Ernst Haeckel
Name:Ernst Haeckel
Geboren am:16.02.1834
SternzeichenWassermann 21.01 - 19.02
Geburtsort:Potsdam (D).
Verstorben am:09.08.1919
Todesort:Jena (D).
Haeckel besuchte in Merseburg die Schule. Schon in dieser Zeit interessierte ihn die Pflanzenkunde. Ab dem Jahr 1852 studierte er an den Universitäten Berlin, Würzburg und Wien Medizin. 1854 unternahm er eine Studienreise, auf der er Seetiere erforschte. Zwei Jahre später war er Assistent von Professor Rudolf Virchow an der Universität Würzburg. 1957 promovierte Ernst Haeckel in Berlin zum Dr. med. Seine Dissertationsarbeit beschäftigt sich mit dem Gewebe des Flusskrebses. Im Jahr darauf bestand er das Staatsexamen. Danach kehrte er der Medizin den Rücken und konzentrierte sich auf die Fachgebiete vergleichende Anatomie und Zoologie.
Innerhalb der beiden Jahre 1859 und 1860 begab er sich nach Italien zum Zwecke der Studienreise. Auf Sizilien entdeckte er insgesamt 144 neue Arten von Strahlentierchen. 1861 habilitierte er sich an der Jenaer Universität. Seine Habilitationsschrift befasste sich mit der Ordnung von Wurzelfüßlern. Im Jahr darauf wurde er außerordentlicher Professor in Jena. Im gleichen Jahr, 1862, heiratete er seine Cousine Anna Sethe. Bereits nach zwei Jahren, am 16. Februar 1864, starb seine Frau, an dem Tag, an dem Haeckel die Cothenius-Medaille verliehen bekam. Obwohl er von verschiedenen Universitäten Berufungen erhielt, blieb Ernst Haeckel sein Leben lang in Jena. Er widmete sich in seinen wissenschaftlichen Abhandlungen hauptsächlich der Morphologie und Entwicklungsgeschichte der niederen Seetiere.
Seine systematische Arbeitsweise und die Beschreibung von 4.000 neuen Arten waren bedeutend für weitere Forschungen. 1866 begegnete er in England dem englischen Naturforscher Charles Darwin. Haeckel war ein Anhänger von dessen Evolutionstheorie, die er weiter entwickelte. Im Zusammenhang mit der Evolutionstheorie machte er seine Vorstellung vom Monismus geltend. Das All wird nach Haeckel durch ein allgemeingültiges Kausalgesetz beherrscht. Zwar lehnte er einen Gott als Lenker des Weltgeschehens ab, doch begriff Haeckel den Schöpfer als Summe aller Kräfte und Materie. Kraft und Materie sind nach Haeckel durch das Kausalitätsprinzip verbunden. Sein Monismus setzte sich mit der kirchlichen Lehre auseinander.
Im Jahr 1867 heiratete er ein zweites Mal: die Tochter eines Professors, Agnes Huschke. Aus dieser Verbindung entstanden drei Kinder. Im Jahr darauf verbreitete er seine Entwicklungslehre öffentlich durch Vorträge. Ernst Haeckel widmete sich im Jahr 1869 einer ausgedehnten Reisetätigkeit zu Forschungszwecken. Sie führte ihn in den Orient, nach Skandinavien, Dalmatien, Großbritannien und andere Länder. Zu seinen hauptsächlichen Forschungsgebieten zählten Quallen, Kalkschwämme und Korallen. Mit seiner Grundlagenforschung beabsichtige Haeckel die Evolutionsgeschichte von Mensch und Tier voranzutreiben. 1872 entwarf er das "biogenetische Gesetz". Danach wiederholt sich in der Entwicklung des Individuum, in der Phylogenese, diejenige seiner Gattung, die Ontogenese.
