George Walker Bush wurde am 6. Juli 1946 in New Haven, Connecticut (USA), als ältester Sohn des späteren Präsidenten George Herbert Walker Bush und dessen Frau Barbara, geb. Pierce, geboren.
Sein Großvater war der US-Senator Prescott Sheldon Bush (1895-1972), der in den 1930er und 1940er Jahren in New York für die Investmentfirma Brown Brothers Harriman (BBH) tätig war und Anteile an der Union Banking Corporation hielt, die auch mit einem Hauptfinanzier des nationalsozialistischen Diktators Adolf Hitler, Fritz Thyssen, Geschäfte tätigten. Infolge des Eintritts der USA in den Zweiten Weltkrieg wurden die Gewinne Prescotts aus dem Bankgeschäft beschlagnahmt, später erhielt er jedoch dafür eine Entschädigung. George W. wuchs mit seinen vier Geschwistern Neil, Marvin, Jeb und Dorothy in Texas auf. Hier besuchte er auch die High School bis zu seinem Abschluss. Anschließend studiere er an der Philips Andover Academy in Massachusetts. Nach seinem dortigen Abschluss nahm Bush ein weiteres Studium an der University of Yale auf, die er 1968 mit dem Bachelor’s Degree verließ.
Für seine College-Zeit wurde Bush der exzessive Genuss von Alkohol und anderen Drogen nachgesagt. Er fiel zum Teil durch Trunkenheit am Steuer auf. Zwischenzeitlich absolvierte er eine Ausbildung zum Kampfflugzeugpiloten bei der Air National Guard in Texas. Der spätere kriegsbereite US-Präsident umging damit 1968 die ihm selbst drohende Einberufung nach Vietnam. Nach einem Besuch der Harvard Business School in den Jahren 1972-1975 begann Bush, wie schon sein Vater, in der texanischen Ölindustrie zu arbeiten. Mit den dabei gesammelten Erfahrungen gründete er in Midland eine Öl- und Gas-Gesellschaft namens "Arbusto". 1977 heiratete er Laura Welch, mit der er zwei Kinder, die 1981 geborenen Zwillinge Barbara und Jenna, hat. 1978 nahm Bush an seinen ersten politischen Wahlen zum amerikanischen Repräsentantenhaus teil. Infolge fallender Ölpreise geriet "Arbusto" Mitte der 1980er Jahre in eine Krise, worauf Bush das Unternehmen mit Verlust verkaufen musste.
In jener Zeit fiel er durch einen exzessiven Lebensstil auf, durch den er wegen übermäßigen Drogen- und Alkoholgenusses in die Schlagzeilen geriet. Der Politiker bezeichnet sich später selbst als "trockenen" Alkoholiker. 1987 zog Bush mit seiner Familie nach Washington D.C. Im Jahr darauf erwarb er mit weiteren Investoren das Baseball-Team "Texas Rangers", das er 1998 mit hohem Gewinn wieder verkaufte. Ende der 1980er Jahre widmete er sich auch erfolgreich den Werbe-Kampagnen seines Vaters, der 1989 als 41. Präsident der USA in das Weiße Haus einzog. Bush jr. konnte indes als Anhänger der Republikanischen Partei 1994 einen ersten politischen Erfolg erzielen, als er zum Gouverneur des Bundesstaates Texas gewählt wurde. Bis 2000 nahm er diese Funktion in Austin wahr. Als Gouverneur von Texas war Bush von 1995 bis 2000 für 154 Hinrichtungen verantwortlich, was ihm die Bezeichnung "Texecutioner" einbrachte.
Im Juni 1999 gab der Konservative Bush jr. seine Kandidatur für die Präsidentschaftswahlen bekannt. Seine Wahlkampfstrategie beruhte auf Reformvorstößen im Bildungsbereich und wirtschaftspolitischen Initiativen für Unternehmen und Familien. Zwar profilierte sich der republikanische Präsidentschaftskandidat als Befürworter der Todesstrafe und sogar Gegner von Abtreibungen, dennoch stellte er auch die Unterstützung von Minderheiten in Aussicht. Bush erzielte gegen seinen Kontrahenten Al Gore nur das knappste Wahlergebnis, mit dem jemals ein US-Präsident ins Weiße Haus gewählt worden war. Nach mehrmaligem Auszählen der Wahl-Zettel wurde er am 7. November 2000 zum 43. Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika gewählt und vereidigt. Bereits nach wenigen Monaten Amtszeit sah sich der neue US-Präsident infolge der Terrorangriffe vom 11. September 2001, die vermutlich durch den saudischen Terroristen Osama bin Laden geplant und organisiert worden waren, einer der größten außenpolitischen Herausforderungen gegenüber, die sich der Großmacht seit dem Kalten Krieg stellten.
