Loki Schmidt

Name:Hannelore Schmidt
Alias:Loki Schmidt
Geboren am:03.03.1919
SternzeichenFische 20.02 - 20.03
Geburtsort:Hamburg (D).
Verstorben am:21.10.2010
Todesort:Hamburg (D).
Aufgewachsen ist sie in bescheidenen Verhältnissen im Arbeiterstadtteil Hammerbrook mit ihrer Schwester Linde und Bruder Christoph. Noch im Kindesalter gab sie sich selbst den Namen Loki. In Hamburg besuchte sie die musisch geprägte Lichtwarkschule. 1929 machte sie hier die Bekanntschaft mit ihrem späteren Ehemann Helmut Schmidt. Nach Abschluss der Schule mit Abitur 1937 wurde sie zum Reichsarbeitsdienst eingezogen. Indes studierte sie in Hamburg Pädagogik auf Lehramt für Volksschulen. Dieses Studium hatte sie 1940 nach vier Semestern abgeschlossen. Ein gewünschtes Studium der Biologie blieb ihr aufgrund der Kosten verwehrt.
Nach der Rückkehr von Helmut Schmidt, der als Offizier der Wehrmacht an der Ostfront eingesetzt war, heiratete das Paar am 27. Juni 1942. Als Batteriechef und Oberleutnant kämpfte Helmut Schmidt vom Dezember 1944 bis Kriegsende 1945 an der Westfront. Nach der Kapitulation Deutschlands geriet Helmut Schmidt im April 1945 in der Lüneburger Heide in Kriegsgefangenschaft, aus der er am 31. August 1945 wieder entlassen wurde. Unterdessen gingen aus der Ehe zwei Kinder hervor. Sohn Helmut Walter (26. Juni 1944) starb noch vor seinem ersten Geburtstag am 19. Februar 1945 in Bernau; Tochter Susanne wurde im Mai 1947 in Hamburg geboren. Vor und nach der Geburt ihrer Tochter erlitt Loki Schmidt insgesamt sechs Fehlgeburten.
In den Jahren von 1940 bis 1972 arbeitete Loki Schmidt als Volks-, Grund- und Realschullehrerin. Nach dem Rücktritt Willy Brandts als Regierungschef, wählte der Bundestag am 16. Mai 1974 Helmut Schmidt zum 5. Kanzler der Bundesrepublik. Fortan nahm sie die protokollarischen Aufgaben der Ehefrau des Bundeskanzlers in Bonn wahr. Schmidt engagierte sich in dieser Funktion vor allem für den Pflanzen- und Naturschutz. Nach dem Ende der Kanzlerschaft ihres Mannes im Jahr 1982, verstärkte sie ihren Einsatz für bedrohte Pflanzen. Sie ließ sich dazu in die Deputation der Behörde für Bezirksangelegenheiten, Naturschutz und Umweltgestaltung in Hamburg wählen.
Zum Studium der Pflanzenwelt und der Natur unternahm sie umfangreiche Auslandsreisen. Mehrfach begleitete Schmidt auch Forschungsreisen von Wissenschaftlern, meistens der Max-Planck-Gesellschaft, u.a. zum Nakuru-See nach Kenia, auf die Galapagos-Inseln, nach Ecuador, Malaysia, Nordborneo oder Brasilien. 1976 gründete sie das Kuratorium zum Schutze gefährdeter Pflanzen, das 1979 in eine Stiftung überführt wurde, welche mit der "Stiftung Naturschutz Hamburg" zur "Stiftung Loki Schmidt" fusionierte. Seit 1977 verleiht die Einrichtung als Auszeichnung die "Loki-Schmidt-Silberpflanze". Weiter wählt die Stiftung seit 1980 auch die "Blume des Jahres".
Darüber hinaus setzte sie sich für den Botanischen Garten in Hamburg und dessen Aufgabe zur Erforschung und Erhaltung biologischer Vielfalt ein. 1997 veröffentlichte sie den Bildband "Die Botanischen Gärten in Deutschland". 2005 äußerte sie sich in "Mein Leben für die Schule" zur Bildungspolitik. Mit ihrer 2008 publizierten Autobiografie "Erzähl doch mal von früher" avancierte die 90-Jährige zur Bestsellerautorin. Im Oktober 2010 veröffentlichte sie den Titel "Auf dem roten Teppich und fest auf der Erde".
Loki Schmidt starb am 21. Oktober 2010 in ihrem Haus im Hamburger Stadtteil Langenhorn. Beigesetzt wurde sie auf dem Hauptfriedhof Hamburg-Ohlsdorf.
Top 10 der Biografien
Häufig aufgerufene Biografien dieser Woche:
Listen bedeutender Menschen
Die Watergate-Affäre
Der größten politischen Skandale in der US-amerikanischen Geschichte.Der Skandal wurde während des Präsidentschaftswahlkampfes von 1972 vom Wahlkampfkomitee Präsident Richard Nixon ausgelöst. Um...
Persönlichkeiten der Automobilindustrie

Pioniere, Erfinder und WegbereiterDie Automobilindustrie bezieht ihren Ursprung aus einer langen und kollektiven Erfindungsleistung, die sich im Laufe der Menschheitsgeschichte ausgehend von der Utopi...
Erfinder, Entdecker, Erleuchtete

Am 21. Juli 1969 betrat ein Amerikaner als erster Mensch den Mond. So wie Neil Armstrong damals "einen großen Schritt für die Menschheit" vollzog, haben zahlreiche Persönlichkeiten vor und nach ihm...
Albert Einsteins Relativitätstheorie

Die umfängliche Aufhebung des herrschenden WeltbildesAlbert Einsteins Relativitätstheorie beschreibt die Struktur von Raum und Zeit sowie das Wesen der Gravitation. Sie besteht aus der Speziellen Re...