Christiane Felscherinow

Name:Christiane Felscherinow

Alias:Christiane F.

Geboren am:20.05.1962

SternzeichenStier 21.04 - 21.05

Geburtsort:Berlin (West).

Das Schlüsselkind geriet als Teenager Mitte der 1970er Jahre in die harte Drogenszene Westberlins. 1978 wurden die beiden Stern-Reporter Kai Hermann und Horst Rieck auf sie aufmerksam. Nach zweimonatiger Recherche entstand daraus der dokumentarischen Roman "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" . Die tragische Jugendgeschichte der "Christiane F." erschütterte seither als Bestseller und Kinoerfolg (1981) ein weltweites Publikum. Auch später kämpfte Christiane Felscherinow nicht nur gegen die Droge, sondern auch gegen ihre medienspektakuläre Brandmarkung als berühmtester Junkie der Welt. 2013 veröffentlichte sie ihre Autobiografie mit dem Titel "Christiane F. – Mein zweites Leben"...
Christiane Vera Felscherinow wurde am 20. Mai 1962 in Berlin (West) geboren.

Sie wuchs als Scheidungskind in bescheidenen Verhältnissen bei ihrer geschiedenen Mutter in der Trabantensiedlung von Neukölln-Gropiusstadt auf. Noch während ihrer Schulzeit geriet Felscherinow als 12-Jährige in Kontakt mit leichten Drogen, die in der von Studentenrevolte und sexueller Befreiung geprägten Mauerstadt der 1970er Jahre unter der Jugend kursierten. Neugierig auf die Welt des Verbotenen und auf immer neue Drogenreize geworden testete das Schlüsselkind bald auch härtere Substanzen. Mit ihrem Freund begann sie als 13-Jährige Heroin zu spritzen, zu dem beide in eine aussichtslose Abhängigkeit gerieten. Sie waren nun Teil der Westberliner Drogenszene, die aus dem gemeinsamen Interesse der Drogenbeschaffung heraus zusammenfand.

Um den teuren Stoff zu finanzieren, gab sich Felscherinow schließlich als 15-Jährige der Prostitution hin. Auf dem sogenannten "Kinderstrich" am Bahnhof Zoo und in der Kurfürstenstraße verdienten sie und ihre Teenager-Freunde sich das nötige Geld für den nächsten Schuss. Dort wurde Felscherinow 1977 von dem stern-Reporter Horst Rieck aufgespürt, der ein Interview mit der Drogenabhängigen zu seiner stern-Reportage "Babystrich" verarbeitete, die großes Aufsehen in der bundesrepublikanischen Öffentlichkeit erregte. Bereits ein Jahr später erschien die tragische Geschichte als Buchveröffentlichung, die von Rieck und Co-Autor Kai Hermann verfasst worden war: "Christiane F. Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" avancierte rasch zum Bestseller, der ein weltweites Leserpublikum auf die Probleme der Jugend aufmerksam machte und mit ihrem schockierenden Drogenschicksal erschütterte.

Wegen ihrer abschreckenden Wirkung entbehrte die tragische Geschichte nicht einer pädagogischen Instrumentalisierung. Bis heute findet sich das Buch so etwa auf dem Lehrplan gymnasialer Mittelstufen. Ein ähnliches Schicksal war auch der filmischen Version beschieden, die 1981 unter demselben Titel mit großem Erfolg in die Kinos gelangte. Die von der jungen Schauspielerin Natja Brunckhorst verkörperte Figur der "Christiane F." und der zum Teil durch David Bowie ("Heroes") gestaltete Soundtrack verlieh dem Film eine realistische Ausdrucksstärke und Intensität, dass er ein weltweites Kinopublikum zu überzeugen vermochte. Mit Hilfe der unerwarteten Popularität und öffentlichen Resonanz, die stern-Reportage, Buch- und Filmveröffentlichung der jungen Drogenabhängigen beschert hatten, gelang Felscherinow zunächst der Entzug und eine gewisse Normalisierung ihres Lebenslaufes. Sie verließ Berlin, um ihren Schulabschluss nachzuholen und eine Buchhändlerlehre in einem kleinen norddeutschen Ort zu absolvieren.

Anschließend lebte sie mit ihrem Freund Alexander Hacke, Mitglied der "Einstürzenden Neubauten", in Hamburg, wo sie auch Plattenaufnahmen mit der Rockband machte. Dennoch blieb Felscherinow auch in den 1980er Jahren wegen Rückfälligkeit in die Drogensucht, die die Trennung von Hacke zur Folge hatte, auf wiederholte Therapien angewiesen. Wegen eines Drogendelikts saß sie 1986 eine Strafe in der Haftanstalt Berlin-Plötzensee ab. Darauf folgte eine Beziehung zu einer griechischen Urlausbekanntschaft, die nach sechs Jahren zerbrach, was ihr einen erneuten Rückfall einbrachte. Ihre Popularität bescherte Felscherinow zum einen Zugang zur internationalen Verlags- und Medienwelt, lenkte ihr Bewusstsein aber immer wieder auch auf die Droge zurück.

Der ambivalente Medienrummel um Felscherinows Person hatte ihr daher letztlich kaum zum nötigen Abstand gegenüber der Welt der Droge verholfen. Einen diesbezüglichen Durchbruch und Stabilität erzielte sie erst durch die Geburt ihres Sohnes 1996, seit der sie drogenfrei lebt. 2008 nahm das Jugendamt ihren Sohn in Obhut und sie verlor das Sorgerecht. Dieses erhielt sie 2010 zurück. Von Zeit zu Zeit trat sie darauf mit Presseinterviews an die Öffentlichkeit. 2013 veröffentlichte sie ihre Autobiografie mit dem Titel "Christiane F. – Mein zweites Leben".

Name:Christiane Felscherinow

Alias:Christiane F.

Geboren am:20.05.1962

SternzeichenStier 21.04 - 21.05

Geburtsort:Berlin (West).