Adolf Eichmann
Name:Adolf Eichmann
Geboren am:19.03.1906
SternzeichenFische 20.02 - 20.03
Geburtsort:Solingen
Verstorben am:01.06.1962
Todesort:Tel Aviv
Er wuchs im oberösterreichischen Linz auf, wo er die Schule besuchte. Nach der Schule nahm er eine Ausbildung zum Maschinebauingenieur auf, die er jedoch abbrach. Im Anschluss daran absolvierte Eichmann eine kaufmännische Lehre, um dann für die Oberösterreichische Elektrobau AG zu arbeiten. Von 1927 bis 1933 war er als Vertreter für die Vakuum Oil Company in Wien tätig. In Kontakt zum Nationalsozialismus kam Eichmann 1932, als er in die österreichische NSDAP und in die SS eintrat.
Wenig später genoss er als Mitglied der Österreichischen Legion der SS eine militärische Ausbildung in Dachau. Nun fand er Aufnahme im Sicherheitsdienst (SD), in dessen Berliner Hauptamt er ab Oktober 1934 für das Referat "Judenfrage" tätig wurde. Hier arbeitete er in der Folge Pläne zur Deportation der jüdischen Bevölkerung aus. 1937 unternahm er in diesem Zusammenhang eine Reise in den Nahen Osten. 1938 wurde Eichmann in die Wiener SD-Dienststelle berufen, wo er die "Zentralstelle für jüdische Auswanderung" aufbaute. Die Behörde drängte zunächst die jüdische Bevölkerung zur Auswanderung, später organisierte sie deren Deportation.
Schließlich war Eichmann auch für eine analoge "Zentralstelle" zuständig, die 1939 in Prag gegründet wurde. Im selben Jahr übernahm er in Berlin die Leitung der "Reichszentrale für jüdische Auswanderung". In Berlin wurde er ab Ende 1939 auch für das Reichssicherheitshauptamt tätig, wo er die entsprechenden Referate für "Judenangelegenheiten" leitete. 1941 stieg er zum SS-Obersturmbannführer auf. 1942 nahm Eichmann an der sogenannten Wannsee-Konferenz teil, durch die der organisierte Massenmord an den Juden beschlossen wurde. Eichmann koordinierte und organisierte von Berlin aus die Deportation der jüdischen Bevölkerung in Deutschland und in den durch deutsche Truppen besetzten Gebieten.
Die Juden wurden in Ghettos und Konzentrationslager eingeliefert, wo sie Zwangsarbeit leisten mussten oder gleich ermordet wurden. Nachdem er sich auf mehreren Inspektionsreisen durch die Konzentrationslager von der Ausführung seiner Anordnungen überzeugt hatte, wirkte Eichmann ab Frühjahr 1944 in Budapest als Führer eines Sonderkommandos selbst an der Deportation ungarischer Juden nach Auschwitz mit. Bei Kriegsende gelang es Eichmann zunächst, bis 1950 in der Lüneburger Heide als Holzarbeiter unterzutauchen. Im Anschluss daran emigrierte er nach Argentinien, wo er sich unter dem Namen Ricardo Klement in Buenos Aires niederließ.
Nachdem ihn der israelische Geheimdienst im argentinischen Exil ausfindig gemacht hatte, wurde Eichmann im Mai 1960 nach Israel entführt. Dort kam es 1961 zu einem langmonatigen und aufsehenerregenden Prozess, der im Dezember mit der Verurteilung Eichmanns zum Tode endete. Entgegen der tragenden Rolle, die Eichmann bei der Organisation des Holocaust gespielt hatte, versuchte er sich während der Verhandlungen als untergeordneter Befehlsempfänger darzustellen. In einem anschließenden Berufungsverfahren wurde seinen Eingaben jedoch nicht entsprochen.
Adolf Eichmann wurde am 1. Juni 1962 im Gefängnis Ramleh bei Tel Aviv hingerichtet.
(Eine nähere Darstellung der 1933-1945 in Europa begangenen Kriegsverbrechen und Vergehen gegen die Menschlichkeit, insbesondere des Genozids an den Juden und der Verfolgung anderer unerwünschter Bevölkerungsgruppen, muss hier unterbleiben. Der aus Gründen der schnellen und überschaubaren Informationsdarbietung begrenzte Rahmen unseres Lexikons würde der Versuch, den Holocaust und Massenmord in angemessener Weise zu thematisieren, ungenügend erscheinen lassen. Die Achtung vor den Millionen Opfern des Nationalsozialismus veranlasst uns daher, auf eine solche Darstellung in diesem dafür ungeeigneten Rahmen zu verzichten.)
Name:Adolf Eichmann
Geboren am:19.03.1906
SternzeichenFische 20.02 - 20.03
Geburtsort:Solingen
Verstorben am:01.06.1962
Todesort:Tel Aviv
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