Peggy Guggenheim

Name:Marguerite Guggenheim

Alias:Peggy Guggenheim

Geboren am:26.08.1898

SternzeichenJungfrau 24.08 -23.09

Geburtsort:New York, NY City (USA).

Verstorben am:23.12.1979

Todesort:Venedig (I).

Die US-amerikanische Sammlerin und Galeristin avancierte zu einer der bedeutendsten Mäzeninen der Kunst des 20. Jahrhunderts. Geboren als Nichte von Solomon R. Guggenheim, dem Stifter des gleichnamigen Museums in New York, legte Peggy Guggenheim mit Werken von Pablo Picasso, Piet Mondrian und Constantin Brancusi den Grundstein für eine der bedeutendsten Sammlungen moderner Kunst. Insgesamt verdankt ihr die Avantgarde eine zentrale Rolle in der Verbreitung und Rezeption moderner Werke. Peggy Guggenheim war 1941 zwei Jahre lang mit dem deutschen Maler Max Ernst verheiratet. 1947 verbrachte sie ihre Sammlung nach Venedig, wo sie seit 1949 im Palazzo Venier dei Leoni beheimatet ist...
Marguerite "Peggy" Guggenheim wurde am 26. August 1898 in New York geboren.

Guggenheim war eine von drei Töchtern des New Yorker Geschäftsmanns Benjamin Guggenheim und dessen Frau Florette Seligman. Ihr Vater entstammte einer der wohlhabendsten Industriellenfamilien Amerikas; er kam im April 1912 beim Untergang der R.M.S. Titanic im Atlantic ums Leben. Das Ereignis machte sie zur Erbin eines Millionenvermögens. Ihr Onkel war der amerikanische Industrielle und Kunstsammler Solomon R. Guggenheim, Gründer der Solomon R. Guggenheim Foundation, New York. Als Guggenheim im August 1919 volljährig wurde, trat sie ihre Erbschaft an. 1920 trat sie ein Volontariat in der Buchhandlung "Sunrise Turn" in New York an. 1921 zog Guggenheim nach Paris, wo sie viele Intellektuelle und Künstler kennenlernte. Guggenheim, die schon in jungen Jahren gegen gesellschaftliche Normen rebellierte, lebte ihr eigenes Leben – sie entwickelte nicht nur eine ausgesprochene Leidenschaft für das Sammeln von Kunstwerken, sondern unterstützte auch Künstler in ihrem Werdegang und ihrer Karriere.

Im Jahr 1922 heiratete sie den französischen Maler und Bildhauer Laurence Vail. Gemeinsam wurden sie Eltern von zwei Kindern. Nach acht Jahren wurde die Ehe geschieden. Bereits zu Lebezeiten machte sie ihre umfangreiche Privatsammlung der Öffentlichkeit zugänglich. Die so wichtige Öffentlichkeit verschaffte sie auch zahlreichen Künstlern, darunter Wassily Kandinsky, Marcel Duchamp, Max Ernst, Jackson Pollock oder Yves Tanguy, den sie als Künstler überhaupt entdeckte und bekannt machte. Sie unterstützte die Künstler engagiert unter anderem durch Bilderankäufe oder verschaffte ihnen Ausstellungen. In den Jahren von 1942 bis 1947 führte sie die Galerie "Art of this Century", die sich zu einer zentralen Anlaufstelle der Surrealisten entwickelte, woraus wiederum der Abstrakte Expressionismus hervorging. Insofern steht Guggenheims Galerie in der Bedeutung des Geburtsortes dieser Kunstrichtung, die in der Nachkriegszeit bestimmend wurde.

Von 1941 bis 1943 war sie mit dem Künstler Max Ernst verheiratet. In der Zeit der deutschen Kriegsbesetzung erwarb sie in Paris zahlreiche Kunstwerke zu Tiefstpreisen, wovon viele dann zu den bedeutendsten Stücken ihrer Sammlung zählten. Unter anderem gründete sie eine Galerie in London. Nach ihren Umzug nach Venedig, 1947, prägte sie die europäische Kunstszene maßgeblich mit. Ihre Ausstellung 1948 in Venedig riss die Biennale aus einem Aufmerksamkeitstief heraus. Die Veranstaltung blieb dank der erfolgreichen Bemühung von Peggy Guggenheim 20 Jahre lang im Fokus des öffentlichen Interesses und im Rang eines jährlichen Ausstellungsereignis der wichtigsten Künstler der Moderne. Die leidenschaftliche Kunstsammlerin wählte Venedig als ihren ständigen Wohnsitz und erwarb 1948 den Palazzo Venier dei Leoni. Dort legte sie auch den Grundstein für eine einmalige Großsammlung expressionistischer und surrealistischer Kunstwerke.

