Claus Graf Schenk von Stauffenberg
Name:Claus Graf Schenk von Stauffenberg
Geboren am:15.11.1907
SternzeichenSkorpion 24.10 - 22.11
Geburtsort:Jettingen (D).
Verstorben am:20.07.1944
Todesort:Berlin (D).
Seine Kindheit verbrachte er vor allem in Stuttgart und auf dem Sommersitz der Familie in Lautlingen. Mit 16 Jahren wurde der junge Stauffenberg und sein zwei Jahre älterer Bruder Berthold in den Kreis um den Dichter Stefan George eingeführt. Nach dem Abitur 1926 trat Stauffenberg in das Reiterregiment 17 in Bamberg ein, in dem der Bruder seines Vaters bereits diente. Stauffenberg, der im Abiturzeugnis den Berufswunsch Offizier angab, durchlief bis 1933 weitere militärische Ausbildungen in seinem Truppenteil, u.a. einen Lehrgang an der Kavallerieschule in Hannover, den "Stauff", wie die Kameraden ihn nannten, als sechstbester abschloss und dafür einen Ehrensäbel für hervorragende Leistungen empfing. Spätestens vom September 1930 an, mit dem Erfolg der NSDAP bei den Reichstagswahlen, wuchs die Sympathie für Adolf Hitlers politische Ziele in den Offizierskasinos. Das hatte mehrere Gründe: Hitlers Bekenntnisse zum Soldatentum, zum Heer, das er "als größten Wertfaktor unseres Volkskörpers" bezeichnete.
Hitler weckte gerade beim Militär nationale Hoffnungen, von denen die Biografien der meisten soldatischen Widerständler zeugen. Er versprach gleichermaßen nationale wie soziale Bedürfnisse zu befriedigen, indem er das deutsche Selbstwertgefühl bestärkte und die Volksgemeinschaft zum inneren Ideal erhob. Damit konnte der Diktator nicht nur auf Soldaten wie von Stauffenberg zählen - dass Juden von der Volksgemeinschaft ausgeschlossen bleiben sollten, übersah der junge Beifallspender wohl zunächst. Am 26. September 1933 heiratete er die 20-jährige Nina von Lerchenfeld in Bamberg. Aus der Ehe gingen fünf Kinder hervor (Berthold, Heimeran, Franz-Ludwig, Valerie und Konstanze). 1936 wurde Oberleutnant Stauffenberg im Rahmen einer Begabtenauslese auf die Kriegsakademie in Berlin-Moabit versetzt. Das Ergebnis dieser zweijährigen Ausbildung entschied darüber, ob der Kandidat für die weiterführende Generalstabsausbildung geeignet sein würde. Stauffenberg, seit Anfang 1937 Rittmeister, interessierte sich Zeit seines Lebens für moderne Kriegstechnik und dachte über die Grenzen seiner Waffengattung hinaus.
Er veröffentlichte Artikel über die Abwehr von feindlichen Fallschirmjägern, einer Spezialtruppe, die in Deutschland erst seit 1936 aufgebaut wurde, und über den Einsatz von Panzerverbänden. Anfang August 1938 wurde Rittmeister Stauffenberg als 2. Generalstabsoffizier zu der 1. Leichten Division in Wuppertal, verantwortlich für Ausrüstung, Nachschub und Unterkunft abkommandiert. Damit gehörte er zu den 30 bis 40 Prozent der Kriegsakademieabsolventen, die ihren Weg in die Truppenstäbe machten. Mit der unblutigen Besetzung des Sudetenlandes, an der Stauffenberg unter Generalleutnant Erich Hoeppner teilnahm, konnte Hitler seine Position im deutschen Volk festigen. Mit dem Pogrom der "Reichkristallnacht" am 9. November 1938 zeigte Hitler seine wahren Ziele. Stauffenberg, der sich ganz besonders für Recht, Anstand und Sitte einsetzte, äußerte sich empört. Die Verbrechen führten jedoch zu keinem grundsätzlichen Meinungsumschwung.
Stauffenberg lebte, wie der Biograf Peter Hoffmann schreibt "in der Spannung zwischen Kritik am Vorgehen der Staatsführung und der Hingabe an seinen Soldatenberuf". Ein Jahr später, im Polenfeldzug, sollte Stauffenberg seinen ersten Waffengang für "Führer und Volk" führen. Noch 1939 lehnte Stauffenberg die Teilnahme an einem Putschversuch führender Militärs gegen Hitler ab. Denn für Stauffenberg wurde ein Existenzkampf gefochten. Die wahren Gründe des "Führers", Abrechnung mit alten Feinden, Schaffung von Lebensraum für das deutsche Volk und andere durchschaute Stauffenberg nicht. 1940 nahm er an der Westoffensive gegen Frankreich teil und wurde in die Organisationsleitung des Oberkommandos des Heeres berufen. Noch während seines Wandels vom Hitler-Befürworter zum -Gegner blieb Stauffenberg im Zwiespalt gefangen: Deutschland wurde zwar falsch und unheilvoll geführt, aber stand in einem unausweichlichen vaterländischen Kampf.
