Oskar Lafontaine
Name:Oskar Lafontaine
Geboren am:16.09.1943
SternzeichenJungfrau 24.08 -23.09
Geburtsort:Saarlouis (D).
Die Ministerpräsidenten der Bundesrepublik Deutschland
Bald danach verlor er seinen Vater im Zweiten Weltkrieg. Lafontaine besuchte eine katholische Klosterschule in dem Eifelort Prüm, wo er 1962 an einem staatlichen Gymnasium das Abitur ablegte. In den Jahren 1962 bis 1969 absolvierte Lafontaine ein Studium der Physik an den Universitäten Bonn und Saarbrücken, das er 1969 mit dem Diplom abschloss. Bereits während des Studiums begann Lafontaine sein politisches Engagement bei der SPD, in die er mit 23 Jahren eintrat. 1966 stellte er zunächst den Juso-Vorsitzenden für Saarbrücken, doch schon zwei Jahre später rückte er in den Landesvorstand der SPD Saar ein. Nach Abschluss des Studiums begann Lafontaine seine berufliche Laufbahn 1969 zunächst bei der Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft Saarbrücken, für die er bis 1974 tätig war. Ab 1971 war er auch Mitglied des Vorstands der Gesellschaft. Zugleich trieb Lafontaine jedoch auch sein politisches Engagement bei den saarländischen Sozialdemokraten voran. 1971 bis 1977 war er Vorsitzender der SPD in Saarbrücken; 1970 bis 1975 saß er für seine Partei außerdem im Landtag des Saarlandes, wo er als stellvertretender Vorsitzender der SPD-Fraktion fungierte. In dieser Funktion war Lafontaine 1974 auch Mitglied des Stadtverbandtages.
Auf der Ebene der Bundespolitik trat Lafontaine noch unter der sozialliberalen Koalition von Helmut Schmidt zu Beginn der 1980er Jahre als Gegner des Nachrüstungsbeschlusses und des Atomkraftprogramms auf, wodurch er sich als kompromissloser Vertreter des linken SPD-Flügels positionierte. Im Zuge der deutschen Einigung von 1989/90 vertrat er zunächst eine kritische Haltung. Er lehnte einen überstürzten Einigungsprozess ab. Auch in der Zuzugsfrage von Asylanten und anderen Migranten vertrat er eine restriktive Haltung. Während des Wahlkampfes zur ersten gesamtdeutschen Bundestagswahl 1990 wurde Lafontaine als SPD-Spitzenkandidat im Frühjahr 1990 Opfer eines Attentats, von dessen Folgen er sich jedoch rasch erholte. Lafontaine unterlag dennoch bei der anschließenden Wahl gegenüber Helmut Kohl, der die deutsche Einigung als seinen persönlichen Triumph vereinnahmt hatte. Lafontaine geriet 1993 durch seine angebliche Verstrickung in die Saarbrücker "Rotlicht-Affäre" in die öffentliche Kritik. Dennoch konnte er seinen Einfluss auf die Bundespolitik der SPD erneut geltend machen, wo er zur Bundestagswahl 1994 die Kanzlerkandidatur von Rudolf Scharping unterstützte und für den Fall eines Wahlerfolgs bereits im Vorfeld als künftiger Finanzminister gehandelt wurde.
Außerdem legte er alle seine politischen Ämter bei der SPD nieder, der er jedoch zunächst als formelles Mitglied erhalten blieb. In den Folgejahren meldete sich Lafontaine im Rahmen der saarländischen SPD-Politik wiederholt kritisch gegenüber der Politik der rot-grünen Bundesregierung zu Wort. Zu Jahresbeginn 2003 trat er auf einer von Globalisierungsgegnern organisierten Gegenveranstaltung zum Weltwirtschaftsforum in der Schweiz auf. 2003/04 profilierte sich Lafontaine im Zusammenhang mit der von Bundeskanzler Gerhard Schröder konzipierten "Agenda 2010" als einer der schärfsten Kritiker der größten Sozialreform in der Geschichte der Bundesrepublik. Im Spätsommer und Herbst 2004 avancierte der linke Sozialdemokrat neben führenden PDS-Politikern und Gewerkschaftern zu einem der Hauptunterstützer der Volksbewegung gegen die Arbeitsmarktreform, die im Zuge des so genannten "Hartz IV"-Gesetzes zum Jahresbeginn 2005 eine empfindliche Reduzierung der Arbeitslosenunterstützung einführte.
Lafontaine war mit mehreren Buchpublikationen an die Öffentlichkeit getreten, die sich aus einer linken, sozialdemokratischen und ökologisch orientierten Perspektive mit den sozial- und wirtschaftspolitischen Herausforderungen in der postmodernen und globalisierten Gesellschaft auseinandersetzen. Er wurde außerdem mit dem "Goldenen Mirofon" des Förderkreises Politische Rhetorik ausgezeichnet. Nachdem Bundeskanzler Gerhard Schröder - infolge der vernichtenden SPD-Niederlage bei der nordrhein-westfälischen Landtagswahl vom 22. Mai 2005 - vorgezogene Neuwahlen für den September 2005 in Aussicht gestellt hatte, erklärte Lafontaine nach 39 Jahren SPD-Mitgliedschaft am 24. Mai seinen formellen Austritt aus der Partei. Zugleich kündigte der Politiker an, bei der nächsten Bundestagswahl für ein mögliches Linksbündnis aus PDS und der SPD-Abspaltung "Wahlalternative für Arbeit und soziale Gerechtigkeit" (WASG) zur Verfügung zu stehen. Im anschließenden Wahlkampf forderte Lafontaine mit Kritik an der SPD-Sozialpolitik eine stärkere Umverteilung des nationalen Reichtums nach unten, die er im Falle eines Wahlsiegs des geplanten Linksbündnisses durchsetzen wolle.
Lafontaine ist in dritter Ehe mit Christa geb. Müller verheiratet und Vater von zwei Kindern.
Die Ministerpräsidenten der Bundesrepublik Deutschland
Name:Oskar Lafontaine
Geboren am:16.09.1943
SternzeichenJungfrau 24.08 -23.09
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