Im Anschluss an den Terroranschlag ordnete Bush 2002 einen Militärschlag gegen Afghanistan an, mit dem er das dortige Taliban-Regime stürzte. Die Folge war eine weltweite Repression gegen sogenannte "Schurkenstaaten" und eine angebliche "Achse des Bösen". In seiner Funktion als US-Präsident besuchte Bush im Mai 2002 erstmals Europa und die Bundesrepublik. Überschattet wurde das Ereignis durch zahlreiche gewaltbereite Gruppen, die gegen die militärische Gewaltbereitschaft Amerikas demonstrierten. Um die Sicherheit des Präsidenten zu gewährleisten, wurden über 10.000 Polizei-Beamte nach Berlin berufen. Damit war dies auch der größte Polizeieinsatz in der Geschichte der Bundesrepublik. Im Anschluss besuchte Bush erstmals Moskau. Gemeinsam mit Staatschef Wladimir Putin unterzeichnete der amerikanische Präsident den umfangreichsten Abrüstungsvertrag in der Geschichte beider Länder. Bis 2012 sollten demnach zwei Drittel aller Atomwaffen abgebaut werden. Sowohl Bush als auch Putin sprachen von einem historischen Ereignis.
Der erste Jahrestag des Terror-Angriffs vom 11. September 2001 stand ganz im Zeichen des von Bush weltweit geführten Antiterror-Krieges, der mit dem geplanten US-amerikanischen Angriff auf den Irak einem neuen Höhepunkt zusteuerte. Anfang November 2002 konnten die Republikaner bei den Zwischenwahlen zum Kongress nicht nur ihre Mehrheit im Repräsentantenhaus ausbauen, sondern auch den Senat zurückerobern. Die neuen Mehrheitsverhältnisse sicherten Bush ab Jahresbeginn 2003, also für die zweite Hälfte seiner Amtsperiode, freie Hand in der Innen- und Außenpolitik. Dies nutzte Bush schließlich am 20. März 2003 für die Eröffnung eines Krieges gegen den Irak, für den ihm allerdings die entsprechende Legitimation durch die UNO verwehrt geblieben war. Unter massiven Protesten in West und Ost fand somit nach Eindruck internationaler Beobachter die militärische Austragung der persönlichen Fehde zwischen den Familien Bush und Hussein - nach dem von Bush sr. angestrengten Golfkrieg von 1990 - nun ihre Fortsetzung. Ungeachtet des Kriegsausganges beeinflusste der Irak-Krieg die künftige Gestaltung der Weltordnung nachhaltig.
Im Juli 2003 wurde bekannt, dass die Geheimdienstdokumente über irakische Urankäufe, die von der US-Administration und der britischen Regierung gegenüber der Öffentlichkeit als Vorwand für den Militärschlag gegen Hussein und den Irak angeführt worden waren, auf einer Fälschung beruhten. In die Manipulation soll auch der italienische Geheimdienst Sismi verstrickt gewesen sein, der die betreffenden Papiere an den britischen Dienst weitergeleitet hatte. Im Rahmen der 300-Jahr-Feiern der Stadt Sankt Petersburg kam es im Juli 2003 beim Treffen von mehr als 40 Staats- und Regierungschefs zu einer ersten Annäherung zwischen den Gegnern und Befürwortern des Irak-Krieges. In der ehemaligen Residenzstadt des Zarenreiches traf der US-Präsident erstmals nach dem Konflikt wieder mit seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin und auch mit Bundeskanzler Gerhard Schröder zusammen. In einer großangelegten militärischen Operation wurde Saddam Hussein am 14. Dezember 2003 auf dem Gelände eines Bauernhofs in der Nähe seiner Heimatstadt Tikritin festgenommen. Acht Monate hatte sich der Ex-Diktator in einem Erdloch versteckt. Beim Wiederaufbau des amerikanisch besetzten Irak konnte der im Mai 2003 eingesetzte amerikanische Zivilverwalter Lewis Paul Bremer durchaus einige Anfangserfolge verbuchen.