Im Jahr 1874 erschien sein Werk mit dem Titel "Anthropogenie oder Entwicklungsgeschichte des Menschen". Darin bringt er den Menschen in Verbindung mit der Evolutionsentwicklung und seine Abstammung von affenähnlichen Primaten. Ab 1874 verbreitete Ernst Haeckel seine Gastraea-Theorie, nach der alle vielzelligen Tiere einem einheitlichen Ursprung entstammen. Die Vielfalt in den organischen Formen begründete Haeckel mit der auf darwinscher Selektion beruhenden Wechselwirkung zwischen Vererbung und Anpassung. 1876 begegnete er erneut Charles Darwin. Im Jahr darauf löste er sich ganz von der Kirche. Haeckel schlug die Abschaffung des schulischen Religionsunterrichtes vor und dafür die Einführung des naturwissenschaftlichen Schwerpunktes.
Innerhalb der beiden Jahren 1881 und 1882 unternahm er eine Forschungsreise in das heutige Sri Lanka. 1894 wurde in Jena eine Professur für Geologie und Paläontologie eigens für Ernst Haeckel ins Leben gerufen. In der Zeit von 1894 bis 1896 wurde sein Werk "Systematische Phylogenie" ediert. 1899 kam sein Hauptwerk "Welträtsel. Gemeinverständliche Studien über biologische Philosophie" heraus. Darin begründete er seinen diesseitigen, materialistisch-naturwissenschaftlichen Monismus und wandte sich gleichzeitig gegen kirchliche Glaubenssätze. Das Buch entwickelte sich zu einem bekannten Standardwerk, das in 25 Sprachen übersetzt wurde. Innerhalb der beiden Jahre 1900 und 1901 reiste er nach Java und Sumatra. 1901 entstand dann der Titel "Aus Insulinde. Malayische Reisebriefe". Haeckel beteiligte sich im Jahr 1904 am Internationalen Friedenskongress in Rom.
Zwei Jahre später rief er den "Deutschen Monistenbund" in Jena zur Pflege der materialistisch-naturwissenschaftlichen Weltanschauung ins Lebens. 1908 wurde das Museum für Abstammungslehre in Jena eröffnet. Im Jahr darauf erfolgte seine Emeritierung. 1910 trat er aus der Kirche aus. Im Jahr darauf nahm er am ersten Internationalen Monistenkongress in Hamburg teil. 1914 wurde seine Abhandlung "Gottnatur (Theophysis). Studien über die Monistische Religion" publiziert. In diesem Werk versuchte Haeckel zwischen Religion und Naturwissenschaft zu vermittelt.
Ernst Haeckel starb am 9. August 1919 in Jena.
Im Jahr 1920 wurde in seiner Jenaer Villa "Medusa" das Ernst-Haeckel-Memorial-Museum eröffnet.
Name:Ernst Haeckel
Geboren am:16.02.1834
SternzeichenWassermann 21.01 - 19.02
Geburtsort:Potsdam (D).
Verstorben am:09.08.1919
Todesort:Jena (D).
Top 10 der Biografien
Häufig aufgerufene Biografien dieser Woche:
Listen bedeutender Menschen
Die Formel 1 Weltmeister
Die Geschichte der Formel 1 ist eine lange und kollektive Leistung herausragender Fahrer, die im Laufe der Jahrzehnte die Königsklasse des Motorsports geprägt haben. Seit der ersten offiziellen Form...
Die Präsidenten der Vereinigten Staaten
Der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika (The President of the United States of America) ist das zentrale Symbol für die Macht und die Prinzipien der amerikanischen Demokratie. Als Staatsob...
Der Deutsche Aktienindex DAX
Die 30 DAX-Unternehmen und ihre Vorstände und AufsichtsräteDer DAX, Deutschlands bekanntester Aktienindex, spiegelt die Wertentwicklung der 40 größten und liquidesten Unternehmen des Landes wider....
Erfinder, Entdecker, Erleuchtete
Am 21. Juli 1969 betrat ein Amerikaner als erster Mensch den Mond. So wie Neil Armstrong damals "einen großen Schritt für die Menschheit" vollzog, haben zahlreiche Persönlichkeiten vor und nach ihm...