Enrico Caruso

Name:Enrico Caruso

Geboren am:25.02.1873

SternzeichenFische 20.02 - 20.03

Geburtsort:Neapel (I).

Verstorben am:02.08.1921

Todesort:Neapel (I).

Der italienische Opernsänger stieg im jungen 20. Jahrhundert, aus einfachen Verhältnissen kommend, zur bedeutendsten Figuren der Opernwelt und zum ersten großen Weltstars der Bühne auf. Seinen Durchbruch feierte er 1898 als "Loris" in der Uraufführung von Umberto Giordanos Oper "Fedora" in Mailand. Den Höhepunkt seiner Karriere markierte ab 1903 sein Engagement an der Metropolitan Opera New York. Hier setzte der lyrische Tenor den Maßstab für kunstvolles Singen. International bewunderte man die außergewöhnliche Präsenz und strahlende Kraft seiner Stimme, die er in technischer Vollendung beherrschte. Enrico Carusos Repertoire umfasste, begleitet von großem schauspielerischem Talent, über 80 Opernrollen und mehr als 500 Lieder. Als erster musikalischer Künstler besang Caruso 1902 eine Schallplatte (Edison-Walze), der später rund 100 weitere Aufnahmen folgten. In 27 Jahren seiner Karriere absolvierte er rund 2000 Opern-Auftritte in der ganzen Welt...
Enrico Caruso, eigentlich Errico Caruso, wurde am 25. Februar 1873 in Neapel geboren.

Aufgewachsen ist er als drittes von sieben Kindern eines Mechanikers in einer kinderreichen Familie. Seine Jungend war von Entbehrungen geprägt. Früh wurde sein Talent entdeckt und gefördert. Ab seinem sechzehnten Lebensjahr wurde Caruso vom renommierten Guglielmo Vergine und später Vinzenco Lombardi, professionell in Gesang unterrichtet. Sein offizielles Debüt gab er am 16. Februar 1894 in der Oper "L''amico Fritz" von Mascagni im Teatro Nuovo in Neapel. Da Caruso in Neapel keine Aussicht auf ein längeres Engagement hatte, schloss er sich im November 1894 einer Wandergruppe an, in der er als Sänger sein Bühnendebüt feierte. Der junge Caruso reiste durch Italien und avancierte zur Attraktion. In Venedig, am 27. November 1897, stand Enrico Caruso als "Federico", bei der Uraufführung von "L’Arlesiana" von Francesco Cilèa, erstmals in einer Hauptrolle auf der Opernbühne. Die Kritiken waren überwältigend.

Weitere Engagements folgten. Seinen Durchbruch feierte er 1898 in Mailand als "Loris" in der Uraufführung von Umberto Giordanos Oper "Fedora". Caruso entwickelte auf der Bühne eine bis dahin ungekannte magisch-harmonische Dominanz, die ihn schnell weit über die Grenzen Italiens hinaus bekannt machte. 1902 besang Caruso, dessen Ruf ihm bereit bis in die USA vorausgeeilt war, die erste von später ca. 100 Edison-Walzen, und damit den ersten Musik-Tonträger. Unter dem Dirigenten Arturo Toscanini stand Caruso bei der Uraufrührung der Oper "Germania" von Alberto Franchetti als "Friedrich" in Mailand auf der Bühne. Am 6. November 1902 folgte mit Caruso als "Maurizio" in der Oper "Adriana Lecouvreur" die dritte große Premiere in Mailand. Im jungen 20. Jahrhundert nahm seine Karriere nun beispiellose Ausmaße an. Ab November 1903 zählte er zum Ensemble der Metropolitan Opera in New York, wo er zum ersten Weltstar der Bühne aufstieg. Er eröffnete alle achtzehn Saisons seiner Anwesenheit in Folge.

Seine erste Rolle gab er als Herzog in Giuseppe Verdis Rigoletto. Nun zählte New York zum Zentrum seines Wirkens. In den USA entstanden weitere 250 Schallplatten. Zu seinem Repertoire gehörten rund 80 Opernrollen und 500 Lieder. Seinen ersten Auftritt in Deutschland hatte er 1904 im Theater des Westens in Berlin. Am 9. Oktober 1906 sang er erstmals die Rolle des "Herzogs" in der Oper "Rigoletto" in der Hofoper unter den Linden. 30.000 Menschen bereiteten Caruso vor der Oper einen feudalen Empfang. In den Jahren 1907, 1909 und 1913 sang er jeweils im Oktober wieder in Berlin. 1906 bis 1907 gab er mehrere Gastspiele in Wien. Weitere große Erfolge feierte er im Oktober 1910 mit den Gastspielen "La Bohème" und "Carmen" in München. Aufgetreten ist er auch in Dresden, Leipzig, Hamburg, Frankfurt, Wiesbaden, Bremen und Stuttgart. Am 10. Dezember 1910 gab Enrico Caruso den "Johnson" bei der Uraufführung der Oper "La fanciulla del West" von Giacomo Puccini; Dirigiert von Toscanini.