Doch sowohl angesichts der Nachrichten über Verbrechen an Juden, Polen, Russen und weiteren von den Nationalsozialisten stigmatisierten Bevölkerungsgruppen, als auch durch die unsachgemäße militärische Führung durch Hitler, schloss sich Stauffenberg dem militärischen Wiederstand an. Wie viele andere Militärs auch, fühlte er sich zunächst durch seinen Treueid gegenüber Hitler gebunden. 1942 schließlich schloss er sich mit seinem Bruder Berthold den Mitgliedern des Kreisauer Kreises an. Zusammen mit ihnen war Stauffenberg an den Entwürfen zu einer Regierungserklärung für die Zeit nach dem Umsturz beteiligt. Das Ziel der Widerständler war zwar die Wiederherstellung der vor 1933 in der Verfassung garantierten Freiheiten und Rechte, aber sie lehnen die Wiederherstellung der parlamentarischen Verfassung ab.
Mit der 10. Panzerdivision kam der inzwischen zum Oberstleutnant beförderte Stauffenberg Anfang 1943 nach Nordafrika. Dort wurde er bei einem Tieffliegerangriff am 7. April desselben Jahres schwer verletzt und verlor in Folge dessen ein Auge, die rechte Hand und zwei Finger der Linken. Mit seiner Genesung kehrte auch die Sorge um sein Land wieder. Die Zeit für einen Umsturz drängte, denn die militärische Situation Deutschlands verschlechterte sich von Monat zu Monat. Im Herbst 1943 stellte ihn sein damaliger Generalstabschef Zeitzler aus Schonungsgründen dem Befehlshaber des Ersatzheeres in Berlin, Erich Fromm, zur Verfügung. In der Reichshauptstadt wirkte Stauffenberg im Kreis der entschlossenen Hitlergegner um General Olbricht und Generalmajor von Treskow an den Umsturzvorbereitungen unter dem Decknamen "Walküre" mit.
Im Juli 1944 erfolgte die Ernennung zum Generalstabsoffizier und zum Stabschef des Befehlshabers des Ersatzheeres. Da Stauffenberg dem Führer von Zeit zu Zeit berichten musste, entschloss er sich, das Attentat auf Hitler selbst zu verüben. Drei Attentatsversuche in der Zeit vom 11. bis 20. Juli wurden von Stauffenberg abgebrochen, da entweder Hitler nicht mehr oder seine beiden Stellvertreter, Heinrich Himmler und Herman Göring, überhaupt nicht bei Besprechungen zugegen waren. Inzwischen stieg die Gefahr einer alliierten Invasion in Deutschland. Ein viertes Mal sollte der Anschlag jedoch unter keinen Umständen verschoben werden. Am 20. Juli 1944 fuhr Stauffenberg mit seinem Adjutanten Werner von Haeften zum Führerhauptquartier auf der Wolfsschanze bei Rastenburg in Ostpreußen. Gegen halb ein Uhr betrat Stauffenberg den Besprechungsraum der Wolfsschanze, in dem sich 24 Personen, darunter Hitler, aufhielten.
Stauffenberg konnte aufgrund des Gedränges nur eine von zwei sprengsatzgefüllten Aktentaschen platzieren und verließ unter einem Vorwand den Raum. Um zwanzig Minuten vor eins detonierte der Sprengsatz und tötete vier Anwesende. Hitler kam mit leichten Blessuren davon. In Berlin wurde auf Geheiß Stauffenbergs der "Walküre"-Alarm ausgelöst. Gegen 17 Uhr wurde auf Hitlers und Joseph Goebbels Initiative das Überleben des Führers verkündet. Fast gleichzeitig erhielten die Stabsoffiziere in allen Wehrmachtsstäben die Fernschreiben mit den Anweisungen der Verschwörer. Die überwiegende Mehrheit der Offiziere verhielt sich, angesichts der widersprüchlichen Meldungen, abwartend. Eine Gruppe hitlertreuer Offiziere verhaftete am Abend von Stauffenberg.
General Fromm, der in die Pläne eingeweiht war, sich dann aber verweigerte, ordnete die sofortige Erschießung wegen Hochverrates an. Oberst Claus Graf Schenk von Stauffenberg, so wird es mehrheitlich überliefert, verstarb nach Mitternacht am 20. Juli 1944 mit dem Ruf: Es lebe das heilige Deutschland!
Name:Claus Graf Schenk von Stauffenberg
Geboren am:15.11.1907
SternzeichenSkorpion 24.10 - 22.11
Geburtsort:Jettingen (D).
Verstorben am:20.07.1944
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