Franz Haniel

Name:Franz Haniel

Geboren am:20.11.1779

SternzeichenSkorpion 24.10 - 22.11

Geburtsort:Ruhrort, h. Duisburg (D).

Verstorben am:24.04.1868

Todesort:Ruhrort (D).

Der deutsche Großunternehmer hat sich vor allem als Industriepionier im Ruhrgebiet einen Namen gemacht. So wurde 1830 in der Werft der Hüttengewerkschaft und Handlung Jacobi, Haniel & Huyssen (JHH) das erste deutsche Dampfschiff mit Namen "Stadt Mainz" gebaut. Zehn Jahre später wurde dort eine der ersten Dampflokomotiven, die "Ruhr", fertig gestellt. Mit dem damals innovativen Tiefbauverfahren der Mergelschächte in seinen Zechen, machte sich Franz Haniel zum Pionier des modernen Ruhrbergbaus. Er engagierte sich auch im Sozialen: Bereits 1830 gab es bei JHH Unterstützungskassen. Für seine Verdienste um die Ruhrgebiets-Industrie wurde er mehrfach ausgezeichnet: So mit der Ernennung zum Kommerzienrat und zum Geheimen Kommerzienrat sowie mit dem Roten Adlerorden...
Franz Haniel wurde am 20. November 1779 als jüngstes von insgesamt elf Kindern von Aletta und Jacob Wilhelm Haniel in Ruhrort, heute Duisburg, geboren.

Haniel wuchs in gesicherten Verhältnissen auf. Die Eltern betrieben ein so genanntes Packhaus als Lagerhaltung für Kolonialwarenhändler aus der näheren Umgebung. Bereits mit knapp drei Jahren verlor Haniel seinen Vater. Die Erziehung des Kindes lag größtenteils in den Händen der Mutter, die auch dafür sorgte, dass der Junge ab seinem fünften Lebensjahr eine gute und umfassende Bildung aus Schreib-, Orthografie-, Lese-, Französisch-, Geografie-, Flöten-, Geigen- und Tanzunterricht genoss. Im Zuge der Französischen Revolution stieg die Auftragslage stark an und der nun 15-jährige Franz Haniel musste im Familiengeschäft aushilfsweise mit anpacken – zu Lasten des Unterrichts. Im Jahr 1796 folgte die Festanstellung dort. Der Heranwachsende übte seine Speditionstätigkeit schon früh mit großem Interesse aus.

Ab Januar 1798 folgte eine externe Ausbildung im Handelshaus J. Hr. Weingärtner Sohn in Mainz, die er im Jahr darauf auf Betreiben der Mutter vorzeitig beendete. Danach arbeitete er im Kontor der Familie in Ruhrort weiter. Im Jahr 1802 wurde er Teilhaber an dem Familienbetrieb. Als 21-Jähriger eröffnete Haniel sein erstes eigenes Unternehmen, eine Kohlehandlung und eine Reederei, unter dem Namen Franz Haniel. Fortan gehörte Kohle zu seinen Handelsgeschäften. Ab dem Jahr 1803 beteiligte er sich dazu am Stollenbergbau im Ruhrtal. Im Jahr 1805 erwarb der umtriebige Geschäftsmann die zwei Eisenhütten St. Antony und Neu-Essen im heutigen Oberhausen, mit denen er schon länger in geschäftlicher Verbindung stand.

Der Kauf einer weiteren Hütte, die "Gute Hoffnung", begründete im Jahr 1808 die Hüttengewerkschaft und Handlung "Jacobi, Haniel & Huyssen", abgekürzt: JHH, an der sein Bruder Gerhard und zwei Schwager: Heinrich Huyssen (1779-1870) und Gottlob Jacobi (1770-1823) beteiligt waren. Die JHH ging in die spätere Gutehoffnungshütte auf. Mit seinen Firmengründungen expandierte Franz Haniel in der Zeit der aufkommenden Industrialisierung im Ruhrgebiet. Im Jahr 1806 heiratete der Unternehmer die Tochter des Essener Ratsherrn Dr. Karl Isaac Arnold Huyssen (1751-1834), Friederike Huyssen (1785-1867). Aus dieser Verbindung gingen insgesamt zehn Kinder hervor. 1809 übernahm er mit seinem Bruder die Firma ihrer Mutter Aletta Haniel und sie widmeten sich dem Handel von Kolonial- und allgemeinen Kommissionswaren sowie der Spedition.