Im Jahr 1951 rief die Kunstmäzenin die "Salomon-Guggenheim-Stiftung" ins Leben. Sie ist heute Teil eines internationalen Museumssystems, das im Besitz ihrer Familie ist. Der Privatbesitz mit über sechstausend Bildern und Objekten im Wert von mindestens drei Milliarden Dollar wurde erstmals in New York ausgestellt. Die Kunstwerke werden weltweit durch ein gewaltiges Museumsprojekt präsentiert. Mit ihrem Engagement und ihrer großartigen Sammlung wurde Peggy Guggenheim zu einer zentralen Figur für die Etablierung avantgardistischer Künstler und ihrer Werke.

Peggy Guggenheim starb am 23. Dezember 1979 in Venedig.

Das Guggenheim-Museum ist ein Museum für moderne Kunst in New York. Es wurde 1937 von ihrem Onkel, dem Industriellen Solomon R. Guggenheim gestiftet. Ein zentraler Künstler darin ist Wassily Kandinsky mit seiner ungegenständlichen Kunst.



Ergänzende Personencharakterisierung

Frühes Leben und familiärer Einfluss

Als Tochter von Benjamin Guggenheim, einem wohlhabenden Industriellen, und Florette Seligman, wuchs sie in einer der prominentesten Familien Amerikas auf. Die Guggenheims waren eine einflussreiche Dynastie, die im Bereich von Industrie und Kunstsammlung bekannt war. Peggys Vater starb tragisch beim Untergang der Titanic im Jahr 1912, was einen tiefen Eindruck auf sie hinterließ und ihr Leben entscheidend prägte. Trotz des enormen Familienvermögens fühlte sich Peggy oft als Außenseiterin innerhalb ihrer eigenen Familie, was ihren Wunsch verstärkte, einen eigenen Weg zu gehen. Dieser Weg führte sie schließlich in die Welt der Kunst, wo sie sich einen Namen machen sollte.

Aufbruch nach Europa und die Entdeckung der Kunst

In den 1920er Jahren zog Peggy Guggenheim nach Europa, wo sie in die avantgardistische Kunstszene eintauchte. In Paris traf sie auf zahlreiche Künstler und Schriftsteller, die sie in ihrer künstlerischen Sensibilität und ihrem Verständnis für moderne Kunst beeinflussten. Zu dieser Zeit begann sie, Kunst zu sammeln, angetrieben von einer tiefen Leidenschaft und einem intuitiven Verständnis für das Potenzial und die Bedeutung der Moderne. In Europa begegnete sie Künstlern wie Marcel Duchamp, Constantin Brâncu?i und Man Ray, die sie nicht nur in ihrem Sammelwahn bestärkten, sondern auch als Freunde und Berater fungierten. Diese Begegnungen legten den Grundstein für ihre späteren Erfolge als Kunstsammlerin und Mäzenin.

Gründung und Aufbau ihrer Kunstsammlung

Peggy Guggenheims Interesse an moderner Kunst führte 1938 zur Eröffnung ihrer ersten Galerie, Guggenheim Jeune, in London. Hier stellte sie Werke von aufstrebenden Künstlern aus, die später zu den bedeutendsten Künstlern des 20. Jahrhunderts zählen sollten, darunter Jean Cocteau, Wassily Kandinsky und Henry Moore. Während des Zweiten Weltkriegs kehrte sie in die USA zurück, wo sie 1942 in New York das legendäre Museum „Art of This Century“ gründete. Dieses Museum wurde zu einem zentralen Treffpunkt für Künstler der Avantgarde, insbesondere für die aufkommende Bewegung des Abstrakten Expressionismus. Peggy Guggenheims Sammlung wuchs stetig, und sie spielte eine entscheidende Rolle bei der Förderung von Künstlern wie Jackson Pollock, Mark Rothko und Willem de Kooning. Ihr Gespür für innovative Kunst und ihre Bereitschaft, unkonventionelle Künstler zu unterstützen, machten sie zu einer Schlüsselfigur in der Entwicklung der modernen Kunst.

