Juan Antonio Samaranch
Name:Juan Antonio Samaranch
Geboren am:17.07.1920
SternzeichenKrebs 22.06 - 22.07
Geburtsort:Barcelona (ES).
Verstorben am:21.04.2010
Todesort:Barcelona (ES).
Samaranch stammt aus einer wohlhabenden Industriellenfamilie. Nach dem Besuch einer deutschen Schule in Barcelona, absolvierte Samaranch ein Studium der Betriebswirtschaft in England sowie in den Vereinigten Staaten. Zugleich erhielt er eine Managerausbildung. In den 1940 Jahren wurde Samaranch Mitglied des "Movimiento Nacional" von Staatschef Franco, dessen überzeugter Anhänger er bis zu dessen Tod 1975 blieb. Sportliches Interesse fand er indes im Tennis, Boxen sowie dem Eiskunstlauf. Im Rollhockey war er bei Espanol Barcelona aktiv. Als Organisationschef der Rollhockey-WM-Turniere in Barcelona 1951 und 1954 sowie als Stadtrat zuständig für das Sportressort, erwarb er sich frühes Ansehen als Sportfunktionär. 1954 wurde Samaranch Mitglied des spanischen NOKs, ehe er von 1967 bis 1970 dessen Vorsitz innehatte.
Als Chef der Mission übernahm Samaranch in den Jahren 1956, 1960 und 1964 die repräsentative Begleitung der spanischen Olympiamannschaft. Ab 1962 fungierte er als Sportdelegierter für Katalonien, 1966 wurde Samaranch als Mitglied in das Internationale Olympische Komitee IOC berufen. In seiner politischen Karriere war er ab 1967 Mitglied des spanischen Parlaments und ab 1973 Präsident des katalanischen Abgeordnetenhauses. Von 1968 bis 1975 stellte er den Protokollchef des IOC. Nach Francos Tod und dem darauf folgenden politischen Umbruch wurde er 1977 für vier Jahre Botschafter in Moskau. Das Ablehnen des Olympiaboykotts der westlichen Staaten bescherte ihm gute Verbindungen zu den Vertretern des Ostblocks, worauf Antonio Samaranch in der Nachfolge von Lord Killanins 1980 zum siebten Präsidenten des IOC gewählt wurde.
Darauf kam es zu nachhaltigen Änderungen in der olympischen Bewegung, welche sich von der ideologischen Vorstellung des Gründers Pierre de Coubertin weit entfernten. Aufgrund der zunehmenden Kommerzialisierung der Olympischen Spiele geriet Samaranch immer wieder in Kritik. Unter seiner Federführung erfolgte 1988 die Abschaffung des Amateurstatus für Olympiateilnehmer, die Lizenz-Vermarktung der Olympischen Ringe und der Verkauf von Fernsehrechten ließen die Spiele zum Mega-Event avancieren, deren Interessen zunehmend auch politisiert wurden. Allein durch Werbe- Fernseheinnahmen standen dem IOC zu Beginn der 1990er Jahre eine Milliarde US-Dollar zur Verfügung. 1993 wurde Samaranch durch das IOC klar im Amt bestätigt.
Die Einführung von Olympischen Spielen alle zwei Jahre (Winter- und Sommerspiele im Wechsel), auf Vorschlang von Samaranch, bescherten dem IOC ab 1994 die ideale Planbarkeit der Veranstaltung sowie eine maximale Wertschöpfung. Als ein weiterer Verdienst von Samaranch gilt, dass die Spiele seit 1992 wieder boykottfrei stattfinden. Im Juli 2001 schied Juan Antonio Samaranch aus dem Amt des IOC-Präsidenten aus. Als sein Nachfolger wurde auf der 112. IOC-Vollversammlung in Moskau der Belgier Jacques Rogge bestimmt. Trotz seiner Verdienste als einer der bedeutendsten Sportfunktionäre verstummen auch lange nach seiner Amtszeit nicht die Kritikpunke an seiner politischen Vergangenheit zur Zeit der Franco-Diktatur sowie der Vetternwirtschaft und Korruption im IOC bei der Vergabe der Olympischen Spiele und Ämter.
Unter dem Titel "Memorias Olimpicas" (2002) veröffentlichte er seine Autobiographie.
Juan Antonio Samaranch starb am 21. April 2010 im Barcelona Quiron Hospital an Herzversagen.
Name:Juan Antonio Samaranch
Geboren am:17.07.1920
SternzeichenKrebs 22.06 - 22.07
Geburtsort:Barcelona (ES).
Verstorben am:21.04.2010
Todesort:Barcelona (ES).
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