Oskar Loerke
Name:Oskar Loerke
Geboren am:13.03.1884
SternzeichenFische 20.02 - 20.03
Geburtsort:Jungen a.d. Weichsel
Verstorben am:24.02.1941
Todesort:Berlin-Frohnau
Loerke begann im Jahr 1903 ein Studium der Philosophie, Musik, Geschichte und Germanistik an der Berliner Universität. 1907 brach er die Ausbildung ab und wurde hauptberuflicher Schriftsteller. Im gleichen Jahr erschien seine erste Erzählung mit dem Titel "Vineta". Zwei Jahre später wurde der Prosaband "Franz Pfinz" publiziert. 1911 kam der Gedichtband "Wanderschaft" heraus. Zwei Jahre darauf wurde Oskar Loerke mit dem Heinrich-Kleist-Preis geehrt. In den ersten Kriegsjahren war er beim Bühnenverlag Bloch als Dramaturg tätig. Dann wurde er zeitweise zum Garnisonsdienst einberufen.
Seit dem Jahr 1917 arbeitete er zeit seines Lebens als Lektor beim S.-Fischer-Verlag in Berlin in der Redaktion der Kulturzeitschrift "Neue Rundschau". Loerkes Essays und Kritiken verschafften ihm nicht nur Popularität sondern auch großen Einfluss im Literaturbetrieb. In der Zeit von 1928 bis 1933 fungierte er als Sekretär der Sektion für Dichtkunst der Preußischen Akademie der Künste. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten im Jahr 1933 musste er diese Position aufgeben. Oskar Loerke schrieb seine lyrischen Frühwerke im expressionistischen Stil und sie äußern nachdrücklich seine naturmystischen Vorstellungen von einer kosmischen Einheit.
In seinen späteren Werken begreift der Dichter die Natur als eine eigenständige Wirklichkeit im Gegensatz zum Anthropomorphismus. In ihnen bemüht er sich, die unsichtbaren Zusammenhänge in gleichnishafter Weise deutlich zu machen. Sie machen seine Bedeutung als einer der Begründer der modernen Naturlyrik aus und übten einen bestimmenden Einfluss auf andere Dichter aus wie zum Beispiel Karl Krolow, Günther Eich oder Elisabeth Langgässer aus. Loerke gestaltete seine Gedichte streng formal und stattete sie mit Elementen aus der Mythologie, Geschichte und Religion aus. Zu seinen eigentümlichen lyrischen Techniken gehört das Verbinden von unterschiedlichen Sprachhaltungen; diese sprachlichen Bruchstellen betonte er zusätzlich.
Dadurch gab er sich die Möglichkeit der literarischen Verweigerung gegenüber den Nationalsozialisten. Loerkes Gedichtsammlungen "Der Silberdistelwald" (1934) und "Der Wald der Welt" (1936) sind gekennzeichnet von einer verstärkten Tendenz zum Spruchhaften. Sie dokumentieren in bedeutendem Umfang seine innere Emigration vor dem NS-Regime. Zu seinen weiteren lyrischen Sammlungen zählen Titel wie "Die heimliche Stadt" (1921), "Der längste Tag" (1926), "Atem der Erde" (1930), "Der Steinpfad" (1938) und "Die Abschiedshand" (posthum 1949 veröffentlicht). Der Titel "Der Oger" (1921) überschreibt Oskar Loerkes einzigen fertiggestellten Roman.
Das expressionistische Werk handelt von einer Konfliktbeziehung zwischen Vater und Sohn und erzählt eine Verfallsgeschichte. Dahinter steht die Suche des Autors nach eigener Individualität im Zuge der Generationsentwicklung. Zu Loerkes anderen Prosatexten gehören die Titel "Chimärenreiter" (1919) und "Der Prinz und der Tiger" (1920). Oskar Loerke hatte einen großen Bekannten- und Freundeskreis. Darunter befand sich auch der Schriftsteller Hermann Kasack, der im Jahr 1955 die Herausgabe seiner "Tagebücher 1903–1939" besorgte.
Oskar Loerke starb am 24. Februar 1941 in Berlin-Frohnau.
Name:Oskar Loerke
Geboren am:13.03.1884
SternzeichenFische 20.02 - 20.03
Geburtsort:Jungen a.d. Weichsel
Verstorben am:24.02.1941
Todesort:Berlin-Frohnau
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