Ephraim Kishon
Name:Ference Hoffmann
Alias:Ephraim Kishon
Geboren am:23.08.1924
SternzeichenLöwe 23.07 - 23.08
Geburtsort:Budapest (H).
Verstorben am:29.01.2005
Todesort:Appenzell (CH).
Sein Vater war der Direktor einer Bank. Nach dem Abitur nahm Hoffmann ein Studium der Kunstgeschichte und Bildhauerei in Budapest auf. Im Zuge der nationalsozialistischen Besetzung Ungarns wurde er nach Polen deportiert. Von dort gelang ihm noch vor Kriegsende im Jahre 1945 auf abenteuerliche Weise die Flucht und Rückkehr in seine Heimat. 1949 floh er erneut, dieses Mal von Ungarn nach Israel. Dort lebte er zunächst in einem Kibbuz, wo er sich mit der neuen Sprache vertraut machte und erste schriftstellerische Tätigkeiten entfaltete, deren Produkt zum Teil bereits in der Tagespresse erschien. Im Anschluss an die Kibbuz-Erfahrung wechselte Kishon nach Tel Aviv, wo er die Schriftstellerei fortführte und eine Kleinkunstbühne leitete.
Kishon zog im Frühjahr 1981 in die Schweiz, wo er kurze Zeit im Kanton Appenzell lebte und dort seine Autobiographie niederschrieb. Das Werk des Schriftstellers besteht vor allem aus Satiren, die weltweit übersetzt wurden und seit Beginn der 1960er Jahre auch in Deutschland ein Millionenpublikum fanden. Herausragend wurden seine satirischen Theaterstücke "Der Blaumilchkanal" (1974) und "Es war die Lerche" (1977). Kishon schrieb auch die Drehbücher für beliebte Hör- und Fernsehspiele und übernahm gelegentlich auch die Regie. So erfolgte 1992 in St. Pölten unter seiner Regie die deutsche Erstaufführung seiner Komödie "Kein Wort zu Morgenstern". Auch schrieb und drehte er die Comedy-Serie "Sarah und Ephraim – Kishons beste Familiengeschichten", die 1998 im privaten Sender Super-RTL zu sehen war. Weitere Filme Kishons waren etwa "Ervinka" und "Schlaf gut, Wachtmeister".
Daneben gibt es zahlreiche Verfilmungen literarischer Vorlagen des Satirikers. In politischer Hinsicht meldete sich Kishon immer wieder gegen antiisraelische Kampagnen und auch gegen den Kommunismus zu Wort, mit dem er 1990 in "Undank ist der Welten Lohn" abrechnete. 1997 eroberte sein satirischer Roman "Mein Kamm" die internationalen Bestsellerlisten. Nachdem 2002 Kishons zweite Ehefrau Sara Lipovitz gestorben war, heiratete er ein Jahr später die Österreicherin Lisa Witasek in dritter Ehe. Aus der Ehe mit Sara hatte der Schriftsteller drei Kinder. Kishons literarisches Lebenswerk bestand indes aus über 50 Büchern, die in 37 Sprachen übersetzt wurden. Die weltweite Auflage seiner Schriften belief sich bereits auf 43 Millionen Exemplare, wobei die deutschsprachigen Ausgaben mit 32 Millionen einen Spitzenplatz belegen.
Die "Familiengeschichten" gelten inzwischen als das meist verkaufte hebräische Buch der Welt – neben der Bibel. Kishon wurde mit zahlreichen Preisen wie dem Orden wider den tierischen Ernst (1978), den Nobelpreis des Humors (1981) oder den Karl-Valentin-Orden (1984) geehrt. 1985 erhielt er die Goldene Kamera. Er wurde weiterhin mit drei Golden Globes ausgezeichnet. Eine Sammlung politischer Satiren folgte unter dem Titel Wer’s glaubt, wird selig (2000). 2002 bedachte der Staat Israel den Schriftsteller für sein Lebenswerk mit dem Israel-Preis, der höchsten Auszeichnung des Landes. Im Sommer 2004 erschien zum 80. Geburtstag Kishons beim deutschen Verlag Langen Müller die Jubiläumsausgabe "Alle Romane", welche die Prosawerke Kishons umfasst.
