Frank-Walter Steinmeier

Name:Frank-Walter Steinmeier

Geboren am:05.01.1956

SternzeichenSteinbock 22.12 - 20.01

Geburtsort:Detmold, Kreis Lippe (D).

Der deutsche Rechts- und Politikwissenschaftler stellt seit 2017 den 12. Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland. Davor verdiente er sich von 2005 bis 2009 (Kabinett Merkel I) und von 2013 bis 2017 (Kabinett Merkel III) als Bundesminister des Auswärtigen und indes von 2007 bis 2009 auch als Vizekanzler der Bundesrepublik Deutschland. Von 1999 bis 2005 war er Chef des Bundeskanzleramtes unter Gerhard Schröder. Hier avancierte er mit Schröder zum Architekt der Agenda 2010-Gesetze. Im Oktober 2008 wurde er als SPD-Kanzlerkandidat für die Bundestagswahl 2009 nominiert, unterlag bei der Wahl jedoch der Amtsinhaberin Angela Merkel. Im Anschluss stellte Steinmeier den Leiter der Abteilung für Richtlinien der Politik, Ressortkoordinierung und –planung sowie den Staatssekretär und Leiter der Niedersächsischen Staatskanzlei. Daneben wurde er Mitherausgeber der Zeitung "Berliner Republik"...

Joachim Gauck < > Frank-Walter Steinmeier
Frank-Walter Steinmeier wurde am 5. Januar 1956 in Detmold, Kreis Lippe geboren.

Aufgewachsen ist Steinmeier in bürgerlichen Verhältnissen. Von 1966 bis 1974 besuchte er das Neusprachliche Gymnasium in Blomberg, das er mit Abitur beendete. Bereits im Schulalter war er den Jungsozialen beigetreten. In Anschluss trat er von 1974 bis 1976 den Wehrdienst bei der Bundeswehr an. Im Jahr seiner Entlassung trat er der SPD bei. Von 1976 bis 1982 studierte er Rechtswissenschaft, seit 1980 zusätzlich Politikwissenschaft an der Justus Liebig-Universität in Gießen. 1982 legte er seine erste Juristische Staatsprüfung ab. Ab 1983 folgte sein Juristischer Vorbereitungsdienst in Frankfurt am Main und Gießen, bis er 1986 seine zweite Juristische Staatsprüfung ablegte.

Noch im selben Jahr wurde Steinmeier bis 1991 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl der Universität Gießen für öffentliches Recht und Wissenschaft von der Politik sowie des Fachbereichs Rechtswissenschaft. 1991 wurde er Referent für Medienrecht und Medienpolitik in der Niedersächsischen Staatskanzlei. Von 1993 bis 1994 war er Leiter des persönlichen Büros des niedersächsischen Ministerpräsidenten. 1994 wurde er zum Leiter der Abteilung für Richtlinien der Politik, Ressortkoordinierung und -planung berufen, bis er 1998 zum Staatssekretär und Leiter der Niedersächsischen Staatskanzlei ernannt wurde. 1995 heiratete er Elke Büdenbender und wurde Vater einer Tochter. Ab 1998 diente er als Staatssekretär im Bundeskanzleramt und als Beauftragter für die Nachrichtendienste. 1999 erfolgte seine Berufung zum Chef des Bundeskanzleramtes, dessen Amt er bis 2005 innehatte.

Steinmeier gilt mit Schröder als Architekt der Agenda 2010-Gesetze. Im Zuge der großen Koalition aus CDU und SPD wurde Frank-Walter Steinmeier, in der Nachfolge des Grünen Politikers Joschka Fischer, unter Bundeskanzlerin Angela Merkel am 22. November 2005 Bundesminister des Auswärtigen. Steinmeier war während des ersten Halbjahres 2007 Präsident des Rats der Europäischen Union. Nach dem Rücktritt Franz Münteferings wurde Steinmeier am 21. November 2007 zu dessen Nachfolger als Vizekanzler ernannt. 2006 erhielt er das Großkreuz des Verdienstordens der Italienischen Republik. Am 7. September 2008 beschloss das SPD-Präsidium, Steinmeier als Kanzlerkandidaten für die Bundestagswahl 2009 vorzuschlagen. Seit Oktober 2007 war Steinmeier zudem stellvertretender Bundesvorsitzender der SPD.

