Rainald Goetz
Name:Rainald Goetz
Geboren am:24.05.1954
SternzeichenZwillinge 22.05. - 21.06
Geburtsort:München (D).
Nach Abschluss der Schule mit Abitur begann Goetz im Jahr 1974 ein Doppelstudium der Medizin und Geschichte in München und Paris. 1976 begann er für die Süddeutsche Zeitung zu schreiben. Zunächst verfasste er Rezensionen von Kinder- und Jugendbüchern. 1977 erschien dann eine dreiteilige Artikelserie mit dem Titel "Aus dem Tagebuch eines Medizinstudenten". 1978 folgte die erste Veröffentlichung in der Zeitschrift "Kursbuch", in der Goetz unter dem Titel "Der macht seinen Weg" den bisherigen Verlauf seines Studiums und seine soziale Isolation schilderte. 1978 schloss er seine Promotion in Geschichte ab.
Ab 1976 entstanden Goetz'' erste Literaturkritiken und Essays. Im Jahr 1980 absolvierte er sein praktisches Jahr in der Nervenklinik der Universität München. 1981 folgte die Approbation als Arzt. Im Jahr darauf erfolgte seine Ernennung zum Dr. med. mit einer Studie über "Die Störungen der Hirnfunktion". Nach einer Selbstverletzung mit einer Rasierklinge beim "Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb" im Jahr 1983, wurde man erstmals öffentlich auf Goetz aufmerksam. Im Anschluss reiste er in die USA, wo er sich ein halbes Jahr in New York niederließ. 1983 erschien der erste Roman mit dem Titel "Irre". Darin schilderte er das von Gewalt und Demütigung geprägte Alltagselend in einer psychiatrischen Klinik.
In Goetz Prosatexten "Hirn" und "Kontrolliert" aus den Jahren 1986 und 1988 verbindet er die Darstellung von staatlicher Repression mit der Schilderung zwanghafter Rituale eines im "Ich-Körper" gefangenen Protagonisten. Bei den gattungssprengenden Dramen "Katarakt" (Uraufführung 1992) und "Festung" (Uraufführung 1992) wiederum ist die formale Aufsplitterung der Szenen und Sequenzen Ausdruck von Goetz'' Thema allumfassender Zertrümmerung ("Festung" erschien 1992 in einer fünfbändigen Ausgabe mit ausgiebigem Materialteil). 1993 inszenierte Anselm Weber die Uraufführung des Theaterstücks "Kritik in Festung".
Weitere Werke waren die Dramen "Krieg I" (1987), "Schlachten" (1988) und "Kolik" (1988) sowie die Hörspiele "Krieg. Ein Hörstück" (1989), "Schlachten" (1991), "Kolik" (1991) und "Festung. Hörspieltrilogie" (1994). Auf drei CDs kamen "Word. Soziale Praxis, Katarakt und Ästhetisches System" (1994) heraus. Neben anderen Literaturpreisen erhielt Goetz den "Mühlheimer Dramatikerpreis" (1988 und 1993), den "Heinrich-Böll-Preis "(1991) und den Preis der "Peter-Suhrkamp-Stiftung" (1995). 1999 inszenierte Stephan Bachmann am Hamburger Schauspielhaus Goetz'' Stück "Jeff Koons". Im selben Jahr erschien "Abfall für alle. Roman eines Jahres". 2000 kam "Dekonspiratione" heraus.
In seinen Schriften nahm er immer wieder in abwertender Form auf die "Alte Geschichte" Bezug, die Entstehung seiner Dissertation schildert er in seinem Roman "Kontrolliert", auch eine mögliche Karriere durch eine Assistentenstelle bei den Althistorikern erwähnt Goetz in seinen Schriften. Veranstaltet von der Marburger Philipps-Universität, dem Literaturhaus und dem Suhrkamp-Verlag, fand anlässlich von Goetz’ 50. Geburtstag im Literaturhaus Frankfurt, das Erste internationale Rainald-Goetz-Symposium statt. Von Februar 2007 bis Juni 2008 schrieb Goetz einen Blog mit dem Titel "Klage" auf den Internetseiten der Illustrierten "Vanity Fair". Es erschien daraufhin, wie schon "Abfall für alle", in Buchform. 2009 erschien sein Titel "Loslabern".
Name:Rainald Goetz
Geboren am:24.05.1954
SternzeichenZwillinge 22.05. - 21.06
Geburtsort:München (D).
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