Fidel Castro

Name:Fidel Alejandro Castro Ruz

Alias:Fidel Castro

Geboren am:13.08.1926

SternzeichenLöwe 23.07 - 23.08

Geburtsort:Mayari (CUB).

Verstorben am:25.11.2016

Todesort:Havanna (CUB).

Der kubanische Revolutionskämpfer herrschte von 1959 bis 2008 als Regierungschef (seit 1976 als Staatspräsident) über Kuba. Dabei wurde Fidel Castro der am längsten amtierende Staatsmann der Geschichte und der erste sozialistische Regierungschef (ab 1961) der westlichen Hemisphäre. Castro erkämpfte sich die Führung als Guerillero der "Bewegung des 26. Juli" gegen das Regime von General Batista. Er verstaatlichte Industrie und Landwirtschaft, führte die Planwirtschaft ein und geriet so in scharfen Gegensatz zum nahen Nachbarn, den USA. Mit der Billigung zur Stationierung von sowjetischen Mittelstrecken-Raketen auf Cuba, beschwor Castro die "Kuba-Krise" (1962) herauf, welche die UdSSR und die USA nahe an einen Atomkrieg führte. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion (1991) fand zwar eine wirtschaftliche Öffnung Kubas statt, dennoch war die innenpolitische Situation des diktatorischen Regimes immer noch von der Verletzung demokratischer Grundrechte gekennzeichnet...
Fidel Alejandro Castro Ruz wurde am 13. August 1926 (n.a.A. 1927) in Birán bei Mayarí, in der kubanischen Provinz Oriente, als Sohn einer Arbeiterfamilie geboren.

Er wurde wie seine fünf Geschwister als uneheliches Kind eines Zuckerrohrplantagenbesitzers geboren. Seine Eltern waren Ángel Castro Argiz, spanischer Emigrant aus der galicischen Stadt Lugo stammend, der als Soldat der spanischen Armee in Kuba gegen Aufständische gekämpft hatte und nach der Unabhängigkeit Kubas zunächst zurück in seine Heimat ging, sowie Lina Ruz González, damals eine Bedienstete im Hause Castro, die aus einer Bauernfamilie aus der kubanischen Provinz Pinar del Río kam. Nach Abschluss der Schule schloss sich Fidel Castro 1947 einer revolutionären Exilgruppe an, um Trujillo, den Diktator der Dominikanischen Republik, zu stürzen. 1948 beteiligte er sich an der Auslösung politischer Unruhen im kolumbianischen Bogotá. Zwei Jahre später, 1950, wurde Fidel Castro Mitglied der linksreformistischen Partei "Partido Ortodoxo". Im selben Jahr, 1950, promovierte er zum Doktor der Rechtswissenschaften. Er eröffnete eine Rechtsanwaltskanzlei, die er bis 1952 führte.

Im Jahr 1953 beteiligte er sich am Revolutionsversuch in Santiago de Cuba, der zu seiner Inhaftierung führte. 1954 folgte seine Amnestierung, worauf sich Castro ins Exil nach Mexiko und später in die USA begab. Unter der Leitung des spanischen Ex-Generals Alberto Bayo, der im spanischen Bürgerkrieg auf Seiten der Republik gegen Francisco Franco gekämpft hatte, begann eine militärische Ausbildung der Guerilleros. Dort traf Castro auch auf den Argentinier Ernesto Guevara. Im Dezember 1956 kehrte er nach Kuba zurück, um sich als Guerillakämpfer der "Bewegung des 26. Juli" (M-26-7) bis 1959 an der Revolution gegen das Batista-Regime zu beteiligen. In der Neujahrsnacht 1959 erreichte Castro seinen Sieg. In Folge eines Generalstreiks der Bevölkerung, entzogen die USA der kubanischen Regierung jede Unterstützung. General Batista flüchtete noch in derselben Nacht in die Dominikanische Republik. Unter dem Jubel der Kubaner zogen Castro und seine Guerilla in Havanna ein.

Die Abrechnungen mit hohen Vertretern des Militärs glichen willkürlichen Hinrichtungen. Zum provisorischen Staatspräsident wurde zunächst Castros Wegbegleiter Manuel Urrutia bestimmt. Castro übernahm offiziell erst am 16. Februar 1959 als Ministerpräsident die Regierungsgewalt. Im Juni 1959 erfolgte die "Bodenreform", bei der Fidel Castro der erste sozialistische Regierungschef eines westlichen Staates wurde. Er verstaatlichte Industrie und Landwirtschaft sowie zahlreiche US-amerikanische Unternehmen. Mit der Planwirtschaft führte er auch ein neues effizientes Volksbildungssystem mit Schulpflicht ein. US-Präsident John F. Kennedy billigte 1961 die von Exilkubanern und der CIA geplante Invasion Kubas, um Fidel Castro zu stürzen. Das Landemanöver in der Schweinebucht scheiterte jedoch. Daraufhin wurde Kuba zur Sozialistischen Republik erklärt. 1962 löste das "Unternehmen Schweinebucht" die Kubakrise aus, in der die Sowjetunion gegen die USA gerichtete Atomraketen auf Kuba stationierte. Kennedy verlangte am 22. Oktober 1962 den sofortigen Abzug der Raketen und verhängte gleichzeitig eine Seeblockade (Quarantäne) gegen Kuba, um weitere Stationierungen zu verhindern.

