Shimon Peres
Name:Shimon Peres
Geboren am:15.08.1923
SternzeichenLöwe 23.07 - 23.08
Geburtsort:Wishnewa (PL/RUS).
Verstorben am:28.09.2016
Todesort:Tel Aviv (IL).
Sein Vater handelte mit Holz und Getreide und bereitete 1931 die Auswanderung der Familie vor. Im Alter von 10 Jahren wechselte Shimon mit seiner Familie nach Palästina. Infolge des zeitgleichen Beginns der nationalsozialistischen Herrschaft unter Adolf Hitler verlor er später seinen Großvater: Dieser blieb in der Heimat zurück, wo er beim Brand einer Synagoge, der durch Deutsche verursacht wurde, ums Leben kam. Als Schüler einer Landwirtschaftsschule in Judäa geriet der junge Peres in Kontakt zur jüdischen Arbeiterbewegung, was ihn zum Eintritt in die Selbstverteidigungsorganisation "Haganah" veranlasste. Er unterstützte frühzeitig die Kibbuz-Bewegung und zählte zu den Gründern eines Kibbuz in Galiläa. Peres betätigte sich in Palästina in der Vorgängerorganisation der späteren israelischen Arbeitspartei ("Mapai") und 1941-1945 als Generalsekretär der gewerkschaftlichen Jugendbewegung. Privat war Peres seit 1945 mit Sonia Gelman verheiratet. Aus der Ehe gingen Tochter Tsvia und die beiden Söhne Yoni und Chemi hervor.
Als Führungsmitglied der "Mapai" beschaffte er Waffen für die "Haganah". Im Zuge der Gründung des Staates Israel wurde Peres 1948 von Ministerpräsident Ben Gurion zum Leiter der Marineabteilung im Verteidigungsministerium ernannt. Von 1950 bis 1952 betrieb Peres Studien in den USA, u. a. an der Universität von New York. Nach seiner Rückkehr förderte er 1952 als stellvertretender Generaldirektor, ab 1953 als Generaldirektor im Verteidigungsministerium den Aufbau der israelischen Armee. 1959 zog Peres erstmals in das israelische Parlament, die Knesset, ein, in der er seither vertreten ist. Von 1959 bis 1965 setzte er den Ausbau der Streitkräfte als stellvertretender Verteidigungsminister fort, wobei ihn diese Funktion in Kontakt zur französischen Regierung und dem bundesdeutschen Verteidigungsminister Franz Josef Strauß führte, mit denen er Vereinbarungen zur Rüstungshilfe schloss. Nach einer vorübergehenden Abspaltung einer neuen "Rafi"-Partei unter der Führung Peres’ 1965 vereinigten sich "Mapai" und "Rafi" 1968 zur "Israelischen Arbeitspartei" unter dem Vorsitz Golda Meirs.
Gegen Ende 1969 wurde Peres als Minister für Einwanderung in die neue Regierung Meirs berufen. Ein Jahr später übernahm er das Transport- und Postministerium. Nach der vorübergehenden Leitung des Informationsministeriums im März 1974 wurde Peres in der neuen Regierung unter Yitzhak Rabin im Juni desselben Jahres Verteidigungsminister. Infolge des Rücktritts Rabins übernahm Peres im April 1977 vorübergehend die Regierung, die er jedoch einen Monat später aufgrund der Wahlniederlage der Arbeitspartei an den Likud-Block unter Menachem Begin abgeben musste. 1977 erhob man Peres außerdem zum Vorsitzenden der Arbeitspartei, die er zunächst bis 1992 leitete. Nach mehreren Jahren in der Opposition ermöglichten die Wahlen von 1984 eine erneute Machtteilhabe der Arbeitspartei, die eine Große Koalition mit Likud einging. Der vormalige Ministerpräsident Yitzhak Shamir sollte in der zweiten Hälfte der Legislatur, Peres in der ersten Halbzeit das Amt des Regierungschefs wahrnehmen. Auf die Amtszeit Peres’ fielen 1984 bis 1986 der israelische Rückzug aus dem Libanon, ein wirtschaftliches Konsolidierungsprogramm und erneute diplomatische Verhandlungen mit Ägypten.
