Golda Meir

Name:Golda Meir

Alias:Mabovitch

Geboren am:03.05.1898

SternzeichenStier 21.04 - 21.05

Geburtsort:Kiev (Ukraine)

Verstorben am:08.12.1978

Todesort:Jerusalem (Israel)

Die ukrainische Emigrantin engagierte sich in der zionistischen Bewegung der USA und wirkte seit den 1920er Jahren an den Vorbereitungen zum Aufbau eines jüdischen Staates in Palästina mit, zu dessen Gründern sie 1948 zählte. In der Folge stieg Golda Meir zur führenden und charismatischen Politikerin der israelischen Arbeitspartei auf. Sie diente Israel als erste Botschafterin in Moskau (1948/49), als Arbeitsministerin (1949-1955) und als Außenministerin (1955-1965), bevor sie 1969 bis 1974 als Regierungschefin des jungen Staates amtierte...
Golda Mabovitch wurde am 3. Mai 1898 in Kiev (Ukraine) im russischen Zarenreich geboren.

Sie wuchs zunächst in Pinsk auf. Aufgrund der antijüdischen Ausschreitungen in Russland emigrierte die Familie jedoch 1906 in die USA, wo sie in Milwaukee (Wisconsin) ein kleines Geschäft aufbaute. Mit 14 Jahren riss Mabovitch von zuhause aus, um fortan in Denver bei ihrer älterer Schwester zu leben. Dort geriet sie 1915 in Kontakt mit einem sozialistischen Flügel der zionistischen Bewegung, der als "Poale Zion"-Bewegung in den USA für den Aufbau einer gleichberechtigten jüdischen Gesellschaft in Palästina eintrat. 1917 heiratete sie Morris Meyerson, dessen Name 1956 zu "Meir" hebraisiert wurde. 1921 wanderte das Paar nach Palästina aus, wo sie sich dem Kibbutz Merhavia anschlossen. 1922 wechselten sie nach Jerusalem, wo ein Jahr später das erste Kind, Menachem, geboren wurde.

Im Jahr 1926 folgte die Geburt von Sarah. 1928 wurde Meir zur Sekretärin des Arbeiterinnenrates des Histradut, der Jüdischen Arbeiterunion Palästinas, ernannt. Von 1932 bis 1934 war sie als Abgesandte der Frauenorganisation in den USA tätig. Sie trennte sich in dieser Zeit von ihrem Mann, der 1951 starb. Nach ihrer Rückkehr wurde Meir 1934 in das Exekutivkomitee des Histadrut aufgenommen und zur Leiterin der politischen Abteilung erhoben. Während des Zweiten Weltkriegs war sie Mitglied des Beratungsorgans für Kriegswirtschaft, das von der britischen Mandatsregierung für Palästina eingesetzt worden war. In den letzten britischen Mandatsjahren nach dem Krieg war Meir die bedeutendste Vertreterin der jüdischen Sache in Palästina. 1947/48 war sie aktiv an den Vorbereitungen zur Gründung des Staates Israel beteiligt. Sie gehörte zu den 25 Unterzeichnern der Unabhängigkeitserklärung vom 14. Mai 1948, die als Gründungsakt Israels gilt.

Als erste israelische Botschafterin in der Sowjetunion entsandte man Meir noch 1948 nach Moskau, wo sie bald die Emigration zahlreicher Juden nach Israel und in den Westen in die Wege zu leiten begann. 1949 kehrte Meir nach Israel zurück, wo sie sich fortan bis 1974 als Abgeordnete der Arbeitspartei (Mapai) in der Knesseth und auch in zahlreichen Regierungsfunktionen engagierte. Als Arbeitsministerin vollbrachte sie 1949 bis 1955 herausragende Fortschritte beim Aufbau eines Sozialsystems und der Schaffung von Arbeitsplätzen für die Massen von Immigranten. Im Jahrzehnt 1955 bis 1965 machte sich Meir als Außenministerin Israels einen anerkannten Namen auch auf internationaler Ebene. In dieser Funktion baute sie vor allem ein umfassendes Entwicklungsprogramm für afrikanische Staaten auf, mit denen Israel für lange Zeit eng zusammenarbeitete.