Persönlichkeit und Führungsstil

Peggy Guggenheim war eine charismatische und entschlossene Frau, die sich in einer von Männern dominierten Kunstwelt behauptete. Ihre Persönlichkeit war geprägt von einer Mischung aus Leidenschaft, Mut und Unabhängigkeit. Sie war bekannt für ihre direkte Art und ihre Fähigkeit, starke Bindungen zu den Künstlern aufzubauen, die sie unterstützte. Ihr Führungsstil war intuitiv und oft impulsiv, was sie zu einer einzigartigen Figur in der Kunstwelt machte. Peggy hatte keine formale Ausbildung in Kunstgeschichte, doch ihr scharfer Instinkt und ihre unerschütterliche Überzeugung machten sie zu einer der bedeutendsten Kunstsammlerinnen des 20. Jahrhunderts. Sie war eine unermüdliche Verfechterin der Moderne und scheute sich nicht, Risiken einzugehen, um Künstler zu fördern, die sie als visionär betrachtete.

Einfluss auf die moderne Kunst und das Vermächtnis in Venedig

Nach dem Zweiten Weltkrieg ließ sich Peggy Guggenheim in Venedig nieder, wo sie den Palazzo Venier dei Leoni am Canal Grande erwarb. Dieses Haus wurde nicht nur ihr Zuhause, sondern auch der Sitz ihrer beeindruckenden Kunstsammlung. Guggenheim öffnete den Palazzo regelmäßig für die Öffentlichkeit und machte ihn zu einem lebendigen Zentrum der Kunstszene. Ihre Sammlung, die Werke von Künstlern wie Pablo Picasso, Max Ernst (mit dem sie zeitweise verheiratet war) und Salvador Dalí umfasst, wurde zu einer der bedeutendsten Sammlungen moderner Kunst weltweit. 1948 präsentierte sie ihre Sammlung auf der Biennale von Venedig, was ihren Ruf als einflussreiche Sammlerin weiter festigte. Der Palazzo Venier dei Leoni ist heute als Peggy Guggenheim Collection bekannt und gehört zur Solomon R. Guggenheim Foundation, die weiterhin ihre Vision und Leidenschaft für moderne Kunst pflegt.

Kulturelle Bedeutung und Vermächtnis

Peggy Guggenheim hinterließ ein tiefgreifendes Vermächtnis in der Welt der modernen Kunst. Ihre Sammlung und ihre Förderung von Künstlern haben die Entwicklung der Kunst im 20. Jahrhundert maßgeblich beeinflusst. Sie spielte eine zentrale Rolle bei der Einführung und Etablierung moderner Kunstströmungen, insbesondere des Abstrakten Expressionismus, in der amerikanischen und europäischen Kunstszene. Guggenheims Einfluss erstreckt sich weit über ihre Sammlung hinaus; sie war eine Brückenbauerin zwischen den Kunstwelten Europas und Amerikas und half, den transatlantischen Dialog in der Kunst zu fördern. Ihr Leben und Werk inspirierten viele, insbesondere Frauen, die sich in der Kunstwelt behaupten wollten. Ihre Fähigkeit, Kunst zu sehen und zu verstehen, ihre Leidenschaft für das Neue und Unkonventionelle sowie ihr Engagement für die Künstler, die sie unterstützte, machen sie zu einer der bedeutendsten Persönlichkeiten der modernen Kunstgeschichte.

Nachwirkung und anhaltende Relevanz

Peggy Guggenheim bleibt eine faszinierende Figur in der Kunstwelt, deren Einfluss bis heute spürbar ist. Die Peggy Guggenheim Collection in Venedig zieht jährlich Tausende von Besuchern an und bleibt ein wichtiger Bestandteil der internationalen Kunstszene. Guggenheims Leben und Werk wurden in zahlreichen Biografien, Filmen und Ausstellungen gewürdigt, die ihre einzigartige Rolle in der Kunstgeschichte beleuchten. Ihre unermüdliche Unterstützung moderner Künstler und ihre Fähigkeit, in ihrer Sammlung Werke von nachhaltiger Bedeutung zu vereinen, machen sie zu einer unverzichtbaren Figur in der Geschichte der Kunst. Peggy Guggenheim ist ein Symbol für das Engagement, die Unabhängigkeit und die visionäre Kraft, die es braucht, um Kunst nicht nur zu sammeln, sondern sie zu einem lebendigen Teil der Kultur zu machen.


Name:Marguerite Guggenheim

Alias:Peggy Guggenheim

Geboren am:26.08.1898

SternzeichenJungfrau 24.08 -23.09

Geburtsort:New York, NY City (USA).

Verstorben am:23.12.1979

Todesort:Venedig (I).