Unser Porträt für den Monat August 2008: Coco Chanel

Zum 125. Geburtstag von Coco Chanel

Die französische Designerin war wie keine Zweite für die Mode ihres Jahrhunderts prägend; bereits zu Lebzeiten wurde "Coco" zur Legende. Ihren internationalen Durchbruch feierte sie 1923 mit dem Parfum "No 5“. Coco Chanel nahm sich die Herrengarderobe zum Vorbild und emanzipierte damit die Damenmode. Mit ihrer Linie verhalf sie erstmals der gleichberechtigten udn berufstätigen Frau zu ihrem modischen Ausdruck. Coco Chanel schaffte das Korsett ab, erfand 1926 das "Kleine Schwarze", den Modeschmuck, kürzte die Röcke auf eine skandalöse Länge knapp unterhalb des Knies und entwarf gestrickte Badeanzüge, die auf Oberschenkellänge endeten.

Coco Chanel wurde am 19. August 1883 als zweite Tochter eines Straßenhändlers in Saumur in der Auvergne geboren. Aufgewachsen ist Chanel in ärmlichen Verhältnissen. Als sie zwölf Jahre alt war, verstarb die Mutter. Der Vater, der das Sorgerecht erhielt, gab sie und ihre ältere Schwester in die Obhut eines Waisenhauses. Mit Erreichen des 16. Lebensjahres wurde Chanel aus dem Waisenhaus entlassen. Sie begann zunächst als Näherin zu arbeiten und zog später nach Paris, um in diversen Nachtclubs als Sängerin und Tänzerin aufzutreten. Hier erhielt sie den Bühnennamen "Coco", der nach einer Weile auch ihr Rufname wurde. Ab 1909 arbeitete sie als Modistin in Paris. Ihr Wunsch war es, sich als Hutmacherin selbstständig machen zu können. Ein wohlhabender Verehrer stellte ihr 1910 die finanziellen Mittel zur Verfügung, und so konnte sie im Atelier eines Wohnhauses mit der Produktion von Hüten nach eigenem Design beginnen.

Der Verkauf ihrer Arbeiten lief bestens, so dass sie schon nach kurzer Zeit ihr erstes Hutgeschäft in Paris eröffnen konnte. Als sie im Auftrag der Kunden auch Kleider entwarf, entstanden völlig neue, schlichte Kleider. Schlagzeilen machte sie Anfang der 1930er Jahre, als sie mit den Nationalsozialisten sympathisierte. Auch einige Freundschaften zu hochrangigen deutschen Offizieren aus dieser Zeit wurden ihr vorgeworfen. Nach dem Krieg zog sie sich für einige Jahre aus der Branche zurück. Erst 1954 öffnet sie, mit 71 Jahren, erneut die Boutique in der Rue Cambon. 1971 stirbt sie mit 88 Jahren in ihrer Wohnung im Hotel Ritz. Heute zählt das Haus Chanel, das sich immer noch in Privatbesitz befindet und dessen künstlerischer Leiter Karl Lagerfeld wurde, zu den begehrtesten Modemarken der Welt.

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