Lucius Annaeus Seneca
Name:Lucius Annaeus Seneca
Geboren am:01.01.0004
SternzeichenJungfrau 24.08 -23.09
Geburtsort:Córdoba (ES).
Seneca verbrachte seine Kindheits- und Jugendjahre in Rom. Dort genoss er eine Ausbildung in den Fächern Rhetorik und Philosophie, so wie es damals üblich war. Dabei übten die Stoiker einen großen Einfluss auf ihn. Sein Berufsziel war die Beamtenlaufbahn, die ihm aber wegen seines schwachen körperlichen Zustandes verwehrt blieb. Er unternahm eine Reise nach Ägypten. Im Jahr 31 kehrte er nach Rom zurück. Er war als Advokat, Finanz- und Archivbeamter in gehobener Stellung sowie als Senator tätig. Seneca geriet in eine Intrige am Kaiserhof und wurde auf die Insel Korsika verbannt. Im Jahr 49 nach Christus kehrte er wieder nach Rom zurück. Dort wurde er der Erzieher Neros, des Adoptivsohns von Kaiser Claudius. Im Jahr darauf wurde er zum höchsten Justizbeamten und danach zum Konsul befördert.
In seiner Philosophie folgte er den Stoikern. Seneca gehörte unter anderem mit Marc Aurel oder Epiktet der jüngeren Epoche der Stoiker an. Sein umfassendes Wissen über die Beobachtung von Menschen und Natur war bekannt und seine literarische Darstellungskunst wurde berühmt. Senecas knapper und dezidierter Stilausdruck war ein prägendes Merkmal der römischen Literatur im Silbernen Zeitalter. Philosophie bedeutete für Seneca ein sittliches und religiös geführtes Leben. Er forderte vom Menschen eine sittliche Strenge gegen sich selbst und Menschlichkeit gegenüber seinen Mitmenschen. Als höchste Tugend fasste er die Treue gegen sich selbst auf. In seinen Werken und durch sich selbst bewirkte er eine hohe Verbreitung des Stoizismus auf das breite öffentliche und literarische Leben in Rom sowie auf die Gesetzgebung und Verwaltung.
Mit diesem Einflussbereich gilt er als einer der herausragendsten Figuren der stoizistischen Philosophie. Er übertrug die Lehren der Stoiker auf das praktische Leben. Dabei forderte Seneca nicht nur ein Gleichmass in der Lebensführung, sondern ebenso die Vernunft als Lebensleitung und die Menschlichkeit gegenüber seinen Mitmenschen. Herausragendes Merkmal war die sprichwörtlich gewordene stoische Gelassenheit. Viele seiner philosophischen Abhandlungen sind popularwissenschaftlich gehalten und gefallen durch einen literarischen Plauderton. Sie geben Einblicke in seine Ethik, die von einer ausgefallenen Menschlichkeit geprägt ist. Dabei entwickelte Seneca viel Verständnis für die menschlichen Schwächen, rief aber immer wieder zur Sittlichkeit und zur Strenge auf.
Noch heute ist der Stoizismus als Erziehungsideal des "Gentleman" im angelsächsischen Raum erhalten. Eine große Anzahl seiner Werke gelten heute als verloren. Seneca verfasste Reden, philosophische und naturwissenschaftliche Schriften, Briefe und Verstragödien. Zu seinen noch erhaltenen Werken zählen unter anderem eine Satire auf den Tod und die Verherrlichung von Kaiser Claudius aus dem Jahr 54 nach Christus, die "Quaestiones Naturales" als sieben philosophisch-naturwissenschaftliche Bücher, die "Epistulae morales ad Lucilium" (63 – 64) in der Übersetzung als "An Lucilius. Briefe über Ethik", eine Sammlung von 124 Briefen über die Moralphilosophie und weitere Schriften über Themen wie "Der iro" (41-55, Zorn), Gelassenheit und Unreschüttlichkeit.
Besonders diese Abhandlungen waren von der stoischen Philosophie geprägt. Weiterhin gehören die siebenbändige Schrift "De beneficiis" (nach 54,) über die Wohltaten und der Titel "De clementia", der von der Milde handelt, dazu. Seneca soll der Verfasser von insgesamt neun Verstragödien über Agamemnon, Hercules Rurens, Hercules Oetaeus, Medea, Oedipus, Phaedra, Phoenissae, Thyestes und Troades gewesen sein. Er ließ sich dazu von den klassischen Autoren Griechenlands Aischylos, Sophokles und Euripides anregen. Die ihm zugeschriebenen Verstragödien waren wegweisend im Renaissance-Drama italienischer, französischer und englischer Dichter. Als vorbildlich galt sein ausgesuchter Rhetorikstil. In seinen Tragödien stellte er den Stoizismus dar beziehungsweise den Verstoß dagegen in der Folge maßloser Hingabe als Verfall und Untergang.
In der deutschen Literatur orientierten sich besonders Andreas Gryphius und Martin Opitz an den Werken von Seneca. Im Jahr 54 war Kaiser Claudius gestorben und Nero wurde sein Nachfolger. Seneca wurde zu dessen engstem Vertrauten. Er übte zunächst starken Einfluss auf Nero aus, vor allen Dingen auf seinen Lebenswandel. Im Jahr 65 wurde Seneca vorgeworfen, an der Verschwörung gegen Nero beteiligt gewesen zu sein. Er wurde gezwungen, Selbstmord zu verüben. Diesem Befehl kam er ohne Zögern nach.
Seneca starb um das Jahr 65 nach Christus in Rom.
Name:Lucius Annaeus Seneca
Geboren am:01.01.0004
SternzeichenJungfrau 24.08 -23.09
Geburtsort:Córdoba (ES).
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