Unser Porträt des Monats Februar 2018: Eduard Reuter

Zum 90. Geburtstag eines Architekten der Wirtschaft

Edzard Reuter wurde am 16. Februar 1928 in Berlin geboren. 1935 ging er mit seiner Familie ins Exil in die Türkei. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kehrte die Familie 1945 nach Berlin zurück. 1947 nahm Edzard das Studium der Mathematik und Theoretische Physik an der Berliner Universität auf. Von 1949 bis 1952 absolvierte Edzard Reuter ein rechtswissenschaftliches Studium an der Freien Universität Berlin. Im Jahr 1955 legte er die Große Juristische Staatsprüfung ab und war von 1954 bis 1956 Assistent an der Universität. Im Anschluss fand Reuter seinen beruflichen Einstand bei der "Ufa Berlin", wo er von 1957 bis 1962 als Prokurist tätig war. Im Jahr 1962 wurde Reuter Mitglied der Geschäftsleitung der Bertelsmann Fernsehproduktion in München. Aus dieser Position wurde er ab 1964 ordentliches Mitglied des Vorstands der Mercedes-Benz AG in Stuttgart. 1987 wurde Edzard Reuter zum Vorsitzenden des Vorstandes berufen. In seinem Amt war Reuter Visionär und Gestalter: Durch zahlreiche Akquisitionen und Unternehmenszukäufe wurde Reuter zum Architekten globaler Unternehmensstrukturen. Als Konzernschef der Mercedes-Benz AG wurde Edzard Reuter einer der einflussreichsten und umstrittensten Manager Deutschlands. Er gehörte dem Präsidium des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) an und wurde Mitglied des Board of Directors Assocation, der ACEA. Weiter engagierte er sich als Senatsmitglied der Max-Planck-Gesellschaft und anderer wissenschaftlicher und kultureller Einrichtungen. Am 20. Mai 1998 wurde Edzard Reuter mit der Ehrenbürgerwürde Berlins geehrt. Im Oktober 1999 veröffentlichte Reuter seine Autobiografie zwischen Wirtschaft, Politik und Kunst mit dem Titel "Schein und Wirklichkeit".

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