Daniel Day-Lewis wurde am 29. April 1957 in London als zweites Kind der bekannten Schauspielerin Jill Balcon und des irisch-britischen Schriftstellers Cecil Day-Lewis geboren.
Sein Vater wurde von Queen Elizabeth zum Hofdichter gemacht, seine ältere Schwester Lydia Tamasin ist Dokumentarfilmerin. Als Zwölfjähriger bekam er seine erste Filmrolle in John Schlesingers Stück "Sunday, Bloody Sunday", in dem er einen randalierenden jungen Mann spielte. Daniel Day-Lewis besuchte die Bristol Old Vic School, wo er seine Schauspielausbildung absolvierte. Zunächst widmete er sich der Theaterbühne. Ab dem Jahr 1982 folgten kleineere Rollen in Kinoverfilmungen wie "Gandhi" an der Seite von Ben Kingsley oder "Die Bounty" an der Seite von Mel Gibson und Anthony Hopkins, wo Day-Lewis einen Seeoffizier mimt. Weltweite Popularität erlangte der Brite in dem irischen Behindertendrama "Mein linker Fuß", in dem er den verkrüppelten Künstler Christy Brown spielte. Dafür lernte der Darsteller eigens wochenlang, nur mit dem linken Fuß zu malen und zu tippen. Die authentische Darstellerleistung brachte ihm 1990 den ersten Academy Award ein.
Die zweite amerikanische Königsthrophäe des Films erhielt der Mime, der auch die irische Staatsangehörigkeit besitzt, in der Hauptrolle des Ölfürsten Daniel Plainview in Paul Thomas Andersons Historienfilm "There Will Be Blood". Er zeigt die Geschichte des typisch amerikanischen Selfmademan. Mit dieser Filmleistung schrieb sich Daniel Day-Lewis endgültig in die Riege der ganz großen Charakterdarsteller seiner Zeit ein. Es folgten weitere Darstellungen, in denen Day-Lewis bewies, dass ihm archetypische Charakterrollen liegen. Er brilliert als Hawkeye, den weißen Ziehsohn des Mohikaners Chingachgook, in der 1992 entstandenen literarischen Verfilmung von Michael Manns "Der letzte Mohikaner". Dafür eignete er sich den Umgang mit historischen Waffen an sowie anderen indianische Fertigkeiten wie das Tierhäuten.
Einen ganz anderen Charakter bedient er gelungen in Martin Scorceses "Gangs of New York", wo er Bill the Butcher, den Anführer der gewalttätigen Schlägerbande "Natives" darstellt. Die Filmwerke leben von der eindrucksvollen Präsenz und Spielkunst des britisch-irischen Schaupielers. Im historischen Filmepos "Lincoln" von Steven Spielberg zeigt Daniel Day-Lewis erneut seine charakterliche Darstellerkraft, die den historischen Überwinder der Sklaverei einzigartig aussehen lässt. Die Schauspielkunst des Darstellers beruht unter anderem, darauf, dass er nicht nur komplett in den Rollen aufgeht, sondern sie auch akribisch studiert und sich wochenlang antrainiert. Für Daniel Day-Lewis steht im Illusionstheater Hollywood Authentizität mit den gespielten Figuren ganz oben. Seine einzigartige Klasse dafür brachte ihm den dritten Oscar ein.