Nun standen die USA kurz vor einem Krieg mit der Sowjetunion. Das Kräftemessen endete nach 13 bangen Tagen durch Einlenken des sowjetischen Präsidenten Nikita Chruschtschow, der den amerikanischen Forderungen nachgab. Ab 1965 war Castro Erster Sekretär der Kommunistischen Partei Kuba. Nach Entspannung der Situation bemühte er sich mit wenig Erfolg um Beziehungen zu den blockfreien Staaten. Grund für das Scheitern der Annäherung war die enge Bindung Kubas an die Sowjetunion. 1972 war Kuba der RGW beigetreten. Als 1975 die portugiesische Herrschaft in Afrika zusammenbrach, entsandte Castro zur Unterstützung der sozialistischen Befreiungstruppen 50.000 kubanische Soldaten nach Angola und Mocambique. Ab 1976 war Castro Vorsitzender des Staatsrats und Vorsitzender des Ministerrates. Der mit Michail Gorbatschows Reformpolitik eingeleitete Zusammenbruch des Sowjetimperiums löste eine Wirtschaftskrise in Kuba aus, das seine Handelsbeziehungen zu über 80% mit RGW-Staaten geführt hatte. 1989 kam es auf Kuba zu Unruhen und einer Massenflucht in die USA, die so groß war, dass die US-amerikanische Regierung ihr Einwanderungsgesetz änderte.

Castro reagierte auf die innenpolitischen Spannungen 1994 mit einer umfassenden Wirtschaftsreform, wodurch sich die politische Situation entspannte. Das Land erweiterte sein Engagement im Tourismus und erhielt dafür sowie für die Restauration unzähliger erhaltenswürdiger Immobilien hohe Zuschüsse von ausländischen Investoren. Ebenso wurden privatwirtschaftliche Initiativen im Hotelgewerbe und Einzelhandel auf Kuba zugelassen. Dennoch kam es nach wie vor zu massiven Verletzungen der Menschenrechte: Ende März 2003 ließ Castro 75 Oppositionelle verhaften und zu hohen Gefängnisstrafen verurteilen. Auch drei Todesurteile wurden vollstreckt. Anlässlich einer Südamerika-Reise der US-Außenministerin Condoleezza Rice schlossen Venezuela und Kuba Ende April 2005 ein neues Wirtschaftsabkommen, das ihre Gegnerschaft gegen die Supermacht betonte. Unter massiver Einschüchterung durch die kubanischen Sicherheitskräfte, fand im Mai 2005 bei Havanna eine erste Versammlung oppositioneller Demokraten in Kuba statt. Die Menschenrechtssituation in Kuba stellte sich mit 300 politischen Gefangenen immer noch als brisant dar. Die Organisation "Reporter ohne Grenzen" machte in ihrer Dokumentation "Schwarzbuch über Kuba" auf Misshandlungen und Menschenrechtsverletzungen aufmerksam, die sich auch gegen Journalisten richteten.

In den Jahren 2004/05 unternahm der amerikanische Verteidigungsminister drei Reisen nach Lateinamerika, um sich der Unterstützung der dortigen Regierungen in der Auseinandersetzung der USA mit Venezuela zu versichern. Der venezolanische Präsident Hugo Chavez versucht seit Längerem, eine "Achse des Südens" gegen die nordamerikanische Großmacht zu schmieden, um den südamerikanischen Ländern ihre Autonomie zurückzugeben. Hierbei schloss er auch ein Bündnis mit dem kubanischen Staatschef Castro. Dieser blieb Mitte Oktober 2005 dem XV. Iberoamerikanischen Gipfel in Salamanca fern, da kubanische Exilgruppen in Spanien vor dem dortigen Obersten Gerichtshof eine Anklage wegen Völkermordes und Menschenrechtsverletzungen gegen Castro betrieben hatten.