Nach der Übernahme der Regierungsgeschäfte durch Shamir fungierte Peres 1986 bis 1988 als Außenminister. Die Wahlen von 1988 hatten eine Fortführung der Großen Koalition zum Ergebnis, in der Peres nun das Finanzministerium übernahm. Differenzen über den Friedensprozess im Nahen Osten lösten jedoch im März 1990 den Bruch der Koalition aus, der zum Rücktritt der Minister der Arbeitspartei führte. Im Vorfeld der Knesset-Wahlen vom Juni 1992 setzte sich Yitzhak Rabin als Spitzenkandidat der Arbeitspartei gegenüber Peres durch. Nach dem Wahlsieg Rabins trat Peres im Sommer 1992 in dessen Kabinett als Außenminister ein. In dieser Funktion wirkte er an der Aushandelung des Gaza-Jericho-Abkommens mit, das Mitte September 1993 in Washington unterzeichnet wurde und eine palästinensische Teilautonomie für den Gaza-Streifen und Jericho vorsah. Im Verein mit Rabin setzte Peres in den folgenden Monaten weitere Fortschritte im Friedensprozess durch, für die die beiden israelischen Politiker und PLO-Führer Jassir Arafat im Oktober 1994 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurden.
Im September 1995 folgte das Abkommen zwischen Israel und der PLO über die Erweiterung der palästinensischen Autonomie im Westjordanland. Infolge der Ermordung Yitzhak Rabins durch einen rechtsextremistischen israelischen Studenten am 4. November 1995 übernahm Peres das Amt des Ministerpräsidenten und des Verteidigungsministers. Auch fungierte er von 1995 bis 1997 erneut als Vorsitzender der Arbeitspartei. Bei den vorgezogenen Neuwahlen vom Mai 1996 setzte sich der Likud-Vorsitzende Benjamin Netanjahu mit knapper Mehrheit gegenüber Peres durch, um eine Regierungskoalition aus rechten und religiösen Kräften zu bilden. Peres kündigte daraufhin zwar seinen Rückzug aus der Politik an und trat zum Juni 1997 als Vorsitzender der Arbeitspartei zurück. Im Herbst desselben Jahres machte der vielseitige Politiker jedoch mit der Eröffnung eines "Peres Center for Peace" in Tel Aviv auf sich aufmerksam, mit dem er auch weiterhin der Nahostpolitik verbunden blieb.
Nachdem der Vorsitzende der Arbeitspartei, Ehud Barak, im Mai 1999 die Wahlen gewonnen hatte, leitete Peres in dessen Regierung bis 2001 den neugeschaffenen Bereich der "regionalen Zusammenarbeit", der den Friedens- und Annäherungsprozess zwischen Israel und der PLO durch Infrastruktur- und Entwicklungsmaßnahmen flankieren sollte. Ab März 2001 übernahm Peres dann unter dem neuen Ministerpräsidenten Ariel Sharon die Leitung des Außenministeriums. In der Regierung Sharons sah sich der Politiker angesichts einer neuen Verschärfung des Nahost-Konfliktes indes mit dem zunehmenden Scheitern seiner Friedenspolitik konfrontiert. Im November 2005 schaffte er es nicht, den Vorsitz seiner Partei zu verteidigen und unterlag seinem Herausforderer Amir Peretz. Daraufhin wurden Neuwahlen in Israel unausweichlich. Peres trat am 30. November 2005 aus der Arbeitspartei "Awoda" aus und in die neugegründete Partei der Mitte "Kadima" ein. Am 28. Mai 2007 wurde Peres erneut, nunmehr von der Kadima als ihr Kandidat für die israelische Präsidentschaftswahl am 13. Juni 2007 nominiert.
Am 30. Mai bestätigte Peres in einer öffentlichen Erklärung seine Kandidatur für das Präsidentenamt. Bei der Wahl am 13. Juni erhielt Peres im ersten Wahlgang zunächst 58 Stimmen. Die Gegenkandidaten Reuven Rivlin (Likud) und Colette Avital (Awoda) verzichteten auf die Teilnahme am zweiten Wahlgang, in welchem Peres schließlich 86 Stimmen erhielt und damit zum neuen Präsidenten Israels gewählt wurde. Am 15. Juli 2007 wurde Peres als Präsident vereidigt und trat die Nachfolge des am 1. Juli 2007 zurückgetretenen Mosche Katzaw an. In seiner Amtszeit war Peres häufig als Vermittler israelischer Politikkonzepte aktiv. Dabei vertrat Peres auch Israels Sicherheitspolitik in den Fragen Terrorismusbekämpfung und Bau der israelischen Sperranlagen gegen internationale Kritik. 2012 wurde er in den USA mit der Presidential Medal of Freedom ausgezeichnet. Zur Präsidentenwahl 2014 trat er nicht mehr an. Am 10. Juni wurde Reuven Rivlin zu seinem Nachfolger gewählt. Am 13. September 2016 erlitt er einen Schlaganfall.
Shimon Peres verstarb am frühen Morgen des 28. September 2016 in Tel Aviv.
Name:Shimon Peres
Geboren am:15.08.1923
SternzeichenLöwe 23.07 - 23.08
Geburtsort:Wishnewa (PL/RUS).
Verstorben am:28.09.2016
Todesort:Tel Aviv (IL).
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