George H. W. Bush

Name:George H. W. Bush

Geboren am:12.06.1924

SternzeichenZwillinge 22.05. - 21.06

Geburtsort:Milton, Massachusetts (USA).

Verstorben am:30.11.2018

Todesort:Houston, Texas (USA).

Der US-amerikanische Politiker, Wirtschaftswissenschaftler und Ölunternehmer amtierte von 1989 bis 1993 als 41. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. Davor verdiente er sich von 1976 bis 1977 als Direktor der CIA und von 1981 bis 1989 unter Ronald Reagan als dessen Vizepräsident. George Herbert Walker Bush galt indes als typischer Vertreter des wohlhabenden Ostküsten-Establishments. Verdient machte er sich mit dem START-Vertrag um die internationale Abrüstung von Atomwaffen. Gemeinsam mit Michail Gorbatschow erklärte George Herbert Walker Bush 1989 den Kalten Krieg für beendet. 1990 entsandte Bush, nach der irakischen Kuwait-Invasion, amerikanische Truppen in den "Golf-Krieg" gegen Saddam Hussein. Damit provozierte er die Proklamation eines "Heiligen Krieges" (Jihad) gegen die USA, der das Weltgeschehen weit über seine Amtszeit hinaus prägte...
George Herbert Walker Bush wurde am 12. Juni 1924 in Milton, Massachusetts, (USA) geboren.

Sein Vater war der spätere US-Senator Prescott Sheldon Bush (1895-1972), der in den 1930er und 1940er Jahren für die Investmentfirma Brown Brothers Harriman (BBH) tätig war und Anteile an der Union Banking Corporation hielt, die auch mit einem Hauptfinanzier des nationalsozialistischen Diktators Adolf Hitler, Fritz Thyssen, Geschäfte tätigten. Infolge des Eintritts der USA in den Zweiten Weltkrieg wurden die Gewinne Prescotts aus dem Bankgeschäft beschlagnahmt, später erhielt er jedoch dafür eine Entschädigung. Aufgewachsen ist George H. W. Bush in Greenwich Connecticut. Nach Abschluss der High School besuchte er die Philips Andover Academy in Massachusetts. Während des Zweiten Weltkrieges war Bush von 1941 bis 1945 Pilot bei der Marine. Nach Beendigung des Militärdienstes studierte er an der Universität in Yale Wirtschaftswissenschaften. Nach Abschluss des Studiums 1948 arbeitete Bush erfolgreich im Ölgeschäft von Texas.

Im Jahr 1949 wurde er Mitbegründer, später Direktor und Präsident der Zapata Petroleum Corp. sowie der Zapata Off Shore Corp. Bush wandte sich 1964 mit nur mäßigem Erfolg der Politik zu und erlitt zunächst eine Niederlage bei der Wahl in den Senat. 1966 erfolgte die Wahl zum US-Senator für Texas. Bei der Wahl 1968 wurde er im Amt bestätigt. 1970 kandidierte Bush erneut für das Amt im Senat, ohne Erfolg. Durch Präsident Richard Nixon wurde Bush 1971 amerikanischer Botschafter bei den Vereinten Nationen und bis 1973 Leiter des Republikanischen Nationalkomitees. In den Jahren 1974 bis 1975 war Bush als Leiter des amerikanischen Verbindungsbüros in Peking tätig. Zu Jahresbeginn 1976 wechselte er auf den Posten des Direktors der "Central Intelligence Agency" (CIA), den er für ein Jahr innehatte. Infolge der anschließenden Präsidentschaft Jimmy Carters zog sich Bush vorübergehend aus der Politik zurück, um die Leitung einer Bank in Houston zu übernehmen. 1980 stellte sich Bush erstmals zur Präsidentschaftswahl, verlor aber gegen Ronald Reagan.