Im Juni 2004 kam es zur Machtübergabe an die erste irakische Nachkriegsregierung unter Ministerpräsident Ijad Allawi, worauf Bremer seine Funktion als Übergangsverwalter niederlegte und das Land verließ. Doch inzwischen drohte die innere Entwicklung des Landes zu eskalieren: In der sich im Laufe des Jahres 2004 verschärfenden Auseinandersetzung zwischen untereinander verfeindeten ethnischen und islamischen Gruppen sowie zwischen diesen und der US-Armee versank der Irak in einem blutigen Bombenhagel, der zahllose Opfer auch von amerikanischer Seite fordert. Die Erfahrung eines "zweiten Vietnams" beeinträchtigte zunehmend die Stellung Bushs im Präsidentschaftswahlkampf. Insbesondere die Aufdeckung von Folterpraktiken seitens amerikanischer Soldaten im Irak stärkte im Frühjahr und Sommer 2004 den Herausforderer des Präsidenten und demokratischen Gegenkandidaten John F. Kerry. In diesem Sinne wirkte auch der Anti-Bush-Film "Fahrenheit 9/11", mit dem der Oscar-Preisträger Michael Moore im Sommer 2004 große Kassenerfolge in den USA und Europa feierte.
Nach einem der heftigsten Wahlkämpfe in der politischen Geschichte der USA wurde Bush Anfang November 2004 für eine zweite Amtsperiode als Präsident der Vereinigten Staaten wiedergewählt. Auf seiner Europa-Reise traf Bush im Februar 2005 in Brüssel mit dem französischen Präsidenten Jacques Chirac, in Mainz mit Bundeskanzler Gerhard Schröder und in Bratislava mit dem russischen Regierungschef Wladimir Putin zusammen. Am 8. Mai 2005 nahm der amerikanische Präsident an den offiziellen Feierlichkeiten zum 60. Jahrestag des Kriegsendes teil, die durch den russischen Staatschef in Moskau ausgerichtet wurden. Aus Kritik am historischen Erbe des Stalinismus verknüpfte Bush das Ereignis jedoch mit einem Treffen mit den Präsidenten der drei baltischen Staaten. Auf innenpolitischem Terrain geriet die Bush-Administration im Zusammenhang mit der mangelhaften Krisenbewältigung bei der Hurrikan-Katastrophe in den Bundesstaaten Louisiana und Mississippi Anfang September 2005 heftig in die Kritik. Mitte des Monats nahm Bush am Jubiläumsgipfel der UNO in New York teil, mit dem das 60-jährige Bestehen der Weltorganisation begangen wurde.
Bei den Senats-Wahlen 2006 erlitten die Republikaner unter Georg W. Bush eine herbe Niederlage gegen die Demokraten. Sie verloren sowohl die Mehrheit im Repräsentantenhaus als auch die Mehrheit im Senat. Das bestimmende Thema der Wahlen war der Irak-Krieg. Nach der Wahl gab Bush den Rücktritt des Verteidigungsministers Donald Rumsfeld bekannt und ernannte den Robert Gates zu dessen Nachfolger. Außenminister Colin Powell, der schon im November seinen Rücktritt erklärt hatte, wurde durch Condoleezza Rice ersetzt. Im März 2008 legte Bush sein Veto gegen ein Gesetz ein, welches unter anderem die Anwendung der als "Waterboarding" bekannten Foltermethode durch die CIA verhindern sollte. Bush erklärte, dass die auf solche Weise erzielten Erfolge diese Art von Folter rechtfertigten. Die letzten Monate seiner Amtszeit wurden durch die Immobilienkrise und der folgenden internationale Finanzkrise überschattet, bei der bis zu seinem Ausscheiden aus dem Amt, viele Banken des Landes entweder in eine Schieflage gerieten oder sogar Konkurs anmelden mussten. Am 20. Januar 2009 erfolgte die Vereidigung und Amtseinführung seines Nachfolgers Barack Obama im Amt des US-Präsidenten.