Julius Streicher

Name:Julius Streicher

Geboren am:12.02.1885

SternzeichenWassermann 21.01 - 19.02

Geburtsort:Fleinhausen (D).

Verstorben am:16.10.1946

Todesort:Nürnberg (D).

Der NS-Politiker und Verleger war Mitglied des Reichstags zur Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland. Wie kaum ein Anderer rief er als einer der radikalsten Antisemiten zur hemmungslosen Hetze gegen die Juden auf und machte sich damit zu einem der Hauptverantwortlichen für den Völkermord, den Terror und die Gewalt gegen die Menschlichkeit zur Zeit des "Dritten Reiches". 1946 wurde er vom Internationalen Militärgerichtshof zum Tod durch den Strang verurteilt...
Julius Streicher wurde am 12. Februar 1885 in Fleinhausen bei Augsburg als außerehelicher Sohn eines Volksschullehrers geboren.

Nach dem Abschluss der Schule und des Militärdienstes wurde Streicher als Lehrer tätig. Im Jahr 1908 wechselte er als Volksschullehrer nach Mindelheim. Kurz darauf ließ er sich nach Nürnberg versetzen. Streicher kämpfte im Ersten Weltkrieg und wurde später Leutnant der Reserve. Ab 1919 war er Mitglied in verschiedenen völkischen Organisationen und Mitbegründer der Nürnberger Ortsgruppe der antisemitischen "Deutschsozialistischen Partei". Hier entwickelte er seine politischen Ansichten und einen unbeschreiblichen Hass gegen das Judentum. 1922 trat Streicher der NSDAP bei und beteiligte sich 1923 am "Hitler-Putsch". Aufgrund seiner radikalen Gesinnung wurde er aus dem Schuldienst entlassen. Ab 1923 verlegte Streicher die Wochenzeitschrift "Stürmer". In ihren Ausgaben veröffentlichte das Blatt Listen verhafteter Juden, die gegen die "Rassengesetze" verstoßen hätten.

Zwischen 1924 und 1932 war er Landtagsabgeordneter in München. Er wurde 1928 erneut Mitglied der NSDAP und bis 1940 Gauleiter von Franken, sowie von 1933 bis 1945 Mitglied des Reichstags. 1935 war Julius Streicher einer der Hauptinitiatoren der "Nürnberger Rassengesetze", die insbesondere zur Verfolgung von jüdischen Bürgern erlassen wurden. 1940 entschied ein NS-Parteigericht, dass der Politiker Julius Streicher zur "Menschenführung nicht fähig" sei. Er wurde darauf aller Ämter enthoben. Die Wochenzeitschrift "Stürmer" sowie der zugehörige Verlag wurden ihm belassen. Nach dem Fall des Dritten Reiches wurde Streicher 1945 durch die alliierten Truppen verhaftet. Streicher gehörte zu den 24 im Nürnberger Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher vor dem Internationalen Militärgerichtshof angeklagten Personen. Hier wurde er am 1. Oktober 1946 in einem von zwei Anklagepunkten schuldig gesprochen und zum Tod durch den Strang verurteilt.

Julius Streicher wurde am 16. Oktober 1946 in Nürnberg hingerichtet.

(Eine nähere Darstellung der 1933-1945 in Europa begangenen Kriegsverbrechen und Vergehen gegen die Menschlichkeit, insbesondere des Genozids an den Juden und der Verfolgung anderer unerwünschter Bevölkerungsgruppen, muss hier unterbleiben. Der aus Gründen der schnellen und überschaubaren Informationsdarbietung begrenzte Rahmen unseres Lexikons würde jeden Versuch, den Holocaust und Massenmord in angemessener Weise zu thematisieren, ungenügend erscheinen lassen.)

Name:Julius Streicher

Geboren am:12.02.1885

SternzeichenWassermann 21.01 - 19.02

Geburtsort:Fleinhausen (D).

Verstorben am:16.10.1946

Todesort:Nürnberg (D).