Unter Reagan wurde er 1981 zum Vizepräsidenten ernannt. 1984 gewann Reagan die Wahlen erneut und wurde dadurch für weitere 4 Jahre in seinem Amt als Präsident bestätigt. Bush blieb Vizepräsident. Bei den Wahlen von 1988 wurde Bush zum Präsidentschaftskandidat der Republikaner nominiert. Bush gewann die Wahl und wurde damit seit 1836 der erste amtierende Vizepräsident, der zum Präsidenten gewählt wurde. Bushs spektakulärste Amtstat erfolgte 1990. Nach der Besetzung Kuwaits durch den Irak, ließ Bush in Saudi-Arabien amerikanische Truppen stationieren. Es kam nach Ablauf mehrerer Ultimaten zum Golf-Krieg, den Amerika für sich entscheiden konnte. Weiter unterzeichnete Bush mit Michail Gorbatschow den START-Vertrag zur Reduzierung von strategischen Waffen. 1991 dann der Zusammenbruch der UdSSR und die Einberufung der ersten Nahostfriedenskonferenz am 30. Oktober. Die US-amerikanische Wirtschaft hatte sich unter der Führung Bushs alles andere als gut entwickelt.

Sowohl Arbeitslosigkeit als auch das Haushaltsdefizit nahmen stetig zu. So war 1992 laut Meinungsumfragen nur noch die Hälfte der Bürger, die sich Anfang 1991 für ihn ausgesprochen hatten, mit Bushs Politik zufrieden. 1993 wurde der Demokrat Bill Clinton als 42. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika vereidigt. In den letzten Wochen als Präsident war Bush außenpolitisch noch einmal sehr aktiv. So befahl er amerikanische Truppen zur Wiederherstellung der Ordnung und zur Unterstützung der hungernden Menschen nach Somalia. Des Weiteren befahl er Luftangriffe gegen den Irak. Mit dem neuen russischen Präsidenten Boris Jelzin unterzeichnete er einen weitreichenden Abrüstungsvertrag. Bush zog sich nach seiner Amtszeit aus dem öffentlichen Leben zurück. 2000 wurde sein Sohn George W. Bush zum 43. Präsidenten der Vereinigten Staaten gewählt. Am 15. Februar 2011 verlieh US-Präsident Barack Obama, mit der Presidential Medal of Freedom, die höchste zivile Auszeichnung der Vereinigten Staaten.

George H. W. Bush starb am 30. November 2018 im Alter von 94 Jahren in Houston, Texas, wenige Monate zuvor war seine Frau Barbara verstorben. Mit 94 Jahren und fünf Monaten wurde er älter als alle anderen Präsidenten der US-Geschichte.


Ronald Reagan < George Bush > Bill Clinton


Ergänzende Personencharakterisierung

Frühe Jahre und militärische Prägung

George Herbert Walker Bush wurde in eine wohlhabende und politisch engagierte Familie hineingeboren. Schon früh lernte er den Wert von Dienst und Pflicht, geprägt von seinem Vater Prescott Bush, einem US-Senator. Diese Werte begleiteten ihn sein ganzes Leben lang. Nach dem Angriff auf Pearl Harbor trat Bush im Alter von nur 18 Jahren in die US Navy ein und wurde einer der jüngsten Kampfpiloten im Zweiten Weltkrieg. Seine Erfahrungen im Krieg, darunter ein dramatischer Abschuss über dem Pazifik, prägten seinen Charakter und verstärkten seinen Sinn für Verantwortungsbewusstsein und Führung. Diese militärische Prägung, kombiniert mit einer tiefen Verpflichtung gegenüber seinem Land, legte den Grundstein für seine spätere politische Karriere und sein Verständnis von Führung und Dienst.

Aufstieg in die Politik und internationale Erfahrung

Nach dem Krieg und einem erfolgreichen Abschluss an der Yale University wandte sich George H. W. Bush der Geschäftswelt zu, bevor er in die Politik eintrat. Seine politischen Anfänge machte er als Kongressabgeordneter für Texas, aber es war seine internationale Erfahrung, die ihn zu einem herausragenden Staatsmann formte. Als Botschafter der USA bei den Vereinten Nationen und später als Direktor der CIA sammelte Bush umfassende Kenntnisse über die globale Politik und die Feinheiten der internationalen Diplomatie. Diese Erfahrungen bereiteten ihn auf seine zukünftige Rolle als Vizepräsident unter Ronald Reagan vor, wo er in den 1980er Jahren eine zentrale Rolle bei der Gestaltung der Außenpolitik der USA spielte. Bushs Fähigkeit, komplexe internationale Beziehungen zu navigieren, machte ihn zu einem angesehenen und geschätzten Akteur auf der weltpolitischen Bühne.