Später kamen weitere Geschäftsfelder hinzu: Herstellung und Verkauf von Pflanzenöl und Holz, unter anderem zum Gerben. 1829 entstand in Ruhrort eine Werft von JHH. Dort wurde schon ein Jahr später der erste Dampfer mit Namen "Stadt Mainz" gebaut. Politische Wirren in der belgischen Revolution von 1830, in der sich das Königreich der Vereinigten Niederlanden in die zwei Länder Belgien und Niederlande spaltete, führten dazu, dass sich Franz Haniel ab dieser Zeit verstärkt dem Kohlehandel zuwandte. Dass die Niederlande dabei Kohle aus dem preußischen Reich importierte, kam ihm dabei sehr zupass. Anfang der 1830er Jahre eröffnete der erfolgreiche Geschäftsmann Kohlezechen. Mit einem innovativen Tiefbauverfahren, den Mergelschächten, leistete er Pionierarbeit im modernen Ruhrbergbau. Mit der Niederbringung eines Schachtes im wasserhaltigen Mergelgebiet verhalf er dem Tiefbau im Ruhrgebiet zu nie da gewesenen Abbaumöglichkeiten.

Im Jahr 1840 fertigte die JHH die erste Dampflokomotive mit Namen "Ruhr", die auf der Strecke Frankfurt – Wiesbaden fuhr. In diese Zeit fiel auch der Start zur Anfertigung von Brückenteilen und später von kompletten Eisenbahnbrücken, die auch ins Ausland wie Niederlande, Russland oder Kolumbien exportiert wurden. Im Jahr 1844 gründete er mit den anderen Kohlehändlern und Reedern seiner Heimatstadt die Ruhrorter Dampfschifffahrtsgesellschaft, die sich mit Erfolg in der Rheinschifffahrt etablierte. Ab 1851 ließ Haniel auf dem linken Rheinufer bei Homberg als Erster nach Kohle bohren. Franz Haniel baute in seinen verschiedenen Werken unter anderem Dampfmaschinen und -schiffe, Lokomotiven, Schienen und Brücken und trug damit maßgeblich zum Fortschritt der Industrialisierung im Ruhrgebiet bei. Im linksrheinischen Gebiet ist daran vor allem Haniels Gründung des Steinkohle-Bergwerks Rheinpreußen im Jahr 1857 gebunden.

Doch ihm lag auch am Wohl seiner Mitarbeiter und anderer Menschen. So führte er bereits in den 1830er Jahren bei JHH Unterstützungskassen ein, später auch in anderen Unternehmen seiner vielseitigen Firmengruppe. In seiner Heimatstadt Ruhrort gründete er unter anderem eine Krankenstiftung. Für seine Verdienst um die Ruhrgebiets-Industrie wurde er mehrfach ausgezeichnet: So mit der Ernennung zum Kommerzienrat (1845) und zum Geheimen Kommerzienrat (1856) sowie mit dem Roten Adlerorden IV. und III. Klasse (1842 u. 1864).

Franz Haniel starb am 24. April 1868 in seinem Geburtshaus in Ruhrort, wenige Monate nach dem Tod seiner Frau.

Name:Franz Haniel

Geboren am:20.11.1779

SternzeichenSkorpion 24.10 - 22.11

Geburtsort:Ruhrort, h. Duisburg (D).

Verstorben am:24.04.1868

Todesort:Ruhrort (D).