Edzard Reuter
Name:Edzard Reuter
Geboren am:16.02.1928
SternzeichenWassermann 21.01 - 19.02
Geburtsort:Berlin (D).
Seine Kindheit und Schulzeit war geprägt von der Verfolgung des Vaters durch die Nationalsozialisten im Hitler-Deutschland. Im Jahr 1933 wurde Ernst Reuter verhaftet und in ein Konzentrationslager verbracht. 1935 gelang ihm die Flucht und er emigrierte mit seiner Familie nach Ankara. Fast zwölf Jahre blieben sie im türkischen Exil. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kehrte die Familie 1945 nach Berlin zurück. 1947 wurde der Vater Oberbürgermeister von West-Berlin. Im selben Jahr nahm Edzard das Studium der Mathematik und Theoretische Physik an der Berliner Universität auf. 1949 wechselte er an die Humboldt-Universität zu Berlin.
Von 1949 bis 1952 absolvierte Edzard Reuter ein rechtswissenschaftliches Studium an der Freien Universität Berlin. 1955 legte er die Große Juristische Staatsprüfung ab und war von 1954 bis 1956 Assistent an der Universität. Im Anschluss fand Reuter seinen beruflichen Einstand bei der "Ufa Berlin", wo er von 1957 bis 1962 als Prokurist tätig war. 1962 wurde Reuter Mitglied der Geschäftsleitung der Bertelsmann Fernsehproduktion in München. Aus dieser Position wurde er ab 1964 ordentliches Mitglied des Vorstands der Mercedes-Benz AG in Stuttgart. 1987 wurde Edzard Reuter zum Vorsitzenden des Vorstandes berufen. In seinem Amt tat sich Reuter als Visionär und Gestalter hervor. Durch zahlreiche Akquisitionen und Unternehmenszukäufe wurde Reuter bereits früh zum Architekten globaler Unternehmensstrukturen.
Unter dem Einfluss des Aufsichtsratsvorsitzenden Alfred Herrhausen (Deutsche Bank) wurde unter der Führung Reuters das Konzept eines "integrierten Technologiekonzerns" eingeführt. Durch den Zukauft der Mehrheitsbeteiligungen an Unternehmen wie MTU, AEG im Jahr 1985, dem Luft- und Raumfahrtkonzern Dornier 1985 und der MBB 1989 wurde dieses Realität. Zu den spektakulärsten Neugründungen des Konzerns zählte die Deutsche Aerospace AG, in deren Aufsichtsrat Reuter tätig wurde und die sich aus den einzelnen Luftfahrtssparten zusammensetzte. Darüber hinaus wurde er Mitglied zahlreicher weiterer Aufsichtsräte renommierter Unternehmen. Unter Reuters Führung wurde Ende der 1980er-Jahre in Möhringen die neue Konzernzentrale errichtet.
Nachdem die Zukäufe dem Autobauer erste Verluste einbrachten, wurde auch Kritik an der Politik Reuters laut. Als Konzernschef der Mercedes-Benz AG wurde Edzard Reuter so einer der einflussreichsten und umstrittensten Manager Deutschlands. Er gehörte dem Präsidium des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) an und wurde Mitglied des Board of Directors Assocation, der ACEA. Weiter engagierte er sich als Senatsmitglied der Max-Planck-Gesellschaft und anderer wissenschaftlicher und kultureller Einrichtungen. 1995 verließ Edzard Reuter den Mercedes-Benz Konzern. Sein Nachfolger im Amt des Vorstandsvorsitzenden wurde Jürgen E. Schrempp. Am 20. Mai 1998 wurde Edzard Reuter mit der Ehrenbürgerwürde Berlins geehrt.
Im Oktober 1999 veröffentlichte Reuter seine Autobiografie zwischen Wirtschaft, Politik und Kunst mit dem Titel "Schein und Wirklichkeit". 2000 wurde er Teilhaber des Schweizer Technologieunternehmens u-blox, das Schaltkreise für GPS-Systeme herstellt. Von 2001 bis 2008 gehörte Reuter als Präsident dem Verwaltungsrat der u-blox Holding AG an. Weiter eurde er Vorsitzender des Kuratoriums der Zeitenspiegel-Reportageschule Günter Dahl in Reutlingen.
Name:Edzard Reuter
Geboren am:16.02.1928
SternzeichenWassermann 21.01 - 19.02
Geburtsort:Berlin (D).
Top 10 der Biografien
Häufig aufgerufene Biografien dieser Woche:
Listen bedeutender Menschen
Die Formel 1 Weltmeister
Die Geschichte der Formel 1 ist eine lange und kollektive Leistung herausragender Fahrer, die im Laufe der Jahrzehnte die Königsklasse des Motorsports geprägt haben. Seit der ersten offiziellen Form...
Die Präsidenten der Vereinigten Staaten
Der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika (The President of the United States of America) ist das zentrale Symbol für die Macht und die Prinzipien der amerikanischen Demokratie. Als Staatsob...
Der Deutsche Aktienindex DAX
Die 30 DAX-Unternehmen und ihre Vorstände und AufsichtsräteDer DAX, Deutschlands bekanntester Aktienindex, spiegelt die Wertentwicklung der 40 größten und liquidesten Unternehmen des Landes wider....
Erfinder, Entdecker, Erleuchtete
Am 21. Juli 1969 betrat ein Amerikaner als erster Mensch den Mond. So wie Neil Armstrong damals "einen großen Schritt für die Menschheit" vollzog, haben zahlreiche Persönlichkeiten vor und nach ihm...