Augusto Pinochet
Name:Augusto Pinochet
Geboren am:25.11.1915
SternzeichenJungfrau 24.08 -23.09
Geburtsort:Valparaiso (Chile).
Verstorben am:10.12.2006
Todesort:Santiago de Chile (Chile).
Die Staats- und Regierungschefs Südamerikas
Er ging in Quillota und Valparaíso zur Schule und besuchte schließlich ab 1933 die Escuela Militar del Libertador Bernardo O''Higgins in der Comuna Las Condes in Santiago de Chile, nachdem er dort zweimal abgelehnt worden war. 1949 verbot die Regierung Videla mit dem Ley Maldita die Kommunistische Partei und eröffnete Konzentrationslager in Pisagua (I. Region). Seine militärische Karriere begann schon im Jugendalter. 1936 wurde er Offizier und 1955 Mitglied des Verteidigungs-Ministeriums. 1956 ernannte man Pinochet zum chilenischen Militärattaché in Washington und 1959 zum Brigadegeneral. 1971 folgte die Berufung zum Oberbefehlshaber des Heeres und ein Jahr später wurde er in seiner Funktion von der US-Armee weiter ausgebildet, bis er 1973 zum Oberbefehlshaber der Streitkräfte ernannt wurde. Im selben Jahr, 1973, führte General Pinochet den mit Hilfe der USA vorbereiteten Militärputsch gegen Staatschef Salvatore Allende aus. Pinochets Ziel und Bestreben war nun die Widereinführung der freien Marktwirtschaft, aber auch vollständige Ausrottung des Marxismus in Chile.
Das oberste Berufungsgericht in Santiago hob im Juli 2005 die Immunität des ehemaligen Diktators für dessen mutmaßliche Beteiligung an der so genannten Operation Colombo auf. In Zusammenhang mit dieser Aktion ist Pinochet für die Ermordung von mindestens 15 Anhängern der linken Opposition im Jahr 1975 verantwortlich zu machen.
Augusto José Ramón Pinochet Ugarte starb am 10. Dezember 2006 an den Folgen eines Herzanfalls in Santiago de Chile.
Die Staats- und Regierungschefs Südamerikas
Frühe Prägungen und militärische Laufbahn
Augusto Pinochet wuchs in einer konservativen Familie auf, die ihm Disziplin und Ordnung vermittelte. Diese Werte prägten seine Entscheidung, eine militärische Laufbahn einzuschlagen. Nach seiner Ausbildung an der chilenischen Militärakademie stieg Pinochet in den Rangstrukturen des Militärs schnell auf. Er erwarb sich den Ruf eines pflichtbewussten und harten Offiziers, der fest an die Rolle des Militärs als Hüter der nationalen Stabilität glaubte. Diese frühen Jahre im Militär stärkten seine Überzeugung, dass eine starke militärische Führung notwendig sei, um die Ordnung in einem Land aufrechtzuerhalten. Seine militärische Prägung und seine tief verwurzelte Abneigung gegen den Kommunismus legten den Grundstein für seine spätere Rolle im chilenischen Staatsstreich von 1973.
Der Staatsstreich von 1973 und Machtergreifung
Der Wendepunkt in Pinochets Karriere kam am 11. September 1973, als er an der Spitze eines Militärputsches die demokratisch gewählte Regierung von Präsident Salvador Allende stürzte. Dieser Staatsstreich war das Ergebnis wachsender Spannungen zwischen der chilenischen Regierung und dem Militär, unterstützt von einer Wirtschaftskrise und zunehmender sozialer Unruhe. Pinochet, der als Armeechef eine Schlüsselrolle spielte, rechtfertigte den Putsch als notwendigen Akt, um Chile vor dem vermeintlichen Einfluss des Marxismus zu retten. Nach dem Sturz Allendes übernahm Pinochet das Amt des Präsidenten und etablierte eine Militärdiktatur, die fast zwei Jahrzehnte andauerte. Die Machtergreifung Pinochets markierte den Beginn einer autoritären Herrschaft, die durch strikte Kontrolle, Repression und wirtschaftliche Reformen gekennzeichnet war.
Repression und Menschenrechtsverletzungen
Pinochets Regime ist weltweit berüchtigt für die systematischen Menschenrechtsverletzungen, die während seiner Herrschaft begangen wurden. Tausende Menschen wurden gefoltert, inhaftiert oder „verschwanden“ spurlos. Die chilenische Geheimpolizei DINA spielte eine zentrale Rolle bei der Unterdrückung politischer Gegner und der Aufrechterhaltung von Pinochets Macht. Pinochet rechtfertigte diese Maßnahmen als notwendigen Kampf gegen den Kommunismus und zur Sicherung der nationalen Stabilität. Doch die Brutalität seines Regimes hinterließ tiefe Wunden in der chilenischen Gesellschaft, die bis heute nicht vollständig verheilt sind. Seine Herrschaft war geprägt von einem Klima der Angst und der Unterdrückung, das viele Chileninnen und Chilenen zwang, ins Exil zu gehen oder im Untergrund zu leben.