Im Jahr 1913 veröffentliche Caruso, der sich auch als Karikaturist hervortat, das Sachbuch "Wie man singen soll" (How to sing). Trotz des Ausbruchs des Ersten Weltkrieges reiste Caruso 1914 nach Europa zurück. Im April desselben Jahres gab er mit einem Gastspiel am Covent Garden Opera House eines seiner letzten Konzerte auf einer internationalen Bühne. Am 20. August 1918 heiratete er in New York Dorothy "Doro" Park Benjamin. Die gemeinsame Tochter Gloria wurde 18. Dezember 1919 im Knickerbocker Hotel New York geboren, in der Caruso eine ständige Suite bewohnte. In 27 Jahren seiner Karriere absolvierte er rund 2000 Opern-Auftritte. Seine letzte Vorstellung gab er am 24. Dezember 1920 nochmals an der Metropolitan Opera in "Die Jüdin" von Halévy. Hier hatte er insgesamt 825 Vorstellungen (inklusive Galas) in 42 Partien gesungen. Indes stellte sich ein Lungenleiden ein, das ihn zur Rückkehr nach Italien bewegte.

Enrico Caruso starb am 2. August 1921 im Hotel Vesuvio in Neapel, im Alter von 48 Jahren.

Neben Vertretern des europäischen Hochadels und den hochrangigsten Vertretern des öffentlichen Lebens, nahmen rund 100.000 Trauergäste an den Trauerfeierlichkeiten am 19. August 1921 teil. Die Fenster der Häuser zur Kirche wurden mit schwarzen Tüchern verhängt, während das öffentliche Leben unter der ausgerufenen Staatstrauer völlig zum Erliegen kam. Geschäfte blieben geschlossen, öffentliche Gebäude trugen die Flaggen auf Halbmast. König Viktor Emanuel III. von Italien öffnete mit eigenen Händen die Tore der Königlichen Basilika San Francesco di Paola an der Piazza del Plebiscito für die Totenmesse, in der bis dahin nur königliche Zeremonien stattfanden. Vor seiner Letzten Ruhe wurde Caruso ab dem 4. August 1921 für neun Jahre in einem Glassarg aufgebahrt. Erst auf Drängen seiner Frau Dorothy "Doro", wurde der Sarg 1930 geschlossen. Noch heute pilgern tausende Verehrer zu seinem Mausoleum auf dem Friedhof Santa Maria del Pianto, Neapel.



Ergänzende Personencharakterisierung

Frühe Prägungen und musikalische Begabung

Enrico Caruso wuchs in einer armen, aber musikalischen Familie auf. Schon in jungen Jahren zeigte sich seine außergewöhnliche Begabung für Musik. Obwohl seine Familie finanziell eingeschränkt war, erkannte seine Mutter sein Talent und förderte es, so gut sie konnte. Carusos frühe Jahre waren von harter Arbeit und Entbehrungen geprägt, aber auch von einer tiefen Leidenschaft für den Gesang, die ihn sein Leben lang begleitete.

Carusos Stimme war schon in jungen Jahren kraftvoll und ausdrucksstark, und sein musikalisches Talent wurde von Lehrern und Mentoren früh erkannt. Diese erkannten nicht nur seine natürliche Begabung, sondern auch seine Disziplin und sein Streben nach Perfektion. Seine Ausbildung war zwar nicht formal, doch Caruso eignete sich durch harte Arbeit und unermüdliches Üben die technischen Fähigkeiten an, die ihn später zu einem der größten Tenöre der Geschichte machten.

Der Durchbruch und die außergewöhnliche Stimme

Carusos Stimme war außergewöhnlich in ihrer Reichweite und Klarheit. Seine Fähigkeit, hohe Töne mühelos zu erreichen, sowie seine besondere Klangfarbe machten ihn unverwechselbar. Sein offizieller Durchbruch kam 1900 in Mailand, als er in der Oper L’elisir d’amore von Donizetti auftrat. Sein Auftritt wurde von Kritikern und Publikum gleichermaßen gefeiert, und es war klar, dass eine neue Ära des Operngesangs begonnen hatte.