Ephraim Kishon starb am 29. Januar 2005 in Appenzell. Er wurde in Tel Aviv beigesetzt.
1964
Sallah Shabati oder Tausche Tochter gegen Wohnung
1967
Ervinka
1969
Der Blaumilchkanal
1970
Schlaf gut, Wachtmeister!
1975
Es war die Lerche
1978
Der Fuchs im Hühnerstall
1983
Der Trauschein
1985
Zieh den Stecker raus, das Wasser kocht
1963
Arche Noah, Touristenklasse, Kurzgeschichten
1962
Drehn Sie sich um, Frau Lot!, Kurzgeschichten
1961
Der seekranke Walfisch, satirische Kurzgeschichten
1969
Wie unfair, David
1969
Der Blaumilchkanal, satirischer Roman
1970
Nicht so laut vor Jericho
1970
Salomos Urteil, Zweite Instanz
1973
Kein Applaus für Podmanitzki
1974
Kein Öl, Moses?
1979
Paradies neu zu vermieten
1980
Kishons beste Geschichten
1984
Abraham kann nichts dafür
1986
Picasso war kein Scharlatan. Randbemerkungen zur modernen Kunst
1989
Total verkabelt
1995
Picassos süße Rache. Neue Streifzüge durch die moderne Kunst
2001
Auch die Waschmaschine ist nur ein Mensch
2000
Wer’s glaubt, wird selig
2005
Kishon für Österreicher
Romane
1969
Der Fuchs im Hühnerstall, satirischer Roman
1997
Mein Kamm, satirischer Roman
2003
Der Glückspilz, satirischer Roman
Theaterstücke (Auswahl)
1953
Der Schützling (engl. Originaltitel: His Friend at Court)
1956
Schwarz auf Weiß. Ein satirisches Märchenspiel in drei Akten (engl. Originaltitel: Black on White)
1959
Kein Wort zu Morgenstern (engl. Originaltitel: Not A Word to Morgenstern)
1961
Der Trauschein (engl. Originaltitel: The Licence; Deutsch von Helmut Castagne)
1963
Sie und Er (engl. Originaltitel: He and She)
1965
Zieh den Stecker raus, das Wasser kocht (engl. Originaltitel: Unplug, the Water is Boiling)
1967
Der Betrüger (engl. Originaltitel: The Swindler)
1974
Es war die Lerche (engl. Originaltitel: It was the Lark)
1988
Sallah Shabati
1989
Es war die Nachtigall
1998
Der Vaterschaftsprozess des Josef Zimmermann
Nordau-Literaturpreis, Israel
1958
Sokolov-Preis, Israel
1966
Medaillon des bulgarischen Schriftstellerverbandes
1970
Herzl-Preis, Israel
1970
Jabotinsky-Preis
1978
Orden wider den tierischen Ernst (2002 nach Disput mit Norbert Blüm zurückgegeben)
1984
Neumann-Preis
1984
Karl-Valentin-Orden
1984
Shalom-Aleichem-Literatur-Preis, Israel
1996
Österreichischer Staatspreis für Kunst und Literatur
1998
Großer Literaturpreis von Ungarn
1999
Bialékpreis, Israel
1999
Ungarischer Staatspreis für Literatur
2001
Münchhausen-Preis
2002
Israel-Preis
2004
DVD Champion - Lifetime Achievement Award für sein Lebenswerk
Name:Ference Hoffmann
Alias:Ephraim Kishon
Geboren am:23.08.1924
SternzeichenLöwe 23.07 - 23.08
Geburtsort:Budapest (H).
Verstorben am:29.01.2005
Todesort:Appenzell (CH).
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