Präsidentschaft und politische Philosophie

Als 41. Präsident der Vereinigten Staaten führte George H. W. Bush das Land von 1989 bis 1993 durch eine der turbulentesten Perioden des 20. Jahrhunderts. Seine Präsidentschaft war geprägt von bedeutenden globalen Ereignissen wie dem Ende des Kalten Krieges, dem Fall der Berliner Mauer und der Wiedervereinigung Deutschlands. Bush zeigte in dieser Zeit diplomatisches Geschick und setzte sich für eine geordnete und friedliche Übergangszeit in der globalen Machtstruktur ein. Seine Entscheidung, eine internationale Koalition gegen den Irak im Ersten Golfkrieg zu führen, demonstrierte seine Bereitschaft, militärische Stärke in Kombination mit diplomatischen Bemühungen einzusetzen. Bushs politische Philosophie war geprägt von Pragmatismus und einem tiefen Glauben an den Multilateralismus, der die Zusammenarbeit mit Verbündeten und die Stärkung internationaler Institutionen in den Vordergrund stellte.

Charakter und Führungsstil

George H. W. Bush war bekannt für seinen höflichen und respektvollen Führungsstil, der in starkem Kontrast zu den oft hitzigen politischen Debatten seiner Zeit stand. Er war ein Mann des Konsenses, der bestrebt war, Brücken zu bauen und politische Differenzen zu überwinden. Diese Eigenschaften machten ihn nicht nur bei seinen politischen Verbündeten, sondern auch bei seinen Gegnern respektiert. Bush legte großen Wert auf persönliche Integrität und moralische Prinzipien, die sich in seinem politischen Handeln widerspiegelten. Sein Führungsstil war geprägt von Bescheidenheit und einem tiefen Verständnis für die Komplexität der Weltpolitik. Er betrachtete die Rolle des Präsidenten nicht nur als Machtposition, sondern als Dienst an der Nation und der Weltgemeinschaft. Diese Haltung machte ihn zu einem Staatsmann von außergewöhnlicher Integrität und Weitsicht.

Nach der Präsidentschaft und Vermächtnis

Nach seiner Präsidentschaft engagierte sich George H. W. Bush weiterhin in öffentlichen Diensten und wohltätigen Aktivitäten. Gemeinsam mit seinem Nachfolger Bill Clinton arbeitete er an humanitären Projekten, was ihn als einen der wenigen Ex-Präsidenten auszeichnete, die eine enge Zusammenarbeit mit politischen Rivalen pflegten. Diese Zusammenarbeit verdeutlichte seine Fähigkeit, über parteipolitische Differenzen hinauszugehen und sich für das Gemeinwohl einzusetzen. Bushs Vermächtnis ist das eines Mannes, der in einer Zeit globaler Umwälzungen und Unsicherheiten die Vereinigten Staaten mit ruhiger Hand führte. Er wird in Erinnerung bleiben als ein Präsident, der den Übergang zu einer neuen Weltordnung mitgestaltete und dabei stets die Interessen seines Landes mit denen der internationalen Gemeinschaft in Einklang zu bringen versuchte.

Fazit: Ein Staatsmann von Integrität und globaler Perspektive

George H. W. Bush wird als einer der erfahrensten und weitsichtigsten Präsidenten in der Geschichte der Vereinigten Staaten in Erinnerung bleiben. Sein Leben war geprägt von einem tiefen Sinn für Pflicht und Dienst, sowohl in militärischer als auch in politischer Hinsicht. Bushs Präsidentschaft war eine Zeit bedeutender globaler Veränderungen, und seine Führung trug maßgeblich dazu bei, diese Herausforderungen mit Anstand und diplomatischem Geschick zu bewältigen. Sein Vermächtnis ist das eines Staatsmanns, der sich stets für den Frieden und die Stabilität in der Welt einsetzte, ohne dabei die Prinzipien der Demokratie und der Menschenrechte zu vernachlässigen. George H. W. Bush bleibt ein Vorbild für zukünftige Generationen von Führungspersönlichkeiten, die in einer zunehmend vernetzten Welt eine ausgewogene und respektvolle Haltung einnehmen müssen.


Name:George H. W. Bush

Geboren am:12.06.1924

SternzeichenZwillinge 22.05. - 21.06

Geburtsort:Milton, Massachusetts (USA).

Verstorben am:30.11.2018

Todesort:Houston, Texas (USA).