Im Jahr 1965 wurde Meir zur Generalsekretärin der Arbeitspartei erhoben, als welche sie in der Folge zur Vereinigung der drei Arbeitsparteien zur Israelischen Arbeitspartei beitrug. Am 7. März 1969 erhob man Meir in der Nachfolge des verstorbenen Eshkol zur Premierministerin Israels. Als Regierungschefin setzte sich die Politikerin für Verhandlungen und eine Friedenslösung mit der arabischen Welt ein. Zugleich lehnte sie jedoch Gespräche mit der PLO unter Jassir Arafat ab, da sie diese als terroristische Organisation betrachtete. Als erstes jüdisches Regierungsoberhaupt traf Meir zu Jahresbeginn 1973 mit Papst Paul VI. zusammen. Im Herbst hatte sie mit dem Yom-Kippur-Krieg eine schwere außenpolitische Krise zu meistern. Bei den Parlamentswahlen vom Dezember 1973 wurde die Arbeitspartei an der Regierung bestätigt.

Im Jahr 1974 legte Meir jedoch ihr Amt als Regierungschefin im Zusammenhang mit einer parlamentarischen Untersuchung der militärischen Vorgänge beim Yom-Kippur-Krieg nieder. In der Folge trat Meir jedoch weiterhin in der Öffentlichkeit und Publizistik als Fürsprecherin der israelischen Sache auf.

Golda Meir starb am 8. Dezember 1978 in Jerusalem (Israel).



Ergänzende Personencharakterisierung

Frühes Leben und ideologische Prägung

Golda Meir wurde am 3. Mai 1898 in Kiew, damals Teil des Russischen Reiches, geboren und wuchs in einer jüdischen Familie auf, die von den Verfolgungen und dem Antisemitismus der Zeit stark betroffen war. Diese frühen Erfahrungen prägten Meir tief und weckten in ihr ein starkes Bewusstsein für die Bedeutung eines sicheren jüdischen Heimatlandes. Im Jahr 1906 emigrierte ihre Familie in die USA, wo sie in Milwaukee, Wisconsin, aufwuchs. Dort entwickelte Meir ihr politisches Bewusstsein weiter und engagierte sich in der zionistischen Bewegung. Diese Phase ihres Lebens war entscheidend für ihre spätere Karriere, da sie hier die ideologischen Grundlagen für ihren lebenslangen Einsatz für den Zionismus und den Staat Israel legte.

Politischer Aufstieg und Engagement für den Zionismus

Golda Meir zeigte früh politisches Talent und übernahm schnell Führungsrollen in zionistischen Organisationen. Im Jahr 1921 wanderte sie nach Palästina aus, wo sie sich dem Kibbuz-Bet-Shemen anschloss. Ihr Engagement und ihre Entschlossenheit brachten ihr bald Anerkennung ein, und sie stieg in den Reihen der zionistischen Bewegung auf. Meir spielte eine entscheidende Rolle in der jüdischen Arbeiterbewegung und war eine der ersten weiblichen Führungspersönlichkeiten, die in der Histadrut, der allgemeinen jüdischen Arbeitergewerkschaft, aktiv war. Ihr politisches Geschick und ihre Fähigkeit, komplexe Verhandlungen zu führen, machten sie zu einer zentralen Figur im Kampf um die Gründung des Staates Israel.

Die Gründung des Staates Israel und diplomatisches Geschick

Golda Meir war eine Schlüsselfigur in den entscheidenden Jahren vor und nach der Gründung des Staates Israel im Jahr 1948. Als Mitglied des provisorischen Staatsrats war sie eine der Unterzeichnerinnen der israelischen Unabhängigkeitserklärung. Ihre diplomatischen Fähigkeiten wurden in dieser Zeit besonders deutlich, als sie in die USA reiste, um dort finanzielle Unterstützung für den jungen Staat zu sammeln. Ihre Bemühungen waren äußerst erfolgreich und trugen maßgeblich zur Sicherung der Mittel bei, die Israel für seine Unabhängigkeit benötigte. Meir zeigte in dieser Phase ihres Lebens ihre außergewöhnliche Fähigkeit, unter Druck zu handeln und für das Überleben des neu gegründeten Staates zu kämpfen.

