Tom Hanks wurde am 9. Juli 1956 in Concord im US-Bundesstaat Kalifornien, als Sohn des Kochs Amos Hanks und der Krankenschwester Janet Turner geboren.
Seine Eltern trennten sich, als Tom fünf Jahre alt war. Aufgewachsen ist er bei seinem Vater, der häufig einen Wohnortswechsel vornahm. Somit prägten zerrüttete Familienverhältnisse seine gesamte Kindheit. Tom Hanks begann mit der Schauspielerei während seiner Schulzeit eigentlich als Therapie gegen Anpassungsschwierigkeiten. An der Universität von Sacramento studierte er, nach Abschluss der Highschool, Schauspielerei. 1976 schloss er diese Ausbildung ab. Obwohl er großes Talent zur Komik besaß, wandte er sich dem ernsten Bühnenfach zu. Zunächst hatte er ab 1978 ein Engagement am Riverside Theater in New York, bis er 1980 in der TV-Produktion "Panische Angst" mitwirken konnte. Hanks heiratete in erster Ehe 1980 die Schauspielerin Samantha Lewes, mit der er die Kinder Colin (1978) und Elizabeth (1982) bekam. Sein Sohn Colin wurde selbst ein erfolgreicher Schauspieler. Die Ehe wurde 1987 geschieden. 1984 erschien die erste erfolgreiche Kinoproduktion mit Tom Hanks, der Streifen "Splash - Jungfrau am Haken". Der Film, für den er eigentlich nur für eine kleine Nebenrolle vorgesprochen hatte, bescherte ihm erste Popularität.
Nach einigen weniger erfolgreichen Filmen folgte 1987 "Big", in dem er einen kleinen Jungen in einem Männerkörper spielt. Diese Rolle brachte ihm den internationalen Durchbruch und eine "Oscar"-Nominierung sowie einen "Golden Globe" ein. Darauf folgten zahlreiche Kinohits mit Tom Hanks. Er heiratete 1988 die Schauspielerin Rita Wilson, mit der er die gemeinsamen Kinder Chester (1990) und Truman Theodore (1995) bekam. Weiter folgten die Unterhaltungsfilme "Meine teuflischen Nachbarn" (1989), "Scott & Huutsch" (1989), "Fegefeuer der Eitelkeiten" (1990) und die charmante Liebesgeschichte "Schlaflos in Seattle" (1993) an der Seite von
Meg Ryan. Der langersehnte Wunsch von Hanks, ernstere Rollen zu spielen, erfüllte sich 1993 mit dem Film "Philadelphia", in dem er einen AIDS-Kranken spielte. Die große Herausforderung für ihn lag darin, auch mit einem ernsten Thema akzeptiert zu werden. Tom Hanks konnte die Zuschauer auch von seinem Talent für Charakterrollen überzeugen und wurde für diese Leistung mit einem "Oscar" für die beste Hauptrolle bedacht. Er avancierte zu einem der hoffungsvollsten Nachwuchstalente des US-Kinos.
Insbesondere seine leise und intensive Spielkunst überzeugte Publikum und Kritiker gleichermaßen, zumal das Thema der HIV-Erkrankung erstmals in einer Hollywood-Produktion in seiner gesamten Dramatik umgesetzt wurde. Mit der Tragikkomödie "Forrest Gump" entstand 1994 einer seiner erfolgreichsten Filme. Hanks verkörperte darin einen minderbemittelten jungen Mann mit enormen motorischen Fähigkeiten. Seine naiven Denkweisen und Handlungen mündeten in diverse Erfolgsgeschichten und schufen einen aufrichtigen und liebenswerten Charakter. Für die Darstellung des Forrest Gump wurde Hanks mit dem dritten "Golden Globe und dem zweiten "Oscar" für die beste Hauptrolle ausgezeichnet. 1995 spielte er in dem Film "Apollo 13" ein weiteres Mal den amerikanischen Traum auf die ihm eigene Weise - ruhig, überzeugend und ohne Pathos. Der Streifen wurde ein weiterer Erfolg, sowohl für Tom Hanks als auch an den Kinokassen. Ein Jahr später absolvierte er mit "That Thing You Do" sein Regiedebüt. In
Steven Spielbergs "Der Soldat James Ryan" mimte er 1998 einen US-Captain im Zweiten Weltkrieg auf der Suche nach einem Soldaten während der Anlandung amerikanischer Truppen in der Normandie.