In dieser Funktion führt er das Amt des Vorsitzenden, nach dem Rücktritt von Kurt Beck, bis zum Sonderparteitag zur Neuwahl eines Vorsitzenden kommissarisch aus. Bei der Bundestagswahl am 27. September 2009 sackte die SPD von 34,2 auf 23,0 Prozent der Stimmen ab, so dass eine Mehrheit für CDU/CSU und FDP möglich wurde. Infolge der Wahlniederlage erklärte der Parteivorsitzende Franz Müntefering seinen Rücktritt zum Parteitag im November 2009. Zu seinem Nachfolger wurde der ehemalige Bundesumweltminister Sigmar Gabriel gewählt. Die ehemaligen Bundesminister Peer Steinbrück und Frank-Walter Steinmeier schieden als stellvertretende Parteivorsitzende ebenfalls aus. Am 29. September 2009 wurde Steinmeier mit 126 von 146 Stimmen der SPD-Abgeordneten zum Fraktionsvorsitzenden der SPD-Bundestagsfraktion gewählt. Mit der wiederholten Übernahme des Bundesaußenministeriums im Kabinett Merkel II trat er 2013 sein innerparteiliches Amt an Thomas Oppermann ab.

Am 29. Oktober 2015 erhielt Steinmeier den Titel des Ehrendoktors der Universität Piräus und am 19. Dezember 2016 den der Universität Paderborn. Am 12. Februar 2017 wurde er in der Nachfolge von Joachim Gauck im ersten Wahlgang zum 12. Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland gewählt. Am 19. März 2017 hatte er sein Amt angetreten in dem er am 22. März 2017 im Rahmen einer gemeinsamen Sitzung von Bundestag und Bundesrat vereidigt wurde.


Joachim Gauck < > Frank-Walter Steinmeier


Ergänzende Personencharakterisierung

Frühe Jahre und akademische Prägung

Frank-Walter Steinmeier wuchs in einem ländlichen Umfeld auf, das ihn mit bodenständigen Werten und einer starken Arbeitsmoral prägte. Schon früh zeigte er ein Interesse an Politik und Gesellschaft, was ihn schließlich zum Studium der Rechtswissenschaften und Politikwissenschaft an der Justus-Liebig-Universität Gießen führte. Dort legte er den Grundstein für seine spätere Karriere, indem er sich intensiv mit Fragen des Rechtsstaates, der Demokratie und der sozialen Gerechtigkeit auseinandersetzte. Steinmeier promovierte über das Thema „Bürger ohne Obdach“ und zeigte damit früh seine Sensibilität für soziale Themen und das Schicksal benachteiligter Gruppen. Diese akademischen Prägungen blieben ein wichtiger Bestandteil seines politischen Denkens und Handelns.

Politischer Aufstieg und Rolle als Berater

Steinmeiers politischer Aufstieg begann in den 1990er Jahren, als er als enger Vertrauter von Gerhard Schröder fungierte. Zunächst als Leiter des Persönlichen Büros und später als Staatssekretär und Chef des Bundeskanzleramts prägte er maßgeblich die Politik der rot-grünen Koalition. Steinmeier spielte eine zentrale Rolle bei der Gestaltung der „Agenda 2010“, einer umfassenden Reform des Arbeitsmarktes und des Sozialsystems, die das Ziel hatte, die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands zu stärken und die Arbeitslosigkeit zu reduzieren. Obwohl diese Reformen umstritten waren und Proteste auslösten, zeigten sie Steinmeiers Fähigkeit, auch unpopuläre, aber notwendige politische Maßnahmen umzusetzen. Sein Ruf als kompetenter und pragmatischer Politiker festigte sich in dieser Zeit, und er etablierte sich als eine der zentralen Figuren in der deutschen Politik.

Außenpolitiker und internationaler Diplomat

Steinmeier wurde 2005 erstmals Außenminister in der großen Koalition unter Bundeskanzlerin Angela Merkel, eine Position, die er bis 2009 und erneut von 2013 bis 2017 innehatte. In dieser Rolle entwickelte er sich zu einem der angesehensten Außenpolitiker Deutschlands. Seine außenpolitische Strategie zeichnete sich durch Diplomatie, Dialog und Multilateralismus aus. Er setzte sich für eine enge Zusammenarbeit innerhalb der Europäischen Union ein und engagierte sich stark in internationalen Konflikten, wie etwa den Verhandlungen über das iranische Atomprogramm und den Bemühungen um Frieden in der Ukraine. Steinmeier gilt als Verfechter einer wertebasierten Außenpolitik, die auf Ausgleich und Verständigung setzt. Seine Fähigkeit, komplexe internationale Krisen zu managen und diplomatische Lösungen zu suchen, hat ihm international Respekt eingebracht und Deutschland als verlässlichen Partner in der Weltpolitik positioniert.

