Joachim Lang
Name:Joachim Lang
Geboren am:22.10.1940
SternzeichenJungfrau 24.08 -23.09
Geburtsort:München (D).
Verstorben am:25.09.2018
Todesort:Köln (D).
Lang studierte von 1960 bis 1965 Rechtswissenschaften in München. Nach seiner Referendarszeit und dem Zweitem Staatsexamen in Bayern, wurde er kurze Zeit in der Konzernrechtsabteilung einer Aktiengesellschaft in der freien Wirtschaft tätig. 1970 wechselte er in die nordrhein-westfälische Finanzverwaltung. 1972 wurde er im Bundesfinanzministerium aktiv. Indes verfasste er seine Dissertation über die "Systematisierung der Steuervergünstigungen".
Nach der Promotion habilitierte er 1974 am Kölner Institut von Klaus Tipke. 1982 publizierte er seine Habilitationsschrift "Die Bemessungsgrundlage der Einkommensteuer". Die hierin enthaltenen Ausführungen zur Familienbesteuerung wurden 1982 vom Bundesverfassungsgericht in seinem wegweisenden Urteil zum Ehegattensplitting herangezogen. 1985 legte er einen Reformentwurf zu Grundvorschriften des Einkommensteuergesetzes vor, der nur einen Bruchteil des geltenden Textes benötigt, um in klaren und übersichtlichen Strukturen gerechte Besteuerungen vorzuschreiben.
Nach seinem ersten Ruf an die Technische Hochschule Darmstadt, übernahm er 1988 von Tipke das Institut für Steuerrecht der Universität Köln. Dort führt er Klaus Tipkes "Systematischen Grundriss des Steuerrechts" als unbestrittenen Lehrbuchklassiker "Tipke/Lang" fort. Bis 2006 war er neben seiner Tätigkeit als Direktor Herausgeber der Zeitschrift "Steuer und Wirtschaft". Bis 1999 war Lang Vorsitzender der Deutschen Steuerjuristischen Gesellschaft.
Schwerpunkt seiner wissenschaftlichen Arbeit wurde die Systematisierung des Steuerrechts. 1993 entwarf er im Auftrag des Bundesfinanzministeriums ein 1700 Paragraphen starkes Gesetzbuch für alle Steuerarten, das als Modellgesetz für die osteuropäischen Staaten dienen sollte. Damit war es Lang gelungen, die Lehren der Kölner Steuerrechtsschule mit den Erkenntnissen der modernen Finanzwissenschaft zu verbinden. Der Entwurf beeinflusste im Weiteren auch die Steuergesetzgebung anderer Länder.
Ende 1998 wurde er vom Bundesfinanzministerium als stellvertretender Vorsitzender in die "Kommission zur Reform der Unternehmensbesteuerung" berufen, deren "Brühler Empfehlungen" jedoch nur teilweise im Rahmen der "Steuerreform 2000" übernommen wurden. 2004 wurde Lang zum Vorsitzenden der Kommission "Steuergesetzbuch" ernannt, das von der Berliner "Stiftung Marktwirtschaft" ins Leben gerufen wurde. 2006 wurde Joachim Lang emeritiert.
Seine Nachfolge als Direktor des Instituts für Steuerrecht trat Johanna Hey an. Darauf wurde Lang als Of-Counsel bei der KPMG in Köln tätig.
Name:Joachim Lang
Geboren am:22.10.1940
SternzeichenJungfrau 24.08 -23.09
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