Seine Stimme wurde als warm, reich und von einer seltenen emotionalen Tiefe beschrieben. Caruso hatte die einzigartige Fähigkeit, seine Zuhörer zu berühren, indem er jede Note mit Gefühl und Bedeutung erfüllte. Diese Fähigkeit machte ihn zu einem herausragenden Künstler, dessen Interpretationen bis heute als Maßstab für Opernsänger gelten. Er revolutionierte das Verständnis von Tenorstimmen und setzte neue Standards, die die Opernwelt nachhaltig beeinflussten.

Caruso als Perfektionist und Künstler

Enrico Caruso war ein Perfektionist. Er strebte ständig danach, seine Kunst zu verfeinern und seine Stimme zu perfektionieren. Dieser Anspruch an sich selbst war eine treibende Kraft in seiner Karriere und führte dazu, dass er sich niemals mit Mittelmaß zufrieden gab. Caruso war bekannt für seine akribische Vorbereitung auf jede Aufführung und für seine Fähigkeit, sich immer wieder neu zu erfinden.

Sein künstlerisches Verständnis ging über die bloße technische Beherrschung hinaus. Caruso war in der Lage, sich tief in die Charaktere hineinzuversetzen, die er auf der Bühne darstellte. Er verstand es, die psychologischen und emotionalen Nuancen jeder Rolle zu erfassen und sie dem Publikum mit beeindruckender Authentizität zu vermitteln. Diese Kombination aus technischer Brillanz und emotionaler Tiefe machte ihn zu einem unvergleichlichen Künstler, dessen Darstellungen unvergesslich blieben.

Menschliche Wärme und Bescheidenheit

Trotz seines internationalen Ruhms und Erfolgs blieb Caruso in vielerlei Hinsicht bescheiden und zugänglich. Er war bekannt für seine menschliche Wärme und seine Großzügigkeit gegenüber Kollegen und Freunden. Caruso wurde oft als bodenständig und humorvoll beschrieben, und er verlor nie die Verbindung zu seinen neapolitanischen Wurzeln, die ihm stets wichtig blieben.

Caruso war ein Mensch, der sich seiner bescheidenen Herkunft bewusst war und diese nie vergaß. Er unterstützte regelmäßig wohltätige Zwecke und zeigte eine besondere Verbundenheit zu seiner Heimatstadt Neapel, für deren Einwohner er sich immer wieder einsetzte. Seine Bescheidenheit und seine Nähe zu den Menschen machten ihn nicht nur als Künstler, sondern auch als Mensch außergewöhnlich beliebt.

Einfluss und Vermächtnis

Enrico Carusos Einfluss auf die Oper und die Musik im Allgemeinen ist unermesslich. Er war einer der ersten großen Künstler, der das Potenzial der Schallplatte erkannte und nutzte. Seine Aufnahmen verbreiteten seinen Ruhm weltweit und machten ihn zu einem der bekanntesten und meistgehörten Tenöre seiner Zeit. Caruso war ein Pionier, der den Weg für viele nachfolgende Generationen von Opernsängern ebnete.

Sein Vermächtnis lebt in den zahlreichen Aufnahmen weiter, die er hinterlassen hat. Diese Aufnahmen sind nicht nur musikalische Meisterwerke, sondern auch historische Dokumente, die das Talent und die künstlerische Vision Carusos bewahren. Bis heute gilt er als einer der größten Tenöre aller Zeiten, dessen Einfluss auf die Opernkultur bis in die Gegenwart reicht.

Spätes Leben und bleibende Erinnerung

Die letzten Jahre von Enrico Carusos Leben waren von gesundheitlichen Problemen und persönlichen Herausforderungen geprägt. Trotz seiner körperlichen Leiden gab er bis zum Schluss sein Bestes auf der Bühne. Sein unermüdlicher Einsatz und seine Hingabe zur Musik machten ihn zu einem Symbol für künstlerische Integrität und Leidenschaft.

Caruso verstarb am 2. August 1921 im Alter von nur 48 Jahren. Sein Tod hinterließ eine tiefe Lücke in der Musikwelt, doch sein Einfluss bleibt bis heute spürbar. Carusos Leben und Werk erinnern daran, welche Kraft Musik haben kann und wie ein einzelner Künstler die Welt für immer verändern kann. Sein Andenken wird in den Herzen von Opernliebhabern und Musikern weltweit bewahrt, und sein Name bleibt untrennbar mit der Geschichte der Oper verbunden.


Name:Enrico Caruso

Geboren am:25.02.1873

SternzeichenFische 20.02 - 20.03

Geburtsort:Neapel (I).

Verstorben am:02.08.1921

Todesort:Neapel (I).