Wirtschaftspolitik und Neoliberalismus
Trotz der Repression wurde Pinochets Wirtschaftspolitik von vielen als erfolgreich angesehen. Unter der Anleitung der sogenannten „Chicago Boys“, einer Gruppe von Wirtschaftsexperten, die in den USA ausgebildet wurden, führte Pinochet radikale neoliberale Reformen ein. Diese beinhalteten die Privatisierung staatlicher Unternehmen, Deregulierung und die Förderung des freien Marktes. Diese Reformen führten zu einem beachtlichen Wirtschaftswachstum und zur Stabilisierung der chilenischen Wirtschaft, allerdings auch zu einer wachsenden sozialen Ungleichheit. Während Pinochet von seinen Anhängern für die „wirtschaftliche Wunder“ Chiles gefeiert wurde, kritisierten viele diese Politik als sozial ungerecht und verheerend für die ärmeren Schichten der Gesellschaft. Pinochets Wirtschaftspolitik war ein zweischneidiges Schwert: Sie brachte einerseits wirtschaftliche Stabilität, andererseits verschärfte sie die soziale Spaltung im Land.
Charakter und Führungsstil
Augusto Pinochet war ein Mann von extremer Entschlossenheit und Disziplin. Sein Führungsstil war autoritär und unnachgiebig, geprägt von einem tiefen Misstrauen gegenüber demokratischen Institutionen und einer Überzeugung von der Unverzichtbarkeit starker, zentralisierter Macht. Pinochet sah sich selbst als Retter Chiles, der das Land vor dem Chaos und dem Kommunismus bewahren musste. Diese Überzeugung rechtfertigte in seinen Augen den Einsatz extremer Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Ordnung. Gleichzeitig war Pinochet jedoch auch ein pragmatischer Anführer, der bereit war, taktische Kompromisse einzugehen, um seine Macht zu sichern, wie etwa in den späten 1980er Jahren, als er einem Plebiszit zustimmte, das schließlich zu seinem politischen Ende führte. Seine Persönlichkeit war komplex, geprägt von einem tiefen Glauben an die Mission, die er zu erfüllen glaubte, und von einer kompromisslosen Haltung gegenüber jedem, den er als Bedrohung für diese Mission ansah.
Ende der Diktatur und Vermächtnis
Das Ende von Pinochets Herrschaft kam 1990 nach einem verlorenen Referendum im Jahr 1988, bei dem das chilenische Volk gegen die Verlängerung seiner Präsidentschaft stimmte. Pinochet trat zwar formal von der Macht zurück, blieb jedoch bis 1998 Oberbefehlshaber der Streitkräfte und behielt dadurch erheblichen Einfluss auf die chilenische Politik. Auch nach seinem Rücktritt blieb er eine polarisierende Figur: Für seine Anhänger war er der Mann, der Chile vor dem Kommunismus rettete und das Land auf den Weg zu wirtschaftlicher Prosperität führte. Für seine Kritiker jedoch blieb er ein brutaler Diktator, der Tausende von Menschenleben auf dem Gewissen hatte und die chilenische Gesellschaft nachhaltig traumatisierte. Sein Vermächtnis ist zutiefst umstritten: Während einige seine wirtschaftlichen Erfolge und die Stabilität, die er brachte, hervorheben, sehen andere in ihm den Inbegriff eines repressiven und brutalen Regimes.
Fazit: Eine umstrittene Figur der Geschichte
Augusto Pinochet bleibt eine der kontroversesten Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts. Seine Herrschaft war geprägt von brutaler Repression und systematischen Menschenrechtsverletzungen, die tiefe Narben in der chilenischen Gesellschaft hinterlassen haben. Gleichzeitig kann seine Regierung auf wirtschaftliche Erfolge verweisen, die Chile in den 1980er Jahren wirtschaftliche Stabilität brachten. Pinochets Vermächtnis ist daher zwiespältig: Während er von einigen als Retter und Modernisierer gefeiert wird, betrachten ihn viele als Symbol für staatlichen Terror und die dunklen Seiten der militärischen Machtübernahme. Die Debatten über seine Rolle in der Geschichte sind bis heute lebendig, und sein Name wird immer mit der Frage verbunden bleiben, wie weit ein Staat gehen darf, um Ordnung und Stabilität zu sichern.
Name:Augusto Pinochet
Geboren am:25.11.1915
SternzeichenJungfrau 24.08 -23.09
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