Bundespräsident und die Rolle des Moderators

Seit 2017 ist Frank-Walter Steinmeier der 12. Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland. In diesem Amt setzt er sich konsequent für den Zusammenhalt der Gesellschaft, die Stärkung der Demokratie und die Verteidigung der liberalen Werte ein. Steinmeier versteht das Amt des Bundespräsidenten als eine moderierende und vermittelnde Instanz, die Brücken zwischen verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen baut und den Dialog fördert. In einer Zeit zunehmender gesellschaftlicher Polarisierung und populistischer Strömungen betont Steinmeier die Bedeutung von Respekt, Toleranz und einem konstruktiven Miteinander. Er hat sich als Stimme der Vernunft etabliert, die in turbulenten Zeiten zur Besonnenheit mahnt und die Bürger dazu aufruft, die Demokratie aktiv zu verteidigen.

Persönlichkeit und Führungsstil

Frank-Walter Steinmeier ist bekannt für seine sachliche und zurückhaltende Art, die ihm den Ruf eines „leisen Machers“ eingebracht hat. Er vermeidet das Rampenlicht und setzt stattdessen auf nüchterne Analysen und pragmatische Lösungen. Sein Führungsstil ist geprägt von Konsenssuche, Geduld und der Fähigkeit, auch in schwierigen Situationen einen kühlen Kopf zu bewahren. Steinmeier wird oft als politischer „Technokrat“ beschrieben, doch hinter dieser nüchternen Fassade steckt ein tiefes Verantwortungsbewusstsein für die Gesellschaft und die Demokratie. Er ist ein Politiker, der den Dialog sucht, Brücken baut und stets versucht, das Gemeinwohl in den Mittelpunkt seines Handelns zu stellen. Seine Bescheidenheit und sein unaufdringlicher Führungsstil haben ihm das Vertrauen und den Respekt nicht nur in Deutschland, sondern auch international eingebracht.

Vermächtnis und Bedeutung für die deutsche Politik

Frank-Walter Steinmeier hat sich in seiner politischen Laufbahn als eine der konstantesten und vertrauenswürdigsten Figuren in der deutschen Politik etabliert. Sein Engagement für soziale Gerechtigkeit, internationale Verständigung und die Stärkung der demokratischen Institutionen hat ihn zu einem wichtigen Staatsmann gemacht, dessen Einfluss weit über seine direkten politischen Ämter hinausreicht. Als Bundespräsident hat er die Rolle Deutschlands in der Welt gefestigt und das Bewusstsein für die Bedeutung der Demokratie geschärft. Steinmeiers Vermächtnis ist das eines Politikers, der stets das Wohl des Landes und der internationalen Gemeinschaft über persönliche Ambitionen gestellt hat. Er wird in Erinnerung bleiben als ein moderater, besonnener und engagierter Staatsmann, der sich unermüdlich für eine gerechte und friedliche Welt eingesetzt hat.

Fazit: Ein Staatsmann von Integrität und Weitsicht

Frank-Walter Steinmeier verkörpert die Werte von Integrität, Besonnenheit und Weitsicht, die ihn zu einem der angesehensten Politiker Deutschlands gemacht haben. Seine Karriere ist ein Beispiel dafür, wie politisches Handeln von Prinzipien und Verantwortung geleitet werden kann. Als Außenminister und Bundespräsident hat er sich stets für den Dialog, die Verständigung und die Demokratie eingesetzt. Steinmeier wird als eine Persönlichkeit in Erinnerung bleiben, die in Zeiten des Wandels und der Herausforderungen stets nach Lösungen gesucht hat, die das Gemeinwohl fördern und die Gesellschaft zusammenhalten. Sein Beitrag zur deutschen und internationalen Politik ist nachhaltig, und seine Arbeit wird auch in Zukunft als Maßstab für verantwortungsvolle Staatsführung dienen.



Frank-Walter Steinmeier
Abteilungsleiter "Kommunikation"
SPD-Parteivorstand
Willy-Brandt-Haus
Wilhelmstraße 141
DE-10963 Berlin

T.: 030 - 25991 . 0
F.: 030 - 25991 . 410

Name:Frank-Walter Steinmeier

Geboren am:05.01.1956

SternzeichenSteinbock 22.12 - 20.01

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