Führungspersönlichkeit und Premierministerin

Golda Meir wurde 1969 die vierte Premierministerin Israels und die erste Frau in diesem Amt. Ihre Zeit als Premierministerin war geprägt von einer Reihe schwieriger Herausforderungen, darunter die Spannungen im Nahen Osten, der Jom-Kippur-Krieg von 1973 und die damit verbundenen innenpolitischen Krisen. Trotz dieser Herausforderungen zeigte Meir eine bemerkenswerte Entschlossenheit und Führungsstärke. Sie wurde oft als "Eiserne Lady" Israels bezeichnet, eine Anspielung auf ihre unnachgiebige Haltung in Verteidigungsfragen und ihre Fähigkeit, auch in schwierigen Zeiten eine klare Richtung vorzugeben. Meir war bekannt für ihre pragmatische Herangehensweise an die Politik und ihr tiefes Engagement für die Sicherheit und das Wohlergehen Israels.

Persönlichkeit und Führungsstil

Golda Meir war eine charismatische und zugleich bodenständige Führerin, deren Persönlichkeit und Führungsstil maßgeblich von ihrer einfachen Herkunft und ihrem starken politischen Willen geprägt waren. Sie galt als direkt und unprätentiös, was ihr sowohl Respekt als auch Kritik einbrachte. Meir legte großen Wert auf persönliche Integrität und Transparenz, was sie in den Augen vieler Israelis zu einer vertrauenswürdigen Führungspersönlichkeit machte. Ihr Führungsstil war von einer Mischung aus Mütterlichkeit und Härte geprägt, und sie scheute sich nicht, schwierige Entscheidungen zu treffen. Ihre Fähigkeit, Menschen zu inspirieren und zu mobilisieren, machte sie zu einer der einflussreichsten Politikerinnen ihrer Zeit.

Vermächtnis und historische Bedeutung

Das Vermächtnis von Golda Meir ist komplex und vielschichtig. Sie wird oft als eine der Gründerväter Israels bezeichnet und ihre Beiträge zur Entwicklung und Sicherung des Staates Israel sind unbestreitbar. Trotz der Kontroversen, die ihre Amtszeit als Premierministerin begleiteten, insbesondere in Bezug auf den Jom-Kippur-Krieg, bleibt Meir eine symbolische Figur des israelischen Widerstands und der jüdischen Selbstbehauptung. Ihr Leben und Wirken haben die politische Landschaft Israels nachhaltig geprägt und sie wird oft als Vorbild für weibliche Führungskräfte in der Politik genannt. Golda Meirs Engagement für den Zionismus, ihr diplomatisches Geschick und ihre Führungsstärke machen sie zu einer der bedeutendsten Persönlichkeiten in der Geschichte Israels.

Fazit

Golda Meir war weit mehr als nur eine politische Führerin; sie war eine Pionierin, die den Lauf der Geschichte beeinflusst hat. Ihre Lebensgeschichte ist eine Geschichte von Mut, Entschlossenheit und unermüdlichem Einsatz für die Ideale, an die sie glaubte. Meir hinterließ ein Vermächtnis, das sowohl die politische Entwicklung Israels als auch die Rolle von Frauen in der Politik nachhaltig beeinflusst hat. Ihre Fähigkeit, in den schwierigsten Momenten standhaft zu bleiben und ihr Land mit Weisheit und Stärke zu führen, hat sie zu einer unvergesslichen Figur in der Weltgeschichte gemacht. Golda Meir bleibt ein Symbol für Führungskraft, Integrität und die Fähigkeit, inmitten großer Herausforderungen zu bestehen.


Name:Golda Meir

Alias:Mabovitch

Geboren am:03.05.1898

SternzeichenStier 21.04 - 21.05

Geburtsort:Kiev (Ukraine)

Verstorben am:08.12.1978

Todesort:Jerusalem (Israel)