Im selben Jahr war er gemeinsam mit
Meg Ryan in "Email für Dich" zu sehen. Ein Jahr später, 1999, folgte die Verfilmung des Buches von
Stephen King, "The Green Mile", in dem Hanks einen Gefängnisaufseher im Todestrakt spielte. Einen weiteren "Golden Globe" erhielt er für "Cast Away – Verschollen". Als einziger Überlebender eines Flugzeugabsturzes erzählte er die Geschichte eines gestrandeten FedEx Angestellten. Für die Rolle nahm er zunächst an Gewicht zu, um im Schluss des Films rund 20 Kilo zu verlieren. Im Jahr 2002 gründete Hanks zusammen mit dem Produzenten Gary Goetzman die Produktionsfirma Playtone, mit welcher er fortan produzierte; sein Debüt gab er im selben Jahr mit "My Big Fat Greek Wedding" und "Road To Perdition". 2002 spielte er auch unter der
Steven Spielberg-Regie in "Catch Me If You Can" an der Seite von
Leonardo DiCaprio: Der Film hat das Leben des legendären Hochstaplers
Frank William Abagnale Jr. zum Gegenstand. 2004 spielte Hanks die Hauptrolle in Steven Spielbergs Film "Terminal". Der Film hat die wahre Geschichte des Iraners Merhan Karimi Nasseri zur Vorlage, der aus seiner Heimat floh und nach erfolgloser Asyl-Suche auf dem Pariser Flughafen Charles de Gaulle am 26. August 1988 seiner Papiere beraubt wurde.
Ohne Papiere durfte er den Flughafen nicht verlassen und so wurde das Terminal 1 sein Zuhause. Im November 2004 wurde Hanks der "Bambi" in der Kategorie "Film International" verliehen. Er erhielt den wichtigsten deutschen Medienpreis für seine schauspielerische Leistung in dem computeranimierten Weihnachtsfilm "Polarexpress", der kurz darauf in den deutschen Kinos anlief. Der Film wurde in "Performance Capture" gedreht, durch die es Hanks möglich war, gleich fünf unterschiedliche Rollen zu spielen. 2006 übernahm Tom Hanks die Hauptrolle des "Robert Langdon" in der
Dan Brown-Bestsellerverfilmung "Sakrileg". Wie auch bei der Veröffentlichung des Romans wurde auch vor der Kinopremiere gerätselt und diskutiert, in wie weit die größte Verschwörung der letzten 2000 Jahre auf Wahrheit oder auf Fiktion beruht. Im Jahr 2009 folgte "Illuminati" (Angels & Demons). Zusammen mit seiner Frau Rita Wilson produzierte er im selben Jahr die Komödie "My Big Fat Greek Summer" (My Life in Ruins). Auch bei den TV-Serien "From the Earth to the Moon" und "Band of Brothers" war er als Produzent und Autor tätig.
In "Saving Mr. Banks" (2013) verkörperte Hanks, an der Seite von Emma Thomson, den Filmproduzenten
Walt Disney. Das Drehbuch basiert auf den zweiwöchigen Verhandlungen um die Filmrechte an "Mary Poppins", welche Disney mit der Autorin P.L. Travers 1961 führte. Im selben Jahr, 2013, folgte der Thriller "Captain Phillips". 2014 wurde Hanks mit dem Kennedy-Preis ausgezeichnet. Nach "Greyhound" (2020) spielte er die Hauptrolle im Science-Fiction-Film "Finch" von Miguel Sapochnik, der im November 2021 in das Programm von Apple TV+ aufgenommen wurde.