Am 1. August 2006 gab Fidel Castro wegen einer schweren Erkrankung seine Funktionen als Generalsekretär der Kommunistischen Partei, Oberbefehlshaber der Streitkräfte und Präsident von Staatsrat und Regierung vorläufig an seinen jüngeren Bruder Raúl ab. Am 17. Dezember 2007 deutete Castro in einem Brief an, dass er sich von seinen Ämtern zurückziehen wolle. Diesen Beschluss setzte er laut der Parteizeitung Granma am 19. Februar 2008 in die Tat um. Am 24. Februar wählte das Parlament seinen Bruder Raúl Castro als seinen Nachfolger im Amt des Staatspräsidenten.

Fidel Castro stab am 25. November 2016 in Havanna.


Ergänzende Personencharakterisierung von Fidel Castro

Fidel Castro, geboren am 13. August 1926 in Birán, Kuba, und gestorben am 25. November 2016 in Havanna, ist eine der umstrittensten und einflussreichsten Figuren des 20. Jahrhunderts. Als Revolutionär und langjähriger Führer des sozialistischen Kuba hinterließ Castro einen unauslöschlichen Eindruck auf die Weltbühne. Diese ergänzende Personencharakterisierung beleuchtet die vielschichtigen Aspekte seiner Persönlichkeit, seine persönlichen Eigenschaften und die unterschiedlichen Facetten seiner langen und komplexen Karriere.

Revolutionäre Überzeugungen und politische Vision

Castros revolutionäre Überzeugungen waren der Motor seiner gesamten politischen Karriere. Schon in jungen Jahren zeigte er eine tiefgreifende Ablehnung gegenüber dem politischen Status quo auf Kuba, den er als korrupte und ungerechte Herrschaft empfand. Seine Vision eines sozialistischen Kuba, das die soziale und wirtschaftliche Ungleichheit bekämpfen sollte, war sowohl ambitioniert als auch radikal. Die Art und Weise, wie Castro diese Vision umsetzte, insbesondere durch die 1959 stattgefundene Kubanische Revolution, zeigte seine Fähigkeit zur Mobilisierung und seinen unerschütterlichen Glauben an die Ideale des Kommunismus. Seine politische Philosophie und seine Strategie waren geprägt von einem tiefen Engagement für soziale Gerechtigkeit und Unabhängigkeit von ausländischem Einfluss.

Charismatische Führung und öffentliche Wahrnehmung

Castro war ein charismatischer Anführer, dessen Redekunst und Persönlichkeit ihn zu einer ikonischen Figur in der internationalen Politik machten. Seine Fähigkeit, Massen zu begeistern und zu mobilisieren, spielte eine entscheidende Rolle bei seinem Aufstieg zur Macht. Die leidenschaftlichen und oft langwierigen Reden, die er hielt, spiegelten nicht nur seine Überzeugungen wider, sondern auch seine Fähigkeit, politische und soziale Themen eindringlich zu präsentieren. Sein Charisma trug dazu bei, dass er in den Augen vieler Kubaner als Symbol des Widerstands und der Hoffnung galt, während er in der internationalen Gemeinschaft sowohl Bewunderung als auch Kontroversen hervorrief.

Persönliche Disziplin und Lebensstil

Castro war für seine persönliche Disziplin und seinen anspruchsvollen Lebensstil bekannt. Er legte großen Wert auf körperliche Fitness und beschäftigte sich regelmäßig mit Sport und körperlicher Ertüchtigung. Diese Disziplin spiegelte sich auch in seiner beruflichen Lebensweise wider, wo er oft als unermüdlicher Arbeiter galt, der unzählige Stunden damit verbrachte, Regierungsangelegenheiten zu regeln und politische Strategien zu entwickeln. Sein starker Wille und seine Disziplin waren zentrale Elemente seiner Persönlichkeit, die sowohl seine politische Karriere als auch sein persönliches Leben prägten.

Komplexe Beziehungen zu Verbündeten und Gegnern

Die Beziehungen Castros zu anderen politischen Führern und Staaten waren von strategischen Überlegungen und pragmatischen Entscheidungen geprägt. Er suchte Verbündete in der sozialistischen Welt, insbesondere in der Sowjetunion, und nutzte diese Beziehungen, um Kuba wirtschaftlich und militärisch zu unterstützen. Gleichzeitig musste er sich jedoch auch mit feindlichen Nationen, vor allem den Vereinigten Staaten, auseinandersetzen. Die ständige Konfrontation und die geopolitischen Spannungen führten zu einem dauerhaften Zustand des politischen und wirtschaftlichen Drucks, der seine Regierungsführung beeinflusste. Die Komplexität seiner internationalen Beziehungen spiegelte sich in seiner politischen Diplomatie und den oftmals undurchsichtigen Allianzen wider, die er einging.

