretischen Fragen beschäftigt. Bei dem Werk tritt Kluge als Co-Autor auf. Im gleichen Jahr wurde Kluges Schrift „Lernprozesse mit tödlichem Ausgang“ veröffentlicht. 1973 wurde Alexander Kluge als Gastprofessor an der Universität in Frankfurt am Main tätig. Im Jahr darauf erschien der Titel "Kritische Theorie des Marxismus", den Kluge zusammen mit Negt verfasste. Der Film "In Gefahr und größter Not bringt der Mittelweg den Tod" entstand.

Er wurde 1975 mit dem Deutschen Filmpreis Filmband in Gold für die Musikdramaturgie geehrt. Zu diesem Werk leitete Kluge die Musikdramaturgie selbst. In den Jahren von 1978 bis 1982 beteiligte sich Alexander Kluge an filmischen Zusammenarbeiten wie zum Beispiel an den Werken "Deutschland im Herbst" (1978) über die Welle des Terrorismus in Deutschland, "Der Kandidat" (1980) über den Politiker Franz-Josef Strauß und "Krieg und Frieden" (1982/1983) über die Raketendiskussion in Deutschland. 1979 wurde Kluges Arbeit "Die Patriotin. Heft 19" veröffentlicht. Im gleichen Jahr entstand der Film "Die Patriotin", bei dem Kluge Regie führte. Das Filmwerk wurde mit dem Deutschen Filmpreis Filmband in Silber ausgezeichnet. In der Zeit zwischen 1983 und 1985 entstanden die Essayfilme "Die Macht der Gefühle" (1983) und "Der Angriff der Gegenwart auf die übrige Zeit" (1985).

Neben seiner filmischen Aufklärung engagiert sich Alexander Kluge in der Filmkunst und ist er bemüht um eine Annäherung zwischen Fernsehen und Film. Er entwickelte die Vorstellung vom "Herausgeber-Fernsehen". Dazu gründete Kluge 1985/1986 eine Produktionsfirma. Über sie brachte er Beiträge in die Sender RTL und SAT.1 als unabhängige Dokumentationssendungen wie "Spiegel TV Magazin" oder "Stern TV", die vor allen Dingen Informationen senden. Seit 1988 moderierte Kluge selbst Kulturmagazine wie beispielsweise "Prime Time", "10 vor 11" oder "News and Stories". Außerdem trat Kluge als Produzent von Talkshows wie zum Beispiel "Zur Person" mit Günter Gaus auf. Seit 1994 ist Kluges Produktionsfirma an der Führung des Privatsenders VOX maßgeblich beteiligt.

Zu Jahresbeginn 2005 wurde bekannt, dass der Spiegel-Chef Stefan Aust zusammen mit Spiegel-TV-Chefredakteur Cassian von Salomon und dem dctp-Geschäftsführer Alexander Kluge einen neuen digitalen TV-Sender unter dem Titel "Spiegel TV - XXP Digital" zum März 2005 starten wolle. Die Gesellschafter von dctp (Development Company for Television Program) sind Alexander Kluge (37,5%), die japanische Werbeagentur Dentsu (37,5%), der Spiegel-Verlag (12,5%) und die Neue Zürcher Zeitung AG (12,5%). 2007 erhielt Alexander Kluge das Großes Bundesverdienstkreuz.

Kluge ist seit 1982 mit Dagmar Steurer verheiratet und hat eine Tochter (* 1983) und einen Sohn (* 1985).

Name:Alexander Kluge

Geboren am:14.02.1932

SternzeichenWassermann 21.01 - 19.02

Geburtsort:Halberstadt (D).