Einfluss auf die kubanische Gesellschaft

Castros Einfluss auf die kubanische Gesellschaft war tiefgreifend und vielschichtig. Unter seiner Führung erlebte Kuba erhebliche soziale und wirtschaftliche Veränderungen. Die Einführung des Sozialismus führte zu umfassenden Reformen im Gesundheitswesen, Bildungssystem und in der Agrarpolitik. Während viele Kubaner von den Fortschritten in diesen Bereichen profitierten, führte die autoritäre Natur seines Regimes auch zu erheblichen Einschränkungen der persönlichen Freiheiten und zu repressiven Maßnahmen gegen politische Gegner. Die duale Natur seines Einflusses auf die Gesellschaft verdeutlicht die Komplexität seines Erbes und die gemischten Reaktionen auf seine Regierungsführung.

Persönliche Überzeugungen und Ideale

Castro war ein Mann tief verwurzelter Überzeugungen, deren Ursprung in seiner frühen Konfrontation mit der sozialen Ungerechtigkeit und dem Kolonialismus lag. Sein Engagement für den Sozialismus und seine Vision einer egalitären Gesellschaft waren von einem starken idealistischen Antrieb geprägt. Er strebte nach einem Kuba, das unabhängig und selbstbestimmt von imperialistischen Mächten sein sollte. Seine Ideale waren sowohl eine Quelle der Inspiration für seine Unterstützer als auch der Konflikte mit seinen Gegnern. Diese Überzeugungen bestimmten die politische Agenda seiner Regierung und beeinflussten die Art und Weise, wie er die interne und externe Politik Kubas gestaltete.

Führungsstil und Regierungsführung

Castros Führungsstil war von einer autoritären Struktur geprägt, die sowohl Effizienz als auch Kontrolle über das Land ermöglichte. Seine zentrale Rolle in der politischen Entscheidungsfindung und seine Kontrolle über die verschiedenen Regierungsbereiche verdeutlichten die Konzentration der Macht in seinen Händen. Diese Art der Regierungsführung ermöglichte es ihm, seine Visionen konsequent umzusetzen, führte jedoch auch zu einer starken Abhängigkeit von seiner Person und zu einer politischen Atmosphäre, in der oppositionelle Stimmen unterdrückt wurden. Castros Führungsstil war sowohl von seiner strategischen Intelligenz als auch von seinem autoritären Ansatz geprägt.

Langfristige Auswirkungen und Erbe

Fidel Castros langfristige Auswirkungen auf Kuba und die Weltpolitik sind umfassend und vielfältig. Sein Erbe ist sowohl von bewunderten Errungenschaften als auch von umstrittenen Aspekten geprägt. Die sozialen Reformen, die er einführte, haben Kuba in vielerlei Hinsicht transformiert, während die wirtschaftlichen und politischen Herausforderungen, die seine Regierung mit sich brachte, ebenfalls signifikante Auswirkungen auf die Lebensbedingungen der Kubaner hatten. Das Erbe Castros ist daher von einer komplexen Mischung aus Fortschritt und Repression, Vision und Realität, Loyalität und Opposition geprägt.

Privatleben und Persönliche Eigenschaften

Abseits der politischen Bühne war Castro für seine Liebe zur Literatur und Philosophie bekannt. Er war ein großer Leser, der sich intensiv mit einer Vielzahl von Themen beschäftigte, darunter Geschichte, Politik und Wirtschaft. Diese intellektuelle Neugier trug zu seiner tiefgreifenden Analyse der politischen und sozialen Themen bei, die seine Regierungsführung beeinflussten. Seine Fähigkeit, komplexe Themen zu durchdringen und fundierte Entscheidungen zu treffen, war ein wichtiger Bestandteil seines Führungsstils und seiner politischen Strategie.

Zusammenfassung

Fidel Castro war eine facettenreiche Persönlichkeit, deren Leben und Karriere sowohl von beeindruckenden Leistungen als auch von bedeutenden Kontroversen geprägt waren. Sein revolutionärer Geist, seine charismatische Führung, seine komplexen internationalen Beziehungen und seine tief verwurzelten Überzeugungen trugen zu seinem einzigartigen Platz in der Geschichte bei. Die Doppelheit seiner Errungenschaften und Herausforderungen spiegelt sich in dem umfassenden und vielschichtigen Erbe wider, das er hinterließ. Castro bleibt eine der am meisten diskutierten und einflussreichsten Figuren des 20. Jahrhunderts, dessen Wirkung auf Kuba und die internationale Politik bis heute nachhallt.




Die Staats- und Regierungschefs Südamerikas

Name:Fidel Alejandro Castro Ruz

Alias:Fidel Castro

Geboren am:13.08.1926

SternzeichenLöwe 23.07 - 23.08

Geburtsort:Mayari (CUB).

Verstorben am:25.11.2016

Todesort:Havanna (CUB).